Heimaturlaub: Fahrradtour auf dem Ruhrtalradweg

Nach den zwei recht langen Wanderungen der letzten beiden Tage beschlossen wir heute, unseren Füßen etwas Entspannung zu gönnen. 
Das Wetter war erneut traumhaft mit viel Sonne und Temperaturen von knapp 20 Grad Celsius. 
Beste Voraussetzungen für eine Fahrradtour auf dem Ruhrtalradweg, immer entlang der kaum merklich dahinfließenden Ruhr. Zudem wollten wir unseren bereits vor über einem Monat erstandenen Fahrradträger endlich einmal ausprobieren.
Der Ruhrtalradweg bei Essen-Kettwig
Unterwegs gab es viel zu entdecken, wie etwa diese alten Lastkähne.
Die alte Papiermühlenschleuse

Wir erreichten Essen-Kettwig von Düsseldorf aus in einer knappen halben Stunde und stellten unser Auto auf dem kostenlosen Parkplatz am nördlichen Ufer des Stausees unter der Eisenbahnbrücke ab.

Unser Ziel für heute war, einfach nach Lust und Laune auf dem insgesamt über 240 Kilometer langen, sehr gut ausgebauten Radweg entlang der Ruhr in Richtung Hattingen zu fahren, da dieses Teilstück als eines der schönsten, wenn nicht gar als das schönste gilt. 
Und wir wurden nicht enttäuscht, denn der Weg führte meist direkt am Ufer entlang oder durch idyllische Naturschutzgebiete und vorbei an Altarmen des Flusses. Dabei passierten wir zahlreiche Gänse, Enten und Schwäne, die sich tiefenentspannt teils sogar direkt auf dem Weg niederließen. 
Jugendstil-Architektur an der Schleuse Neukirchen
Die Staumauer des Baldeneysees
Fast schon mediterranes Flair am Jachthafen bei Haus Scheppen
Der Radweg war sehr gut zu fahren und meist angenehm breit.
Immer mal wieder wechselte man die Uferseite, wie hier bei Essen-Kupferdreh.
Im direkt am Fluss gelegenen Biergarten der Roten Mühle ließ sich nach Corona sicherlich wunderbar Pause machen.
Der Weg führte meist direkt an der Ruhr entlang und war frei von Autoverkehr.
Immer mal wieder ging es auch durch schöne Naturschutzgebiete, wie hier bei der Vogelinsel.

Aber der Weg versprüht auch einiges von dem für den Ruhrpott typischen Industriecharme mit diversen alten Eisenbrücken, kleineren Fabriken oder auch der Hespertalbahn.

Für das leibliche Wohl war durch zahlreiche Kioske und Restaurants, die Getränke und Essen-to-Go verkauften, ebenfalls gesorgt. 
Kurz vor Hattingen unterhalb der Isenburg und nach 33 Kilometern beschlossen wir, Picknick zu machen und danach umzukehren – denn es wartete ja noch die identische Entfernung als Rückweg auf uns.
Da man bis auf die Brücken so gut wie keine Steigung überwinden musste, war die Tour trotz der Länge auch ziemlich entspannt zu bewältigen und man kann sich auch viel Zeit lassen, um immer wieder mal für ein Foto oder eine kurze Pause anzuhalten. 
Der Weg war insgesamt sehr abwechslungsreich und man konnte beim Fahrradfahren wunderbar entspannen.
Dieses Gebäude war offensichtlich sehr gut bewacht! 🙂
Der Ruhrtalradweg führte auch entlang interessanter Industriearchitektur.
Selbst dieser alte Schuppen hatte Charme!
Die ehemalige Carbid-Fabrik und nun Wasserkraftwerk Horster Mühle
Der Besitzer der Carbid-Fabrik Wilhelm Vogelsang ersteigerte im Jahr 1910 auch die mondäne Villa oberhalb (rechts oben im Bild).
Hier unterhalb der Burg Isenberg kurz vor Hattingen machten wir Brotzeit und kehrten schließlich wieder um.

Insgesamt benötigten wir für Hin- und Rückweg mit allen Pausen circa 6 Stunden.

Für alle Interessierten: Bei unserem Fahrradträger handelte es sich um den Anhängerkupplungsträger XT2 von Thule für zwei Fahrräder, den ich nun nach dem Einsatz uneingeschränkt empfehlen kann, da er sehr einfach zu montieren ist und zusammenklappt gerade einmal die Größe eines kleinen Koffers hat. Dadurch passt er auch wunderbar in den Kofferraum, wenn man ihn nicht am Auto montiert lassen will, während man mit dem Rad unterwegs ist. Er ist zudem laut Stiftung Warentest sehr sicher. An das während der Fahrt übliche leichte Schaukeln der Räder musste ich mich aber ehrlich gesagt dennoch erst einmal gewöhnen – und es trieb so manche Schweißperle auf meine Stirn. 🙂
Christian

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