Montenegro Tag 14: Sveti Stefan, Rijeka Crnojevica, der Lovcen und Cetinje

Für den bereits letzten Urlaubstag stand nochmal etwas Sightseeing an. 
Unsere Fahrt startete mit einem Abstecher in Richtung Süden auf der Küstenstraße für ein Foto von Sveti Stefan, das ja in keinem Montenegro-Prospekt fehlen darf! 
Das Betreten der winzigen Insel als Nicht-Gast war inzwischen leider nicht mehr gestattet, da sich die Promigäste der dortigen Hotels offensichtlich durch den Pauschalpöbel gestört fühlen. 

Die Hotelinsel Sveti Stefan
Blick hinab auf Budva
Die pittoreske Brücke von Rijeka Crnojevica

Unsere weitere Fahrt führte uns in die Berge und nach einer guten Stunde zur alten Brücke von Rijeka Crnojevica. Wir legten dabei noch ein paar Fotostopps auf der Bergstraße ein, von deren hier mal im Gegensatz zu den meisten Bergstraßen zahlreichen Parkbuchten sich ein tolles Panorama auf die Küste mit Blick auf Budva und Sveti Stefan in der Ferne boten. 
Da bei bereits 27 Grad das Überqueren der Brücke enorm anstrengend war, musste vor allem ich mich erstmal ausruhen! 🙂 
Dazu boten sich perfekt die unter schattigen Bäumen gelegenen Plätze der Cafe Bar Mostani an der Brücke an, wo wir einen Kaffee tranken und einen hausgemachten Apfelstrudel verspeisten. 
Von Rijeka aus ging es wieder zurück bis nach Cetinje und weiter in die Berge hinauf zum Njegos Mausoleum auf dem Lovcen
Der Eintritt für den gleichnamigen Nationalpark betrug zwei Euro pro Person, die wir an Parkranger unterhalb des Lovcen entrichteten. 
Die Anfahrt von circa 20 Kilometern von Cetinje war aufgrund des fantastischen Rundblicks von der Bucht von Kotor über den Skutarisee bis hin zum Meer absolut lohnenswert. 
Zudem war das Klima hier oben, um es mit den Worten der famosen Düsseldorfer Band Porno Al Forno zu sagen, “super anjenehm! 

Fahrt durch den Nationalpark Lovcen
Um zum Mausoleum auf dem Berg zu kommen, musste man diesen Fußgängertunnel passieren.
Von dort oben hatte man eine fantastische Sicht unter anderem auf die Stadt Cetinje (links hinten im Bild) und bis hin zum Skadar- See.
„Stairway to Heaven“ 🙂
Das zu Ehren des Fürstbischoffs Petar II. auf einem schmalen Bergkamm errichtete Mausoleum.
Das Innere war deutlich unspektakulärer als das Panorama außerhalb des Gebäudes.
Blick auf den 1749 Meter hohen Berg Stirovnik

Zurück in Cetinje schlenderten wir durch die ehemalige Hauptstadt und schauten uns die alten und nun verlassenen oder anderweitig genutzten Botschaftsgebäude an. 
Irgendwie erinnerte uns die charmante Mischung aus dem Glanz vergangener Tage, teilweisem Verfall und unnötig großen Prachtstraßen an Kuba. 
Warum auf diesen dann offensichtlich die EU überall neue Solarlampen gefördert hatte, anstelle sich um den Erhalt der Gebäude oder wichtigerer Infrastruktur zu kümmern, bleibt mal wieder eins der Mysterien aus Brüssel! 
Wir beschlossen in eines der Restaurants am Marktplatz einzukehren und aßen ein günstiges und solides Mittagessen mit sehr netter Bedienung in der Cafe Bar Pecina

Vergangener Glanz in der ehemaligen Hauptstadt Cetinje.
Viele der imposanten Gebäude in der Innenstadt waren frühere Botschaften.
In der Fußgängerzone von Cetinje.
Die Kirche Crkva na Cipuru
Das Kloster von Cetinje
Der Vladin Dom – das Regierungshaus beherbergte nun die Museen für Kunst und Geschichte Montenegros

Für den Rückweg nach Budva wollten wir dann eigentlich die Serpentinenstraße in Richtung Kotor nehmen, die ja eins der Highlights Montenegros aufgrund ihrer über 300 Kurven und des Panoramas wegen ist. Alles schien von Cetinje aus neu ausgebaut worden und uns kam so gut wie kein Auto entgegen. 
Das war schon sehr seltsam und uns schwante bereits Übles. Als plötzlich an einem Tunnel die Straße gesperrt war und Baumaschinen daneben standen, wurden unsere Befürchtungen bestätigt: Die Straße befand sich noch mitten im Umbau und man hatte es nicht für nötig befunden, in Cetinje ein entsprechendes Hinweisschild aufzustellen! 
Das kostete uns insgesamt eine gute halbe Stunde, aber wenigstens war die Straße sehr gut zu fahren. Fragt daher am besten einen der Einheimischen in Cetinje, ob die Straße fertig ist, wovon ich aber inzwischen über ein Jahr später beim Schreiben dieses Posts stark ausgehe. 
Also machten wir uns auf dem gleichen Weg nach Budva zurück, den wir gekommen waren. 
Als Abendunterhaltung stand heute Koffer packen an, bevor wir uns noch etwas kochten und dann den letzten Abend auf unserem Balkon mit Blick auf die Altstadt von Budva genossen. 
Am nächsten Morgen flogen wir mit etwas Verspätung gegen 11 Uhr nach Düsseldorf mit Eurowings zurück. Vorher gaben wir noch unseren ordentlich zerkratzen Mietwagen ab und mussten wie erwartet in den sauren Apfel beißen und den zum Glück durch die Zusatzversicherung reduzierten Selbstbehalt zahlen. 
Ohne die Versicherung wären wir wohl bei 1.300 Euro gelandet, da der Arsch bei der Mrtvica Schlucht ganze Arbeit geleistet hatte und sowohl der vordere Kotflügel, als auch beide Türen auf der linken Seite betroffen waren.
Aber unsere tollen Eindrücke und die schöne Zeit in Montenegro, in der wir auch viele sehr nette und extrem hilfsbereite Menschen getroffen hatten, ließen wir uns davon nicht vermiesen, denn das hätte uns auch in Deutschland passieren können. 
Somit schließe ich diesmal frei nach dem Kabarettisten Puffpaff ab: Egal welche Nation oder Religion, es gibt auf der Welt überall nur zwei Sorten von Menschen: Arschlöcher und keine Arschlöcher!
Ich hoffe ich konnte euch mit meine Eindrücken unserer Reise durch Montenegro von diesem tollen kleinen und doch so vielfältigen Land begeistern und euch motivieren, es auf euren „Urlaubswunschzettel“ zu nehmen! 🙂
Christian

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