Costa Rica Tag 3: Tortuguero Dschungelabenteuer

Nur der frühe Touri sieht die besten Tiere!

Entsprechend dieses leicht abgewandelten Mottos wurden wir von unserem Wecker noch vor Sonnenaufgang aus dem Schlaf geholt und es ging direkt ohne Frühstück um 5:45 Uhr los.

Zunächst mit dem Langboot, bis wir nach kurzer Zeit, zugegeben etwas abenteuerlich, mitten auf dem Fluss in ein kleines Kanu hinüber stiegen. Unser neuer Steuermann und gleichzeitig auch Guide mit dem einprägsamen Namen Ray Brown (nein – er war kein Musiker! 😉 ) war uns sofort sympathisch und zeigte und erklärte uns mit viel Begeisterung in den nächsten ca. zwei Stunden Flora und Fauna.

Sich sonnender Leguan
Zahlreiche Vögel bevölkerten das Ufer.
Man kam mit dem Fotografieren kaum mehr nach! 🙂 Hier ein Silberreiher beim Fischen.

Der große Vorteil des kleinen und leisen Bootes war, dass man damit den Fluss und insbesondere auch die kleinen Seitenarme viel besser erkunden konnte und sich die Tiere von keinem lauten Außenbordmotor gestört fühlten. In einem von dichtem Blattwerk überwucherten und keine zwei Meter breiten Seitenarm wartete dann auch die ganz besondere Überraschung von Ray auf uns: Ein Kolibrinest, in dem zwei winzige Babys schlummerten!
Darüber hinaus konnten wir noch dank des geschulten Auges unseres Guides sich sonnende Leguane, fischende Otter, Basilisken und viele Vögel entdecken. Das Wetter war leider an diesem Morgen typisch „Regenwaldlerisch“, aber dank der Ponchos, mit denen uns die Lodge ausgestattet hatte, blieb man dennoch weitestgehend trocken. Nach einem reichhaltigen Frühstück im Restaurant der Evergreen Lodge, musste ich meine bessere Hälfte leider noch einmal wie am Vortag alleine zu einer geführten Dschungelwanderung losziehen lassen, da meine Leih-Gummistiefel zu klein waren und auch noch ein Loch hatten. 🙁
Aber die Tour war wohl dann auch nicht so toll, da alles ziemlich schlammig und schlecht zu laufen war und man auch kaum Tiere beobachten konnte…die hatten sich wahrscheinlich alle noch vor dem Regen verkrochen!

Ein Ara-Pärchen überflog uns mit typischen Gekreische.
Bäume so groß wie Hochhäuser rahmten den Fluss ein.
Schlangenhalsvogel beim Trocknen des Gefieders
Leguane waren die mit am zahlreichsten zu beobachtenden Tiere.

Am Nachmittag klarte das Wetter dann auf und wir unternahmen erneut eine geführte Bootstour – diesmal wieder mit dem motorisierten Langboot. Nun zeigte sich Tortuguero von seiner besten Seite und wir fühlten uns wie in einem Outdoor-Zoo: So konnten wir Brüll- und Klammeraffen in den Baumwipfeln am Fluss, zahlreiche Vögel und sogar Fledermäuse, die unter dem Dach einer Anlegestelle „abhingen“ beobachten. Das absolute Highlight war jedoch die Boa Constrictor, die völlig tiefenentspannt auf einen Busch direkt am Flussufer entspannte – offensichtlich hatte sie gerade gegessen – und sich aus nächster Nähe von uns fotografieren ließ!

Dort lag sie in einem Gebüsch am Ufer keine zwei Meter von mir entfernt…
…die Gott sei Dank ziemlich entspannte Boa Constrictor!
Fledermäuse samt Mutter mit Kind
Eine Gruppe Brüllaffen in den Bäumen über dem Fluss
Klammeraffe

Gegen späten Nachmittag kehrten wir dann wieder in die Lodge zurück und ließen unsere erste Etappe unserer Rundreise beim Abendessen ausklingen.
Christian

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