Namibia Tag 7: Fahrt nach Sesriem, Sundowner-Safari und Barbecue in der Wüste

Der heutige Tag verlangte nach ordentlich Sitzfleisch, denn unser Ziel war das von Helmeringhausen circa 320 Kilometer entfernte Sesriem und die Strecke bestand ausschließlich aus Schotterpiste, was die Maximalgeschwindigkeit auf 60 bis 80 Stundenkilometer einschränkte. 

Auf dem ersten Teilstück unserer heutigen 320 Kilometer langen Tour bis nach Sesriem.
Obwohl weit und breit keine Siedlung sichtbar war, kam uns dieser einheimische Radler entgegen.
Neugierige Herde aus Kühen und Oryxen in einer Hochland-Steppe.
Hier konnte der starke Wind zusammen mit der rutschigen Schotterpiste ein Auto durchaus aus der Bahn bringen.
Traumhafte Farbkontraste!

Aber heute war auch der Weg das Ziel, denn dieser führte uns durch durch die interessante Berglandschaft des Namib Randpark und entlang einer traumhafte Hochland-Steppe mit golden in der Sonne glänzenden Gräsern und darauf grasenden Kuh- und Oryxherden. 

Dieses ausgebrannte Autowrack durfte nun als Kunstwerk sein Dasein fristen.
Wie so oft: Eine Straße bis zum Horizont.
Trotz der Trockenheit gab es vereinzelte Farmen, die am Horizont teils wie eine Fatamorgana anmuteten.
Ein Namibischer Zebrastreifen? 🙂
Giraffen sollte man eigentlich bei dieser Landschaft auch ohne Warnschild bemerken.
Dieser Strauß leistete uns etwas Gesellschaft bevor er Gas gab und von Dannen rannte.

Als wir am Nachmittag in Sesriem ankamen, waren wir ehrlicherweise doch ziemlich platt – unsere Reifen Gott sei Dank nicht – und froh, für heute nur noch Entspannung auf dem Programm zu haben. 
Diese begann dann auch direkt mit der Ankunft im Desert Quiver Camp
Diese inmitten der Wüste errichte und sich perfekt in die Landschaft einfügende Anlage war einfach nur der Hammer!
Die erst 2015 neu erbauten und geräumigen Bungalows standen komplett frei und waren modern und sehr sauber. Das Beste aber war die eigene Grillstelle und Terrasse, die einen ungehinderten Blick auf die Wüste bot! 
Wir waren uns sofort einig, diese heute Abend auch zu nutzen und bestellten komfortabel über eine Liste diverse Fleischsorten, Brot, Salat sowie Grillholz samt Anzünder beim Hotel. Die Bestellung mussten wir dann nur vor 16:30 Uhr an der Rezeption abgeben.
Bevor wir zu der geplanten geführten Sundowner-Safari um 16 Uhr aufbrachen, entspannten wir uns noch etwas im Pool, der mitsamt einer Poolbar ebenfalls schön in die Landschaft integriert war und einen tollen Blick auf Landschaft bot. Trotz der Wärme der Wüste, war das Wasser aber ziemlich kühl, da die meist einstelligen Temperaturen in der Nacht den unbeheizten Pool entsprechend ordentlich abkühlten. 
Aber es war dennoch eine willkommene Erfrischung! 

Unser Bungalow im Desert Quiver Camp in Sesriem.
Ungehinderter Blick in die Wüste von unserer Terrasse aus.
Der moderne und schöne Innenraum samt offenen Bad im hinteren Bereich.
Pool mit bester Aussicht

Um 16 Uhr stiegen wir dann beim Haupthaus der Sossusvlei Lodge in einen der offenen Allradjeeps, um uns auf Sundowner-Safari durch die Wüste zu begeben. 
Der sehr nette Fahrer und Guide Gabriel spottete während der Fahrt zahlreiche Oryxe, Erdhörnchen und sogar einen Schakal für uns. Als die Sonne gegen 17 Uhr bereits sehr tief stand, stellten wir das Auto ab und Gabriel deckte für uns einen Tisch mit Drinks und zahlreichen Snacks ein.  
Wir hatten dabei das Glück, dass er eigentlich mit einer Gruppe aus insgesamt sechs Personen gerechnet hatte die jedoch alle nicht erschienen waren. Entsprechend viel zu viel Getränke und Snacks hatte er dabei und nach meinem dritten Bier lehnte ich ein viertes dann doch lieber ab, da wir ja auch noch ein paar hundert Meter wieder mit dem Auto von der Lodge bis zu unserem Bungalow selbst zurückfahren mussten. 🙂
Die Safari ist wohl entsprechend beliebt, reserviert sie daher am besten über euren Reiseanbieter oder das Hotel online bereits von zu Hause aus.

Die Safari-Jeeps
Der schmale sandige Weg machte die Allradjeeps definitiv nötig.
Oryx-Antilope
Dieser Oryx hatte eins seiner Hörner wahrscheinlich in einem Kampf mit einem Nebenbuhler bei der Balz eingebüßt.
Erdhörnchen auf wachsamer Nahrungssuche.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir unseren Picknickplatz.
Unser netter Guide Gabriel zauberte sogar einen Tisch samt Decke und Deko, sowie kalte Getränke und diverse leckere Snacks aus seiner Kiste.

Zurück im Bungalow befanden sich unsere bestellten Grillsachen bereits eingeräumt in unserem Kühlschrank und die Kohle stand neben dem Grill bereit.
Eine Box mit allen nötigen Kochutensilien und Geschirr gab es für 300 Namibia Dollar Pfand an der Rezeption. Besser ging es nicht!
Also legten wir direkt mit dem Anfeuern des Grills los und etwas später grillte unser saftiges Fleisch über dem Holzfeuer.
Dies lockte dann auch prompt einen kleinen Wüstenfuchs an, der sich, gar nicht scheu, sogar bis fast an unserem Tisch herantraute. Etwas später vernahm ich ein leises Trappen neben dem Haus und auf einmal stand sogar eine ausgewachsene Oryx-Antilope neben uns!
Leider ergriff diese sofort erschrocken die Flucht, als ich mit einem Klicken meine Kameralinse öffnete, um sie zu filmen. 

Überraschungsgast auf unserer Grillparty.

Zu diesem tollen Erlebnis kam der wohl schönsten Sternenhimmel, den ich je in meinem Leben gesehen hatte, dazu. Denn dieser war so klar, dass man neben den zig-tausenden funkelnden Sternen sogar das schimmernde Band der Milchstraße erkennen konnte.
Was für ein perfekter Tag!
Christian

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