Kalifornien Tag 21: Fahrt über Napa Valley bis nach Jenner

Für den heutigen Tag stand überwiegend Autofahren und Strecke machen auf dem Programm, denn wir würden von Groveland bis an die Westküste Kaliforniens in den kleinen Ort Jenner fahren. Die reine Fahrtzeit betrug gute vier Stunden, aber wir wollten natürlich auch einige Sightseeing-Stopps einlegen.

Toskana-Feeling in Napa Valley

Die ersten drei Stunden der Fahrt verbrachten wir dann tatsächlich ohne große Pause im Auto, bis wir das für seinen Wein bekannte Napa Valley erreichten. Da wir kein bestimmtes Ziel hatten, sondern einfach nur die Landschaft erkunden wollten, entschieden wir uns für eine kleine Rundfahrt entlang der Dry Creek Road. Denn diese Strecke führte durch ein schmales, lauschiges Tal, das stellenweise fast ein wenig an die Toskana erinnerte. Leider gab es nur wenige Möglichkeiten zum Anhalten, sodass wir die Landschaft überwiegend aus dem Autofenster auf uns wirken lassen mussten.

Auf dem Parkplatz am Alston Park bei Napa konnten wir dann doch mal länger verweilen und kletterten für eine Aussicht auf den erstbesten Hügel. Wir hatten Glück und wurden sogleich mit einer schönen Aussicht auf diverse Weinberge und die sanft geschwungene Landschaft belohnt.

Entlang des Russian River

Danach fuhren wir weiter in Richtung Sonoma. Die Region wirkte insgesamt etwas rauer und trockener als Napa, hatte aber auch ihren Charme. Später führte die Route entlang des Russian River. Dieser Abschnitt war besonders idyllisch: dichter Wald, ein gemächlich dahinfließender Fluss, kleine Orte und sanfte Hügel sorgten für eine sehr entspannte und landschaftlich reizvolle Atmosphäre.

In Guerneville legten wir einen kurzen Halt ein und deckten uns im großen Safeway-Supermarkt mit Proviant ein. Von hier aus waren es lediglich noch rund 20 Minuten bis Jenner. Gegen 18 Uhr erreichten wir den kleinen Küstenort an der Sonoma Coast.

Jenner

Jenner liegt malerisch an der langgezogenen Flussmündung des Russian River und besteht gerade einmal aus einer Hand voll Häuser, einer Tankstelle und unserem Hotel dem Jenner Inn.

Dort checkten wir in unser „Tree House“ ein. Das kleine, gemütliche Häuschen stand auf Stelzen und verfügte über einen eigenen Balkon, eine kleine Küche und sogar einen Kamin. Alles war sehr sauber und das WLAN schnell. Und auch wenn wir nicht in einem der Häuschen in erster Reihe direkt am Meer untergebracht waren, hatten wir dank der erhöhten Lage dennoch Meerblick.

Seehunde und ein traumhafter Sonnenuntergang

Am Abend fuhren wir noch einmal hinaus zum Jenner Lookout Point, um die Küste bei der weichen Lichtstimmung einzufangen. Von dem kleinen Aussichtspunkt am Straßenrand hatte man eine perfekte Sicht auf die gegenüberliegende Landzunge der Goat Rock Beach und die dortige Seehundkolonie. Auch zahlreiche Pelikane waren dort anzutreffen.

Nachdem wir uns schließlich von den drolligen Seehunden losreißen konnten, fuhren wir wieder zurück nach Süden und an Jenner vorbei. Nach wenigen Minuten bogen wir rechts ab bis zum Parkplatz oberhalb der Blind Beach.

Die hier mit zahlreichen Felsen übersäte Steilküste bot bei dem Licht ein beeindruckendes Panorama und der Ort entpuppte sich zudem als perfekter Spot für den wohl schönsten Sonnenuntergang des ganzen Urlaubs!

Sternenhimmel über Jenner

Zurück in unserem Tree House kamen wir in den Genuss eines klaren Vorteils des abgelegenen Ortes: Der Abwesenheit störenden Streulichts. Dies führte dazu, dass wir direkt von unserem Balkon aus einen unglaublichen Sternenhimmel betrachten konnten!

Was für ein wunderbarer Abschluss des Tages — und ein toller Vorgeschmack auf die Sonoma Coast, die wir am nächsten Tag noch ausführlicher erkunden würden.

Christian

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