Berchtesgadener Land Tag 10: Seisenbergklamm, Vorderkaserklamm und Lofer

Auch heute war leider weiterhin durchwachsenes Wetter vorhergesagt und so entschieden wir uns zwei Klammen in Österreich zu besuchen. Denn zwischen engen Felswänden, wo kaum Sonne hineindringt und es von den Wänden tropft, ist es ziemlich egal, ob es sonnig ist oder regnet.
Altes Wasserkraftwerk am Anfang der Seisenbergklamm
Am unteren Ende der Seisenbergklamm
Die alten Holzkanäle wurden noch immer genutzt.

Nach ungefähr einer knappen Stunde Autofahrt von unserer Unterkunft in Engedey erreichten wir die Seisenbergklamm und diese sollte ganz anders als die Wimbachklamm bei Ramsau werden!

Auf uns warteten tosende Wassermassen, die sich durch eine enge Schlucht drängten.
Auch von der Länge war die Seisenbergklamm mit ungefähr einer halben Stunde Gehzeit durch die Klamm und in etwa der gleichen Zeit für den Rückweg in etwa doppelt so groß wie die Wimbachklamm. Auch hier war der Weg sicher und dank zahlreicher Holzstege einfach zu gehen. Der Eintrittspreis war entsprechend auch etwas höher und betrug 6 Euro pro Person.
Ein kleiner Tipp: Google führte uns zum etwas weiter entfernten Parkplatz am Landgasthof Seisenbergklamm, von wo aus es zunächst circa 5 Minuten Fußweg bis zur Klamm sind. Es gibt jedoch auch einen Parkplatz direkt am Eingang. Für die Tages-Parkgebühr mussten wir übrigens weitere 3 Euro berappen. 
Zu Beginn war die Klamm noch relativ breit.
Dank der diversen Treppen und Stege war der Weg sicher zu gehen.
Je weiter wir in die Klamm vordrangen, desto spannender wurde die Landschaft.
In zahlreichen Windungen folgte der Weg dem Lauf des Weißbach.
Das letzte Drittel der Klamm war nur noch ein schmaler Spalt zwischen massivem Gestein.
Man konnte gut nachvollziehen, wie das Wasser die Schlucht geformt hatte.
Blick zurück in die beeindruckende Klamm

Nach vielen tollen Eindrücken und einem gemütlichen leicht bergab führenden Rückweg, brachen wir direkt wieder auf zur nur wenige Fahrminuten entfernten Vorderkaserklamm. Hier betrug die Tages-Parkgebühr 4 Euro.

Von dem ersten Parkplatz kurz hinter der Landstraße folgten wir für circa 45 Minuten und zwei Kilometern einem Fußweg entlang des Flusses bis wir den Eingang zur Klamm erreichten.
Vor allem für Kinder ist der Steinzeit-Erlebnisweg spannend mit diversen Stationen in realer Größe nachgebildeter steinzeitlicher Tiere aus dem Film Ice-Age, sowie mit vielen Spielplätzen und zwei Floßteichen.
Am besten haltet ihr euch immer rechts vom Fluss und überquert nicht die Hängebrücke, da ihr sonst den offiziellen Weg verlasst und dann einen schmalen Pfad direkt am Flussufer weiterlaufen müsst. Oder aber ihr macht es wie ich und überquert barfuß an einer flachen Stelle den Fluss erneut, um wieder zurück auf den Hauptweg zu gelangen.
Grundsätzlich ist es aber auch möglich, an dem linken Ufer entlang zu laufen, zwar ist der Weg etwas beschwerlicher, er führt jedoch auch nach einiger Zeit bei der Autobrücke wieder zurück auf den Hauptweg.
Worauf leider kein Schild am ersten Parkplatz hinweist ist, dass es noch einen weiteren Parkplatz direkt an der Klamm gibt, sollte man keine Lust auf einen Spaziergang haben. 
Hängebrücke im Tal entlang des Steinzeit-Erlebnisweges
Wir konnten es uns natürlich nicht verkneifen, eine Runde Floß zu fahren.
Angekommen an der Jausenstation und dem Eingang zur Vorderkaserklamm.

Am Kassenhäuschen entrichteten wir für den Eintritt 5,50 Euro pro Person und dann durften wir erstmal für ungefähr eine Viertelstunde in Serpentinen den Hang hinauf wandern. Die geringe Anstrengung war es aber wert, da die Vorderkaserklamm noch einmal einen ganz anderen Charakter hatte. So war sie im Vergleich extrem schmal und auf ihre Weise sehr beeindruckend und fast schon etwas beklammend! :-p

Am besten zieht ihr euch eine Regenjacke nach Aufstieg über den Weg direkt vor der Klamm an, da es einem permanent von oben auf den Kopf tropft. 
Dieser Steg führte zum Eingang der Klamm.
Die Vorderkaserklamm war noch einmal schmaler als die Seisenbergklamm.
Allein inmitten von Millionen Jahren altem Fels.
Was für eine Mühe es sein muss, jedes Jahr die Klamm aufgrund von Unwettern instand zu setzen!
Blick zurück in die Klamm hinein.

Insgesamt benötigten wir für den Rundweg circa 45 Minuten und machten danach noch quasi eine Kneippkur, als wir am Flussufer der Saalach Pause machten und unsere Füße ins eiskalte Wasser tauchten. Auch hätten wir gerne noch etwas in der Jausenstation auf deren schönen Terrasse gegessen, leider war heute am Montag jedoch Ruhetag.

Am frühen Nachmittag und auf dem Rückweg Richtung Deutschland legten wir noch einen weiteren Stopp ein und schauten uns das pittoreske Dorf Lofer an.
Im pittoresken alten Ortskern von Lofer.
Zahlreiche Restaurants und Cafés luden zum Verweilen ein.
Teils wirkte es, als würde man durch ein Freiluftmuseum spazieren.
Alte Scheune in Lofer
Blick auf die Dorfkirche in Richtung der Tiroler Alpen
Der seltsam geformte Kirchturm von Schneizlreuth

Der letzte Stopp für heute war dann auch der kürzeste und spontan von uns eingelegt, um ein Foto von der Kirche in Schneizlreuth mit ihrem interessant geformten Glockenturm zu machen.

Christian

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