Costa Rica Tag 4-5: Der Arenal-Vulkan

Mit den tollen Eindrücken der letzten zwei Tage im Dschungel von Tortuguero im Gepäck, wurde unser selbiges am Morgen auf das Langboot geladen und es ging wieder zurück in die „Zivilisation“. Nachdem uns der Bus vom Bootsanleger zurück zum gleichen Restaurant in Guapiles, in dem wir auf der Hinfahrt bereits Rast gemacht hatten, fuhr, übernahmen wir dort nach dem Mittagessen unseren Mietwagen, einen Toyota RAV4 samt Allradantrieb und extra dazugebuchten Navigationssystem. Über beide Features waren wir vor allem dann froh, wenn wir als Übernachtungsziel eines der diversen, nicht ganz einfach zu findenden und abseits der Hauptstraßen gelegenen Bed&Breakfasts hatten. Meistens jedoch waren die größeren Straßen von Costa Rica in einem relativ guten Zustand und auch mit einem normalen PKW befahrbar. 

Blick auf den Arenal Vulkan im Sonnenuntergang.

Garten und Bungalows der Eco Arenal Lodge

Der Swimmingpool der Lodge
Zahlreiche Vögel…
…konnte man direkt in den Bäumen der Lodge beobachten.
Das ist mal ein Basketballplatz!

Von Guapiles aus fuhren wir ca. dreieinhalb Stunden durch meist sehr schöne, von unzähligen runden Hügeln, saftig grünen Weiden und zahlreichen Alleen geformte Landschaften, die einen oft stark an das Auenland erinnerten, bis nach La Fortuna am Arenal Vulkan und ebenfalls gleichnamigen See.
Gegen späten Nachmittag tauchte dann der majestätische Kegel des Vulkans am Horizont auf und bald darauf bogen wir in die Einfahrt der an einem kleinen Fluss und zwischen Feldern am Stadtrand von La Fortuna gelegenen Eco Arenal Lodge
Am Abend deckten wir uns noch in La Fortuna mit Wasser und Wander-Snacks ein und aßen im Restaurant Don Rufino zu Abend. Das Essen war in Ordnung; was uns jedoch überraschte, waren die selbst für Europäer ungewohnt hohen Preise im Ort – sowohl im Restaurant als auch im Supermarkt, in dem wir für eine 1,5 Liter Wasserflasche der günstigsten Marke umgerechnet ca. 1,20  € berappen mussten.

Blick vom Park im Stadtzentrum von La Fortuna auf den Arenal

Am nächsten Tag fuhren wir zunächst zu dem in unmittelbarer Nähe von La Fortuna gelegenen Wasserfall, der bequem über gut ausgebaute Wege und Treppenstufen innerhalb von ca. 15 Minuten ab dem Kassenhäuschen aus erreichbar ist. Das Wasser selbst war wunderbar klar und lud direkt zum Baden ein – auch die diversen im flachen Wasser des Flusses zu beobachtenden Fische fühlten sich hier offensichtlich wohl!

Pferde am Straßenrand in La Fortuna
Der Wasserfall von La Fortuna

In dem Becken ließ es sich wunderbar schwimmen.

Wunderbar erfrischt konnten wir nun unsere erste Wanderung von heute angehen und fuhren in den Nationalpark Arenal. Direkt vom Wanderparkplatz aus folgten wir dem gut beschilderten Weg meist durch dichte Vegetation, bis wir an dem großen erkalteten Lavastrom direkt unterhalb des Vulkans angelangten.
Von hier aus hatten wir Dank des guten Wetters eine perfekte Sicht auf den Vulkan auf der einen und den Arenal See auf der anderen Seite. Zahlreiche Schilder wiesen jedoch darauf hin, dass man sich hier im Gebiet eines aktiven Vulkans befindet und sich auch nicht mehr weiter annähern darf. 

Die Fahrt bot zahlreiche tolle Panoramen auf den Vulkan und das Wetter meinte es gut mit uns!

Der Wanderweg im Nationalpark Arenal…
…führte teils durch atemberaubend dichte Vegetation.
Schild mit Wanderkarte – verlaufen konnte man sich hier nicht!
Vogel in einem Baum in der Nähe des Parkplatzes.
Am Ziel der Wanderung angekommen: Einem erkalteten Lavastrom direkt unterhalb des Vulkans.
Von dort hatte man auch eine gute Sicht auf den Arenal See.

Zurück führte uns der Rundweg zunächst an einem wahrhaften Baumriesen, einem so genannten Ceiba-Baum, vorbei und dann wieder zurück bis zum Ausgangspunkt und Parkplatz.

Der riesige Ceiba-Baum im Nationalpark

Damit war unsere Wanderlust aber noch nicht gestillt und so fuhren wir mit dem Auto wieder ein Stück zurück in Richtung La Fortuna, bis wir den privaten Naturpark El Silencio erreichten. Dessen sehr netter Besitzer erläuterte uns kurz die Wege und ich versorgte mich noch mit einem Kaltgetränk, bevor wir losspazierten. Der Name des Parks war glücklicherweise in Bezug auf die Tierwelt nicht zutreffend und so konnten wir zahlreiche Brüll- und Klammeraffen, Vögel, Fledermäuse und sogar ein Aguti beobachten. Zudem wurden wir nach anfänglichem Aufstieg durch den hügeligen Wald mit einem tollen Ausblick auf den, von der Nachmittagssonne in Szene gesetzten Vulkan belohnt.

Der Rundweg im Naturpark El Silencio führte über diese Brücke mitten im Dschungel.

Plötzlich sprangen Affen keine 10 Meter von uns entfernt in den Bäumen herum.
Was ein Affentanz! 😉
Ein Aguti direkt am Wegesrand.
Vulkan-Panorama mit toller Lichtstimmung nach dem Aufstieg auf den Hügel durch den Wald.

Nach den „Strapazen“ 🙂 der beiden Wanderungen gönnten wir uns am früheren Abend gegen sechs Uhr einen Besuch im Thermalbad Ecotermales. Rund um den Vulkan gibt es zahlreiche dieser Bäder, das Ecotermales scheint jedoch eines der beliebtesten zu sein, was sicherlich neben dem warmen Wasser auch an dessen schöner Atmosphäre liegt und so waren wir froh, bereits im Vorfeld über den Reiseanbieter die Tickets reserviert zu haben. Neben zahlreichen Becken bietet die Therme auch eine Cocktailbar und Restaurant, das leider bereits komplett ausgebucht war.

Die Ecotermales Badetherme bei La Fortuna

Pizzeria Anchio in La Fortuna

Daher füllten wir nach dem Badespaß unsere hungrigen Bäuche wieder zurück in La Fortuna in der Pizzeria Anchio mit entsprechend sehr leckeren Teigfladen und beendeten damit diesen ereignisreichen Tag.
Christian

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