Guten Morgen schöne Wallonie!
Nach einem ausgedehnten Frühstück brachen wir auf, um die Region ausgiebig zu erkunden.
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Kurzer Stopp in Ny. Die Architektur in der Wallonie erinnerte uns teils an die Bretagne. |
Einen ersten kurzen Stopp legten wir im nahegelegenen Dörfchen Ny ein, bevor wir weiterfuhren zur Besichtigung von Durbuy, der angeblich kleinsten Stadt der Welt.
Die Stadt, die eigentlich eher ein Dorf ist, war ziemlich verteilt und deswegen parkten wir zunächst im falschen Ortsteil und waren entsprechend verwirrt, wo denn nun die Altstadt sein sollte! 🙂
Nach kurzer Orientierungsphase und Dank Google Maps fanden wir schließlich das einige Fahrminuten entfernten Stadtzentrum.
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Ankunft in der Altstadt von Durbuy |
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Jedes Haus hier hatte seinen ganz eigenen Stil! |
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Wehrhafte Fassaden in der Hauptstraße unterhalb des Schlosses |
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Man fühlte sich wie in einem Freiluftmuseum! |
Unser Auto stellten wir auf dem dortigen großen kostenpflichtigen Parkplatz am Ortseingang ab und die Verwirrung setzte sich hier erst einmal fort. So gestaltete sich die Bedienung der Parkautomaten komplett anders, als die der uns aus Deutschland bekannten. So musste man zuerst sein Nummernschild in der Tastatur eingeben bevor man überhaupt irgendwas machen konnte. Das Kleingeld fiel übrigens leider immer durch, also habt am besten eine Bankkarte oder ein NFC-fähiges Smartphone samt Bezahl-App dabei.
Dafür war das Ganze recht günstig mit gerade einmal 60 Cent pro Stunde.
Nun konnte es endlich losgehen mit der Stadtbesichtigung.
Und ich sage euch: Jede anfängliche Verwirrung war es wert!
Denn mit jedem Schritt eröffnete sich uns immer mehr dieses wunderschöne pittoreskes Dorf, das wie ein Mittelalter-Freilichtmuseum wirkte.
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Zahlreiche Restaurant und Bars luden zum Verweilen ein. |
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Die engen Gässchen waren zum Glück autofrei. |
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Für den Rundgang im Ort sollte man sich Zeit nehmen, um alle hübschen Häuser zu entdecken. |
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Ein Bistro reihte sich hier an das nächste. |
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Blick auf den Altstadtkern mitsamt dem Schloss im Hintergrund |
Insbesondere auf der anderen Seite der Brücke warteten auf uns enge Gassen, uralte Häuser und oberhalb thronte dazu noch eine kleines Schloss – dies befand sich allerdings in Privatbesitz und war entsprechend nicht zugänglich. Schade!
Dafür luden zahlreiche hübsche Restaurants und Bars zum Verweilen ein.
Ich würde euch daher empfehlen, auch wenn der Ort recht klein ist, am besten zwei bis drei Stunden einzuplanen, um die entspannte Atmosphäre voll in euch aufsaugen zu können.
An der Dorfkirche hatte man zudem noch die Möglichkeit, sich nach dem Essen auf einem hübschen kleinen Minigolfplatz etwas sportlich zu betätigen.
Die Preise insbesondere für Speisen, waren auch hier überall, wie in Belgien üblich, ziemlich hoch angesiedelt. Wenn man daher nicht allzu tief – sprich über 20 bis 30 € für einen Mittagessen pro Person – ausgeben möchte, bleibt leider lediglich die Frittenbude. Oder ihr nehmt euch einfach ein paar Stullen mit! 😉
Wir ließen entsprechend das Essen aus und fuhren weiter.
Dabei passierten wir noch einen Aussichtsturm oberhalb des Dorfes namens Belvedere, der leider jedoch geschlossen war.
Ein entsprechend mystischer Ort!
Wer dagegen wenig Interesse für solche „alten Steine“ hat, kann auch auf diesen insgesamt fast 40 minütigen Ausflug verzichten.
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Die Kirche von Wéris |
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Im hübschen Ortskern kehrten wir im Museumscafé ein. |
Nach der kurzen Wanderung kehrten wir in Weris in der Cafeteria des Museum de Megalithes ein. Die Preise waren hier im Vergleich übrigens sehr günstig mit 2,20 Euro für eine Pepsi und 3,20 für ein Schinken-Käse-Sandwich.
Den Abschluss des Tages bildete eine Besichtigung des Ortes La-Roche-en-Ardennes.
Dieser hübsche kleiner Ort, beschaulich an dem Fluss Ourthe gelegen, barg leider auch einen traurigen Abschnitt in seiner Geschichte. So wurde er Zeuge einer heftigen Schlacht im Rahmen der sogenannten deutschen Ardennen-Offensive im Zweiten Weltkrieges
Unser Auto hatten wir übrigens etwas oberhalb vom Ortszentrum neben dem britischen Jagdpanzer abgestellt. Von dort aus erreichten wir nach wenigen Gehminuten das Ortszentrum. Wer noch etwas mehr Zeit hat, kann die recht große alte Burg oberhalb des Zentrums besichtigen oder sich auf das Wasser mit einem Kajak oder Tretboot vom dortigen Verleih auf den Fluss begeben.
Wir entschieden uns jedoch für einen entspannten Ausklang und gönnten uns im Restaurant Le Quai Son zwei regionale belgische Lupulus-Biere, gemütlich sitzend in Liegestühlen am Fluss in der Abendsonne mit Blick auf die Burg.
Das war Urlaub ganz nach meinem Geschmack! 🙂
Christian