Für den heutigen Tag war so zusagen Kaiserwetter angekündigt und damit beste Voraussetzungen für eine längere Bergwanderung zur schönen Gotzenalm. Es handelte sich um die Tour 26 im Rother Wanderführer „Berchtesgadener Land“ mit insgesamt 19,4 Kilometern und gut sieben Stunden Gehzeit.
Wie für alle Bergwanderungen sind hier knöchelhohe Wanderschuhe und Teleskopwanderstöcke generell hilfreich, um auf den teils steinigen oder kiesigen Wegen sicheren Halt zu haben. Dazu nehmt unbedingt ausreichend Wasser und Proviant, sowie je nach Wetterlage eine Regenjacke oder einen Windbreaker mit. Die im Rother Wanderführer enthaltenen GPS Wanderkarten für das Smartphone sind übrigens auch hilfreich, wenn ihr trotz der gut ausgeschilderten Wege grundsätzlich mal nicht weiterwisst.
Auf den meisten der kostenpflichtigen Parkplätze im Berchtesgadener Land könnt ihr so gut Geld sparen. Daher nehmt diese Karte am besten immer mit, wenn ihr unterwegs seid.
Uns erwartete ein kurzer fünfminütiger Fußweg bis zur Talstation bevor es für 12 Euro pro Person in einer der modernen 10-sitzigen Gondeln bis Mittelstation hinaufging. Die Kabine hatten wir aufgrund der frühen Tageszeit sogar ganz für uns allein und so konnten wir die kurze knapp zehnminütige Fahrt und das Panorama zu allen Seiten perfekt genießen!
An der Mittelstation angekommen wurde unsere Freude auf die Wanderung leider zunächst etwas getrübt, da der erste Teil des Weges wegen Bauarbeiten gesperrt war. So mussten wir die ausgeschilderte Umleitung durch den Wald über eine Forststraße nehmen, die ziemlich unspannend war und leider kaum schöne Ausblicke bot.
Dort entdeckten wir dank zwei sehr netten Parkranger auch Murmeltiere, die gerade auf einer sonnigen Wiese nach Futter suchten.
Über einen gut zu gehenden Kiesweg ging es gemächlich aber kontinuierlich bergauf bis wir die Priesbergalm erreichten. Das schöne Panorama hier lockte bereits erste Gäste an, wir entschlossen uns jedoch weiterzugehen, denn wir hatten noch einige Kilometer vor uns.
Und die sollten es dann auch bald in sich haben, denn es erwartete uns eine zünftige Kraxelei über den Hirschenlauf, der ein sogenannter Steig ist und meist sehr schmal und steil, dazu wenn nötig gesichert mit Seilen oder Tritten. Entsprechend kann ich euch das nur empfehlen, wenn ihr trittsicher seid und keine ausgeprägte Höhenangst habt.
Ich hatte mich hier teils wie eine Gams gefühlt, es war aber auch irgendwie ein spannendes kleines Abenteuer!
Wenige Wanderminuten später erreichten wir schließlich unser Ziel, die Gotzenalm. Nach den zahlreichen zurückgelegten Höhenmetern und einer Gehzeit von 5,5 Stunden und 10,5 Kilometer bis hierher hatten wir uns nun wahrlich eine Belohnung verdient! Daher kehrten in der Alm ein auf ein kaltes alkoholfreies Weizen, frische hausgemachte Käsespätzle und eine Speckknödelsuppe.
Bei der tollen Aussicht, die man zudem von der Terrasse aus auf die Berge hatte schmeckte alles gleich noch besser!
Von der Gotzentalalm führte dann aber wieder ein schönerer Pfad bis zur Königsbachalm. Dort kehrten wir erneut auf eine kalte Apfelschorle ein und beschlossen, nicht den bekannten Weg über die Forststraße hinauf zu Mittelstation zu nehmen, sondern direkt ab hier zu Fuß bis zur Talstation der Jennerbahn hinabzuwandern.
Christian
Fotos wie vom Profifotograf! Einfach klasse!!!
Dankeschön! 🙂