Chile – Valparaiso: Die Charakterstadt

Nun war er da: Der letzte Urlaubstag!

Nachdem wir die Schönheit Südpatagoniens mit ihren azurblauen Gletscherseen und monumentalen Bergen im Torres del Paine Nationalpark, die berühmt-berüchtigte Carretera Austral und die stillen Fjorde Nordpatagoniens, die malerischen Seenlandschaften des Sur Chico, die Insel Chiloe mit ihren pittoresken Stelzenhäusern und zuletzt die einzigartigen Gesteinsformen, Dünen, Salzlagunen und Geysire der Atacamawüste entdeckt hatten, wollten wir unsere Reise mit einem weiteren Highlight Chiles beenden: 
Dies war die für ihre bunten in den Hang gebauten Häuser bekannte Hafenstadt Valparaiso. 

Blick auf lauter bunte Häuser auf einem der Hügel von Valparaiso
Blick hinab in Richtung Innenstadt und Hafen

Zunächst fuhren wir mit einem der zahlreichen Linienbusse in einer knappen Stunde von Santiago zum Busbahnhof von Valparaiso. Von hier ging es dann, nachdem ich mich durchsetzen konnte, statt eines Stadtbusses ein Taxi zu nehmen, in recht rasantem Fahrstil die engen kurvigen Strassen hinauf in die Hügel der Stadt und zu unserem Bed&Breakfast Allegretto

Bed&Breakfast Allegretto
Ganze Landschaften sind auf Mauern und Hauswände gemalt
Das wohl schmalste Haus in Valparaiso 🙂

Spätestens nach der gefühlten hundertsten Kurve und zahlreichen Steigungen war auch meine bessere Hälfte meiner Ansicht nach froh, nicht auch noch am Ende etwa mit unseren 20Kg-Rucksäcken von irgendeiner Haltestelle aus gelaufen zu sein. Zumal wir so auch gleich die Stadt besichtigten und uns später dann auf teils den gleichen Routen auf die Stadterkundung zu Fuss machen konnten.
Das Bed&Breakfast selbst war sehr gemütlich und stilvoll eingerichtet sowie perfekt gelegen, um von hier aus mit dem Sightseeing zu beginnen. 
Zunächst ging es durch die in den Hügeln gelegenen Viertel, von denen man ein tolles Panorama auf die umliegenden Hügel mit ihren bunten Häusern, sowie auf die unterhalb gelegene Innenstadt und den Hafen hat. Durch zahlreiche enge Straßen und Gassen und an wunderbaren Wandbildern vorbei, die an nahezu jeder zweiten Hauswand prangten, schraubten wir uns dann bis in die City hinab. 

Die „Piano-Treppe“ machte uns einfach sprachlos
Hoch über der Innenstadt thront das Cafe Brighton mit seiner tollen Terrasse
Eines der luxuriöseren Häuser
Ohne Worte….
Man kam sich vor wie in einem Freiluft-Museum

Hier war das Bild wieder komplett anders und geprägt von imperialen Hochhäusern und Strassenschluchten. Diese Stadt hatte uns irgendwie gleich in ihren Bann gezogen, denn wir konnten das Leben und die Kultur die hier pulsierte, fast einatmen. Unserer Meinung nach ist Valparaiso, die „Charakterstadt“ Chiles und auf jeden Fall eine Reise wert.

Selbst Treppen werden bin ins Detail verziert
Downtown  Valparaiso

Wer sich traut kann zudem auch etwas Nervenkitzel erleben, wenn er mit einer der zahlreichen Escalatores – den Seilzugbahnen, die die Valparaiser nutzen, um schnell von der Innenstadt zurück in die auf den Hügel gelegenen Wohnviertel zu gelangen.

Es gab kleinere Escalatores….
…und größere (rechter Bildrand), die einen bequemen und schnellen Aufstieg in die oberen Stadtviertel boten.

Am Abend speisten wir noch vorzüglich im nahe vom Hostel gelegenen Restaurant Vinilo, bevor es dann am nächsten Morgen zurück mit dem Bus nach Santiago ging.
Hier hieß es nun „Vaja con Dios, Chile!“ und mit ganz vielen wunderbaren Eindrücken im Gepäck ging es dann zurück aus dem Sommer in den Winter Deutschlands.
Wir hoffen ihr hatten ebenso großen Spaß wie wir, unsere Reise noch einmal nachzuerleben und würden uns freuen, wenn wir euch auf dieses großartige Land neugierig gemacht haben.
Christian

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