Unser erster Tag in Arezzo startete mit einer Stadtbesichtigung, jedoch nicht vor Ort, sondern von dem nur knapp 30 Kilometer entfernten Dorf Cortona.
Bereits kurz nachdem wir unserer Auto auf dem recht großen Parkplatz unterhalb des Ortes abgestellt hatten, überraschte uns Cortona mit einer Freiluft-Rolltreppe!
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Freiluft-Rolltreppe in Cortona |
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Wie in vielen Dörfern der Toskana verschönerten auch in Cortona viele Blumen und Topfpflanzen das Straßenbild. |
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Ebenerdig verlief so gut wie keine der Gassen, in dem auf einem Hügel errichteten Dorf. |
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Von Cortona aus hatte man auch einen schönen Blick auf die Felder tief unter dem Dorf. |
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Die alte Stadtmauer war noch sehr gut erhalten. |
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Das nördöstliche Tor, die Porta Montanina |
Auf dieser fuhr man bequem vom Parkplatz hinauf bis in das Ortszentrum. Die zahlreichen hübschen Gassen des an und auf einem Hang errichteten Dorfes musste man jedoch ohne weitere Hilfe mit eigener Muskelkraft erkunden. Somit konnte man Sightseeing direkt mit einem morgendlichen Fitnesstraining kombinieren. 🙂
Entsprechend galt mein Respekt den ehemaligen Baumeistern der sicherlich mühsam errichteten Stadtmauer, die das ganze Dorf umschloss und noch sehr gut erhalten war. Wie so oft wurden wir auch hier für unsere Anstrengung mit einem schönen Weitblick über die Felder und Dörfer unterhalb belohnt. Aber auch die “inneren Werte“ von Cortona überzeugten durch dessen zahlreiche pittoresken und oft wehrhaft wirkenden Gebäude, lebhaften Plätzen sowie schönen Kirchen und Konventen.
In den Gassen oberhalb des Ortskerns, dessen Erreichen wie erwähnt etwas Körpereinsatz erforderte, trafen wir kaum noch auf andere Touristen und konnten so die typische Dorfidylle in Ruhe genießen. Mit etwas Glück begegnete einem auch auf der ein oder andere Mönch oder Nonne auf der Straße.
Hervorzuheben ist auch die schöne Kathedrale der heiligen Katharina, von deren Vorplatz sich ein tolles Panorama auf die Landschaft und insbesondere auf dem unterhalb gelegenen eindrucksvollen Friedhof bot.
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Das Rathaus auf dem Piazza della Repubblica |
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Blick vom Piazza Repubblica auf den oberhalb gelegenen und teils überdachten Piazza Pescheria |
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Vom Vorplatz der Kathedrale bot sich ein schöner Blick auf den stilvollen Friedhof von Cortona. |
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Im Inneren des Doms bzw. der Kathedrale der heiligen Katharina |
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Fast schon ein Stileben! … Die Auslage eines Gemüsehändlers in Cortona. |
Zurück im Auto führte uns unser nächster Abstecher nach Lucignano.
Hier erwartete uns zwar keine Rolltreppe, dafür war die eigentümliche Architektur des Dorfes die eigentliche Attraktion. So hatten die Stadtbauer fast alle Häuser in Kreisform aneinander gebaut. Dadurch wurde der Ort quasi zur Burg samt massivem Wehrturm und konnte nur durch vier große Tore an den äußeren Häuserfronten betreten werden.
Aber nicht nur wegen der Architektur solltet ihr Lucignano einen Besuch abstatten, sondern auch wenn ihr eurem Gaumen eine Freude gönnen wollt!
Denn in der Gelateria C’era una volta linkerhand vom Haupttor gibt es die unserer Meinung nach beste handgemachte Eiscreme der ganzen Toskana, wenn nicht sogar von ganz Italien! 🙂
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Vor der Porta San Giusto, die in den festungsartigen Dorfkerns von Lugicnano führte. |
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Im Inneren stach die markant runde Formgebung des Dorfes besonders hervor. Die äußeren Häuserreihen bildeten hierbei quasi die Stadtmauer. |
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Die Gassen waren für nichts größeres als einen Eselskarren oder maximal einen Fiat 500 gedacht! 🙂 |
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Ein Dorf oder eine Burg? |
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Die Festung Rocca Sinese war teil der Stadtmauer des Dorfes |
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Ob man Verbrecher bei der Verfolgungsjagd durch Lachkrämpfe stoppen wollte? Oder schlummerte unter der Haube ein Porsche-Motor!? 😉 |
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Fast jede Gasse in Lucignano war hübsch anzusehen – besonders aber diese hier! |
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Auf der Via Roma, die fast komplett rund um den Ortskern im Inneren von Lucignano führte. |
Am Nachmittag und zurück in Arezzo blieb noch genug Zeit für eine Stadtbesichtigung. Der absolute Hingucker und ein in der Tat schräges Erlebnis war dabei der völlig schiefe Piazza Grande und dessen alte Patrizierhäuser.
Aber auch der Piazza della Libertà, samt Rathaus und Kathedrale sowie die kleinen Gassen der Altstadt waren hübsch anzusehen.
Den Aufstieg und kostenlosen Eintritt in die Festung oberhalb kann man sich meiner Meinung nach dagegen sparen, da diese selbst wenig spektakulär ist und sich von deren Mauern auch keine besondere Aussicht bietet.
Ebenfalls in diese Kategorie fällt auch das Amphitheater, da kaum mehr als Teilstücke der äußeren Mauern erhalten sind.
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Vom alten Amphitheater in Arezzo war leider nicht besonders viel erhalten geblieben. |
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Auf dem Piazza della Liberta |
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Blick auf das wehrhafte Rathaus und dessen Glockenturm |
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Interessante Fassade des Diözesen-Museums |
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Im Inneren der Festung von Arezzo |
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Von der nördlichen Mauer aus hatte man den imposanten Friedhof im Blick. |
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In der Festung fanden auch gerade Ausgrabungen statt. |
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Zwei absolute Sinnbilder Italiens! |
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Blick hinab in die Via dei Pileati |
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Wonach diese eisernen Schafe wohl suchten? |
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Fantastische alte Türen in der Logge Vasari |
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Auf dem Piazza Grande von Arezzo |
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Neben den pittoresken Gebäuden, die den Platz einrahmten, war vor allem dessen nicht zu übersehende Schräge eine besondere Attraktion! |
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Die tolle Fassade der Kirche der heiligen Maria della Pieve |
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Der wohl längste und unaussprechlichste Titel, den ich jemals gesehen hatte! Evtl. kurierte die Frau Doktor auch gleich die gebrochenen Zungen der Leute die das Schild gelesen hatten! ;-p |
Daher gönnt euch lieber zum Abschluss einen Kaffee oder einen Wein in der Altstadt oder geht in den Läden der quirligen Straße Corso Italia shoppen. Denn für Gaumen- wie auch Shoppingfreuden hat Arezzo einiges zu bieten!
Christian