Südfrankreich Tag 7: Arles und Cassis

Für heute stand die Kultur beziehungsweise Architektur im Vordergrund, ging es doch in die alte Römerstadt Arles. Doch zunächst einmal wurden wir von dem dortigen jährlichen Reisfest überrascht und schauten der längeren Parade aus traditionell gekleideten Bauern, alten Traktoren und zahlreichen, liebevoll geschmückten Wagen, die diverse Szenen des bäuerlichen Lebens zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts nachstellten, zu. Sogar eine etwas frivole Szenerie samt leichten Damen war darunter … wobei ich mir nicht sicher war, ob es wirkliche Damen waren! 😉 

Oldtimer-Traktor auf dem Reisfest in Arles.
Hier scheinen die Babys etwas größer zu sein! 😉
Kinderwagen-Parade
Oh là là! 😉
Auf den Wagen waren teilweise ganze Szenerien dargestellt.

Nachdem sich der Umzug dem Ende neigte, brachen wir zu unserer ursprünglich geplanten Stadtbesichtigung auf und liefen zunächst vom Place de la Republique zur imposanten und sehr gut erhaltenen Arena, die auch heute noch für diverse Festivitäten, wie etwa die unblutigen Camargue-Stierkämpfe genutzt wird. Das Glück war uns heute wohl besonders hold, denn wir kamen in den Genuss von Gratistickets für alle Sehenswürdigkeiten, da ja heute Reisfest war. 

Der Place de la Republique samt Obelisk.
Das schöne Portal der Kirche St. Trophime.
Innenansicht der Arena von Arles. Die Wehrtürme zeugen noch von ihrer Nutzung als Festung im Mittelalter.
Blick von der Arena über die Gassen von Arles.

Danach erkundeten wir die Ruinen des antiken Theaters, wandelten durch den schönen Kreuzgang der Kirche St. Trophime und schauten uns die teilweise noch erhaltene Therme des Constantin an. 

Zahlreiche Wehrtürme prägen das Stadtbild.
Das antike Theater von Arles.
Blick auf den Kreuzgang der Kirche St. Trophime
Die beeindruckenden kunstvoll verzierten Säulen des Kreuzgangs.
Die Therme des Constantin

So viel Sightseeing machte natürlich auch hungrig! 
Im Bistrot Arlesien auf dem belebten Forumsplatz fanden wir dann noch einen freien Platz. Das Essen war in Ordnung – wenn auch keine Offenbarung und die Atmosphäre auf dem Platz war schon ziemlich touristisch, es reihte sich ein Restaurant an das nächste.
In Arles gab es aber durchaus zahlreiche schöne Restaurant in den kleinen Gassen der Altstadt – das Problem war nur, dass diese alle schon zur Mittagszeit voll waren.
Daher mein Tipp: Geht etwas zeitiger als sonst essen oder reserviert evtl. bereits im Restaurant eurer Wahl am Vormittag, während ihr noch die Stadt besichtigt. 

Der Forumsplatz mit seinen zahlreichen Restaurants
„Tanztee“ in der Kirche!

Auf dem Rückweg zum Auto hörten wir plötzlich aus einer Kirche Musik und als wir neugierig hineinschauten, befanden wir uns mitten in einer Tanzveranstaltung samt Damenwahl. Das war meiner Meinung nach eine tolle und nachahmenswerte Idee, wie man eine Kirche nicht nur zur Andacht nutzen, sondern sie auch für unterhaltsame Dinge und für die Allgemeinheit zugänglich machen kann. 
Am späten Nachmittag erreichten wir Cassis, ein pittoreskes Hafenstädtchen an der Cote d’Azur mit einem kleinen Strand, zahlreichen Restaurants und einer sehr entspannten Atmosphäre. Hier verbrachten wir auch die nächsten beiden Nächte im Hotel Le Golfe, das sich direkt an der Uferpromenade befindet und ein im Vergleich zu vielen anderen dortigen Hotels ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis bietet. Lediglich die Parkplatzsituation in Cassis ist ziemlich limitiert und man kommt kaum daran vorbei, entweder eine Parkuhr regelmäßig zu „füttern“ oder eines der Parkhäuser zu nutzen. Das Hotel selbst verfügt über wenige Parkmöglichkeiten, die man unbedingt vorher reservieren sollte – ansonsten hat man keine Chance, den Wagen dort abzustellen.

Das direkt an der Uferpromenade gelegene Hotel le Golfe.
Der Hafen von Cassis
Der Strand und das alte Chateau auf dem Fels im Hintergrund.
Die belebte, von der Abendsonne verwöhnte Uferpromenade samt diverser Restaurants.
Entspannte Abendstimmung in Cassis

Nach einem Spaziergang auf der schönen, von der langsam untergehenden Sonne in Szene gesetzten Hafenpromenade, ließen wir uns im Restaurant La Voute nieder. Wir verspeisten ein sehr leckeres Menü aus Auberginenmousse, gegrillter Dorade und Tiramisu, während uns die Sonne wärmte und wir die entspannte Stimmung genossen.
Hach, was ein Leben … wie Gott in Frankreich eben! 🙂
Christian

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