Costa Rica Tag 10+11: Puma Rettungsstation und Nationalpark Rincon de la Vieja

Gesättigt von dem erneut sehr leckeren Frühstück in unserem Bed & Breakfast Sueno Celeste, verabschiedeten wir uns von unserem tollen Gastgeber, der sogar noch, wie von vielen Gästen, ein Erinnerungsfoto von uns schoss. Dies erhielten wir ein paar Tage später sogar per E-Mail als Andenken.
Zunächst fuhren wir zurück von Bijaqua in Richtung Canas und besuchten die an der Hauptstraße gelegene Rettungsstation Las Pumas, in der man sich kranker oder junger verwaister Tiere annahm. Neben den namensgebenden imposanten Pumas konnte man dort Jaguare, Ozelote, Otter, Kapuziner- und Klammeraffen, sowie Tukane und Aras beobachten.

Puma
Die drei „Stooges“ 🙂
Totenkopfäffchen
Tukan
Junger Jaguar
Otter

Während diese Tiere in Käfigen untergebracht waren, tollte eine Bande von kleinen schwarzen Äffchen neben dem Toilettenhäuschen direkt vor uns in den Bäumen herum und die kleinen Rabauken kamen uns dabei teils sogar etwas zu nah.
Insgesamt würde ich sagen, dass der Eintritt von 10 Dollar pro Person zwar etwas hoch für den Umfang der Station ist, aber da das Geld ja den Tieren zu Gute kommt, geht das dennoch in Ordnung. Für alle, die Tiere und Raubkatzen mögen, und vor allem für Kinder ist die Rettungsstation aber sicherlich einen Halt wert.

Die Affen turnten direkt keine zwei Meter vor uns herum.
Zu nah wollte man solchen Gesellen dann aber doch lieber nicht kommen.
Neugier herrschte auf beiden Seiten.
Da hat jemand sichtlich Spaß!

Unsere nächste Station der heutigen Tour war die größere Stadt Liberia, die allerdings unserer Meinung nach bis auf einen riesigen Guancaste Baum, der auch Nationalbaum Costa Ricas ist, nicht besonders sehenswert ist. Das mit 36 Grad Celsius sehr heiße Wetter trug sicherlich auch dazu bei, dass unsere Motivation für eine ausgedehnte Stadtbesichtigung nicht besonders hoch war. Daher beschlossen wir, eine Mittagspause einzulegen und speisten im Schatten unter Bäumen mit eisgekühlter Limonade im empfehlenswerten italienischen Restaurant Jauja

Riesiger Guancaste Baum in Liberia

Bretterbude in einer Seitenstraße
Kleiner Supermarkt in Liberia

Den Vorteil nutzend, in einer großen Stadt zu sein, stockten wir nach dem Essen unseren Proviant im großen Jumbo-Supermarkt des Einkaufszentrums auf und fuhren dann noch ca. eine halbe Stunde bis zu unserem heutigen und morgigem Übernachtungsort, der Casa Rural Aroma de Campo. Die ebenfalls von einem Belgier betriebene, schöne und sehr ruhig auf dem Land gelegene Finca samt Pool befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Eingang des Nationalparks Rincon de la Vieja, Sektor Las Pailas, in dem wir für morgen eine Wanderung geplant hatten.

Schönes Bed & Breakfast Casa Rural Aroma de Campo

Der nächste Tag begann direkt mit einem kleinem Schreck in Form eines Skorpions in unserem Zimmer, mit dem wir nach kleiner Jagd unters Bett leider kurzen Prozess machen mussten. Nach dem Frühstück fuhren wir von der Finca ca. 15 Minuten mit dem Auto, bis wir den Parkplatz des Nationalparks erreichten. Auf der kurzen Fahrt wurden wir allerdings noch um ca. drei Euro erleichtert, da die Straße durch Privatland führte und man entsprechend Wegezoll entrichten durfte. Das Wetter setzte sich, wie bereits vom Vortag in Liberia gewöhnt, fort und so betrug die Temperatur schon morgens knapp 30 
Grad. Zurückblickend war diese Gegend rund um Liberia neben dem schwülen Klima der Nationalparks von Tortuguero und Corcovado die heißeste und auch anstrengendste Klimazone unseres Urlaubs.

Etwas abenteuerliche Brücke am Anfang des Weges

Riesige Wurzeln überwucherten den Weg.

Würgefeige

Nachdem wir am Kassenhäuschen des Parks die 10 Dollar Eintritt pro Person entrichtet hatten, brachen wir zur ersten unserer beiden für heute geplanten Wanderungen auf. Diese kürzere, ca. zwei Stunden dauernde Rundwanderung führte uns zunächst durch Wald entlang an Fumarolen und dann später über karges Gebiet vorbei an Schlammvulkanen und anderen nach faulen Eiern riechenden Löchern. Dabei passierten wir riesige Bäume und Würgefeigen und entdeckten zahlreiche Echsen und auch einen Leguan. Wieder zurück am Eingang und Picknickplatz – und damit dem Ausgangspunkt der Wanderung -, starteten wir von dort linkerhand und zunächst bergauf entlang an Wiesen unsere zweite Tour, die mit vier Stunden ungefähr doppelt so lang wie die erste sein sollte.

Fumarole mitten im Wald

Leguan
Blubbernder Schlammvulkan

Karge, aber trotzdem schöne Landschaft in der Nähe der Fumarolen und Schlammvulkane

Das Ziel war der Wasserfall Catarata la Cangreja, von dem aus der Rückweg diesmal identisch mit dem Hinweg war. Die Landschaft war hier eine ganz andere als auf der ersten Wanderung und wechselte immer wieder zwischen lichtem Wald, Dschungel und staubtrockener Steppe. Dank der hohen Temperatur transpirierten wir ordentlich, konnten uns aber am Wanderziel im kühlen Nass des schönen Wasserfalls abkühlen. Auf dem Rückweg kamen wir unvermutet in einem Waldstück Kapuziner- und Klammeraffen ganz nah, die uns von den Bäumen aus neugierig beobachteten und uns sogar ein Stück begleiteten. 

Von Mineralien eingefärbtes Flusswasser

Der Wasserfall Catarata la Cangreja, in dessen Becken man auch schwimmen kann.

Wir wurden beim Wandern von den Bäumen herab neugierig beobachtet.

Nachmittags, zurückgekehrt und müde von der Wanderung, machten wir noch Brotzeit am Picknickplatz und ließen den an vielen Eindrücken reichen Wandertag im Nationalpark Rincon de la Vieja noch einmal Revue passieren, bevor wir zurück in unser Bed & Breakfast fuhren.
Christian

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