Heute stand eine Fahrt mit den für San Francisco so berühmten Kabelstraßenbahnen, den Cable Cars auf dem Programm.
Dafür installierte ich mir zunächst einmal die Muni App auf dem Handy und kaufte uns zwei Tagestickets für je 13 Dollar für den öffentlichen Nahverkehr, in dem auch alle Cable Cars enthalten sind.
Nach dem Frühstück spazierten wir den bereits von unserer Ankunft bekannten kurzen Weg vorbei am Union Square hinab bis zur Wendestation der Cable Cars in der Powell Street.


Mit dem Cable Car von der Powell Street bis zum Fisherman´s Wharf
Zunächst einmal hieß es dann sich die übliche Wartezeit zu vertreiben, da gegen 11 Uhr bereits zahlreiche Touristen dort anstanden. Nach circa einer Stunde ging es auch für uns los und wir bestiegen die Bahn. Wir fuhren einmal die komplette Strecke entlang der Powell Street hinauf und hinab durch San Francisco bis zur Endstation an der Fishermans Wharf.


Für die Strecke benötigte die Tram circa 20 Minuten. Sie hätte auch ruhig länger fahren können, denn hier war definitiv der Weg das Ziel. Neben der Aussicht auf die Straßen der Stadt war es auch spannend den Zugführer bei der Arbeit zu beobachten. Denn es war noch alles Handarbeit, da die Bahn rein mechanisch über lange Hebel gebremst und beschleunigt wurde.



Mittagessen auf dem Ghiradelli Square
Da es bei unserer Ankunft an der Fisherman´s Wharf bereits Mittag war und der Nebel leider auch heute noch immer unser nächstes Ziel, die Golden Gate Bridge, verhüllte, beschlossen wir erstmal etwas zu essen.
Wir kehrten im Restaurant Barrio auf dem Ghiradelli Square ein, von dessen Terrasse man eine schöne Aussicht auf die alten Segel- -und Dampfschiffe im Hafen sowie Alcatraz im Hintergrund hatte. Die leckeren Quesadillas mit Hühnchen und die selbstgemachte Limonade waren zwar wie alles in Frisco nicht billig, schmeckten aber gut.

Golden Gate Bridge
Am frühen Nachmittag brachen wir wieder auf und fuhren mit der Buslinie 28 von der nahegelegenen Haltestelle an der North Point Street eine Viertelstunde bis zur Golden Gate Bridge.

Leider war die Brücke auch jetzt noch zu großen Teilen vernebelt und das Wetter ziemlich kalt und windig. Dies kann einem leider sehr häufig in San Francisco passieren, da auch wie gestern bei strahlend blauen Himmel, die Küste und die Brücke durch die kalten Ströme des Pazifiks oft im Nebel liegen.
Dennoch war es sehr beeindruckend, dieses riesige Bauwerk einmal aus der Nähe zu sehen und auch ein Stück auf der rechten Seite entlangzulaufen!


Palace of Fine Arts
Ziemlich klamm und froh nach circa einer Stunde wieder im Bus zu sein, fuhren wir zurück mit der Linie 28, stiegen jedoch gleich am ersten Halt wieder aus, um den Palace of Fine Arts zu besichtigen. Dabei handelt es sich um eine riesige Rotunde, umgeben von weiteren Gebäuden in einer schönen Parkanlage.


Man fühlte sich fast ein wenig wie im antiken Rom! Am und im Teich tummelten sich zudem zahlreiche Reiher, Schildkröten, Enten und Karpfen, was zur entspannten Stimmung hier beitrug.




Zweiter Lunch am Fisherman´s Wharf
Nach ebenfalls circa einer Stunde hatten wir alles gesehen und nahmen erneut die Linie 28 bis ganz zurück zur Fisherman´s Wharf. Dort kehrten wir im wenige Gehminuten entfernten Crepe Café ein und gönnten uns zwei herzhafte Ranch-Chicken-Crepes.
Auch hier erhielten wir, obwohl wir im Restaurant aßen, leider wieder Plastikbesteck und Pappteller. Esskultur und Nachhaltigkeit sieht für mich ehrlich gesagt anders aus! Geschmacklich waren die Crepes in Ordnung, aber auch hier zahlten wir inklusive Getränk wieder über 30 Dollar.
Danach fuhren wir ein weiteres Mal mit dem Cable Car zurück auf der Powell Street bis in der Nähe unseres Hotels. Zurück im Zimmer waren wir um die Wärme froh, denn vom Warten und der Fahrt waren wir richtig durchgefroren.
Ein typischer Sommertag in einer der laut Statistik im Durchschnitt kältesteten Städte der USA halt! 🙂
Christian