Für heute stand eine Tagestour mit dem Auto im Uhrzeigersinn entlang des Ufers des schönen Lake Tahoe auf dem Programm.
Logan Shoals Vista
Von Carson City aus erreichten wir das östliche Ufer in circa einer halben Stunde. Bei Logan Shoals Vista legten wir einen ersten Stopp ein. Vom Aussichtspunkt selbst sah man leider nicht so viel, aber mit etwas Kraxelei gelangten wir hinab zum Seeufer. Von dort bot sich ein deutlich besserer Blick auf den Uferbereich und das kristallklare Wasser sowie bis zum Tunnel, der durch den markanten Cave Rock führte.


Dann hieß es natürlich erstmal wieder alles wieder hinaufklettern und somit war unser Frühsport für diesen Tag bereits erledigt. Das alles bei bereits 23 Grad Celsius um 10 Uhr morgens und obwohl wir uns auf fast 2.000 Metern Höhe befanden!
Entspannung am Südufer
Zurück im Auto mussten wir uns leider durch den massiven Samstagmorgen-Ausflugsverkehr quälen – immer weiter in Richtung Süden, wo sich auch die meisten Hotels, Campingplätze und Bootsanlagen befanden.
Am Camp Richardson, beziehungsweise dem Valhalla Estate und der Tallac Historic Site am Südufer waren endlich einmal ein paar Parkplätze am Straßenrand frei. Das nutzten wir natürlich sofort aus und spazierten darauf hin circa fünf Minuten durch einen schönen Wald mit teils riesigen Redwood-Bäumen bis zum Ufer des Lake Tahoe.


Jetzt wussten wir auch, warum es so viele Einwohner und Urlauber hierher trieb, denn es die Szenerie war schon besonders: Kristallklares Wasser und schattenspendende Bäume am schönen Uferbereich – alles eingerahmt von den imposanten Bergen. Dazu war es angenehm warm, aber nicht zu heiß und es wehte ein leichter Wind. Hier konnte man es definitiv aushalten!
Das taten wir dann auch und entschieden uns, im The Grove Restaurant direkt am Strand Mittag zu essen. Die gleichnamigen Grove Burger samt Pommes waren geschmacklich ok, jedoch mit 24 Dollar viel zu teuer. Aber hier zahlte man natürlich für den Ausblick mit und wir befanden uns an einem touristischen Hotspot.

Fun-Fact: Das See-Restaurant scheint im Winter eine Skihütte für Langlauf-Skifahrer zu sein. Das kann man sich irgendwie gar nicht vorstellen, wenn man hier bei Sonne und 25 Grad am Strand sitzt!
Emerald Bay Vista
Danach fuhren wir weiter am nun südwestlichen Ufer entlang, bevor wir am Emerald Bay Vista für das Panorama hielten und auch für eine kurze Wanderung von insgesamt zwei Meilen hin und zurück zum Wasserfall Cascade Falls.


Wir hatten das Glück noch einen offiziellen Parkplatz an der Straße zu ergattern, denn ansonsten kostet der Parkplatz hier happige zehn Dollar. Sogar wenn man nur an den Vista Aussichtspunkt möchte, kostet das Parken bereits fünf Dollar.
Tipp: Achtet beim Parken am Straßenrand auf jeden Fall darauf, dass es gestattet ist und ihr den Verkehr nicht behindert. Parkt keinesfalls im mit Schildern ausgezeichneten Halteverbot, denn die Polizei ist hier sehr aktiv und schnell mit Aufschreiben!
Nachdem wir das nette Panorama vom Aussichtpunkt genossen hatten, brachen wir zur Wanderung auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Leider mussten diese schon bald auf circa halbem Weg aufgrund eines aufziehenden Gewitters abbrechen.


Fahrt entlang am See
Also reihten wir uns wieder in die Blechlawine ein und fuhren mit dem Auto weiter entlang des West- und später des Nordufers. In den Ortschaften war dies teils nur noch im Schneckentempo möglich aufgrund zahlreicher Ampeln, Fußgängerüberwege und einfach zu vielen Autos.
Das nervte schon ziemlich und auch, dass es kaum erkennbare Aussichtspunkte zum Rausfahren gab. Denn wir als Ortsfremde wussten aufgrund fehlender Beschilderung auch nie, wann es sich lohnte, mal von der Hauptstraße hinab zum Ufer über eine der Seitenstraßen abzubiegen.


Memorial Point & Emerald Cove
Dies führte dazu, dass wir den See schon fast einmal umrundet hatten, bis zum Punkt wo wir wieder Richtung Carson City abbiegen würden. Am Memorial Point hielten wir noch ein letztes Mal und genossen das Panorama auf den See und die hier am Ostufer wieder etwas wildere Natur.

Danach legten wir noch einen weiteren Stopp am Emerald Cove ein und spazierten den kurzen Weg hinauf zum Harbor View Overlook, der eine tolle Aussicht auf den bekannten Strand von Sand Harbor bot.
Fazit Lake Tahoe
Rückblickend würde ich sagen, ist der Lake Tahoe auf jeden Fall einen Besuch wert, denn die Natur ist richtig schön und man kann sehr viel unternehmen – sei es Wassersport, Wandern oder auch einfach nur am Strand entspannen! Es kann sicherlich dort auch sehr relaxed sein, allerdings nur dann, wenn man vor Ort wohnt und nicht die meiste Zeit des Tages mit Herumfahren verbringt.
Rückfahrt nach Carson City
Von der Emerald Cove aus fuhren wir zunächst nach Süden, bevor wir linkerhand über den Lincoln Highway schließlich wieder nach Carson City zurückkehrten.
Im dortigen Walmart Supercenter holten wir uns unser Abendessen und Proviant für die nächsten Tage sowie neue Schuhe für mich. Denn meine eigentlich noch neuen Treter aus Deutschland lösten sich, wohl bedingt durch Hitze, Staub und Steine der letzten zwei Wochen, bereits auf. 🙂
Christian