Nach einem recht einfachen Frühstück in unserer Unterkunft in Pai brachen wir am Morgen auf, um dem Mae Hong Son Loop weiter durch den heute verregneten Regenwald bis zum Mok Fa Wasserfall zu folgen.
Solltet ihr übrigens planen den Loop mit einem Motorroller zu befahren, ein Wort der Vorsicht an dieser Stelle: Wir passierten während der Fahrt insgesamt gleich zwei Unfälle, einmal mit einer geführten Gruppe Rollerfahrer, bei dem mehrere auf der Straße umgefallen waren und dann noch einen bei dem ein Motorrad mit einem Auto zusammengestoßen war. Die noch feuchten Straßen schienen hier extrem rutschig und entsprechend gefährlich zu sein, insbesondere für ungeübte Roller- beziehungsweise Motorradfahrer.

Am Mok Fa Wasserfall angekommen wurden erstmal 100 Baht Eintritt pro Person sowie 30 Baht für das Auto fällig. Vom Eingang sind es dafür auch nur noch circa 10 Minuten einfacher Fussweg entlang das Bachlaufes, bis man bereits den Wasserfall erreicht. Eine Höhle lässt sich übrigens auch noch besichtigen.


Wir blieben nicht allzu lang, denn auf uns warteten noch deutlich interessantere „Wasserspiele“. 🙂
Dazu fuhren wir zunächst einmal circa 45 Minuten in Richtung Chiang Mai bis wir die Buatong Wasserfälle erreichten. Deren Wasser ergießt sich über zahlreiche Kalkfelsen und Sinter-Terrassen und sie tragen den Beinamen „Sticky Waterfalls“ – warum würden wir bald selbst herausfinden dürfen.
Denn das Spannende daran ist, dass man die insgesamt vier Wasserfälle selbst hinaufklettern kann, da die Steine dank deren porösen Struktur überhaupt nicht rutschig sind. Wenn nötig bieten Seile zusätzliche Sicherheit.



Das ganze war wirklich ein Heidenspaß, das Wasser warm wie in der Badewanne und der Eintritt sogar kostenlos! Zudem gibt es vor Ort saubere Umkleiden und Toiletten.
Wer will kann auch in den kleine Wasserbecken baden, muss aber nicht. Man sollte aber daran denken, dass man in der Nähe der Wasserfälle und in den Becken dennoch bis unter die Hüfte nass wird. Am Körper sollte man daher am besten keine elektronischen Geräte tragen, die nicht spritzwasser-geschützt sind.
„How-To-Tipp“: Steigt zu Beginn die Treppe rechter Hand bis nach ganz unten hinab und bewegt euch dann über die Wasserfälle zurück nach oben. Denn die teils steilen Passagen über die Wasserfälle nach unten zu gehen, ist der falsche und auch teils gefährliche Weg.



Der Wasserfall hatte übrigens auch jetzt in der Trockenzeit ausreichend Wasser, da er von einer eigenen Quelle gespeist wird . Diese befindet sich ca. 3-5 Gehminuten entfernt und man erreicht sie bequem über einen Holzsteg. Allerdings sollte man hier keinen Bikini oder Badehose tragen, denn die Quelle ist den Thais heilig.
Von hier aus fuhren wir zurück nach Chiang Mai wodurch sich der Kreis unserer viertägigen Rundfahrt schloss. Wir tankten ein letztes Mal an einer der zahlreichen Tankstellen voll und gaben unser Auto im Stadtbüro von Budget ab.
„Autofahrer-Tipp“: Für die Wegstrecken sollte man hier im Norden Thailands immer genug Zeit einplanen, denn auch wenn es relativ wenig Kilometer zu sein scheinen, benötigt man aufgrund der Landstraßen, vielen Kurven und teils geringen Geschwindigkeiten relativ lange. So etwa brauchten wir für die letzten 64 km nach Chiang Mai eine Stunde und 15 Minuten.
Vom Autovermieter brachte uns ein Taxi in unsere Unterkunft, das Boutique Guesthouse Pao Come, dessen Innenhof ein wahrer Traum war! Es liegt am Rande der Altstadt und verteilt sich auf mehrere nicht miteinander verbundenen Gebäuden samt Pool. Das war auch Mal was neues! Dazu erwartete uns ein schönes großes Zimmer.



Nach dem Einchecken zogen wir noch einmal los, denn wir hatten ordentlichen Hunger.
Auf der Mun Mueang Road wurden wir fündig im Grazie Thai Local Food Restaurant. Es schien sowohl bei Einheimischen als auch Touristen sehr beliebt zu sein und entsprechend voll war es bereits. Daher mussten wir uns erst einmal in die Warteschlange anderer Gäste auf dem Bürgersteig einreihen. Netterweise konnte man sich auf kleine Schemel setzen und schon mal die Speisekarte studieren.

Nach circa 20 Minuten wurde uns schließlich ein Tisch zugewiesen und wir entschieden uns für ein Potpourri aus Frühlingsrollen, einmal vegetarisch und einmal mit Shrimps, dazu Morning Glory, angemachtes gedünstetes Gemüse, Khao Soi mit Nudeln und Thai Basil mit Reis. Meine Frau machte allerdings den Fehler, Letzteres in mittelscharf zu bestellen und musste ziemlich leiden. 🙂
Geschmacklich war alles spitze! Dazu tranken wir das uns bereits bekannte süffige Chang Bier und zum ersten Mal auch ein Singha Bier was ebenfalls lecker war. Damit sollte dann auch unser letzter Tag im schönen Norden Thailands enden, denn morgen sollte es mit dem Flieger in den Süden nach Surat Thani gehen.
Christian