Korsika Tag 1: Ankunft, Reiseroute und Fahrt nach Saint Florent

Die Stationen unserer Rundreise

Korsika!
Die Insel mit ihrer einprägsamen Form sagte mir bis zu dem Tag, als wir uns einen Reiseführer kauften, um unsere zweiwöchige Rundreise im September 2015 zu planen, eigentlich kaum etwas, außer das hier einst ein kleiner, ziemlich geltungsbedürftiger und auch etwas größenwahnsinniger Mann geboren wurde, der es anerkennender Weise schaffte, halb Europa zu unterjochen.
Chapeau, Monsieur L‘ Empereur Napoléon Bonaparte!
Wobei…bei längerem Überlegen, erschienen mir dann doch einige Impressionen vor meinem geistigen Auge. Allerdings waren diese eher virtueller Natur, denn als alter Gamer (oder auch Nerd genannt), der diverse Teile der Collin Mc Rae Rallyspiele mit Begeisterung gezockt hatte, erinnerte ich mich an die engen Straßen und Haarnadelkurven, die schon so manchen virtuellen Crash meines Boliden verursacht hatten, wenn ich mal wieder nicht auf die Ansagen meines Copiloten achtete. 🙂
Also malte ich mir zumindest schon einmal aus, was mich als Fahrer auf dieser Insel erwarten würde und sollte auch, zumindest was die Kurverei und Gott sei Dank nicht die Crashs angeht, nicht enttäuscht werden! Hierzu aber später im Verlauf der kommenden Posts noch mehr.
Unsere Rundreise, deren Verlauf ihr hier auf Google Maps nachvollziehen könnt, begann zunächst einmal nach einem kurzem, etwas über einer Stunde dauernden Flug mit Air Berlin von Düsseldorf aus, mit der pünktlichen Ankunft morgens um halb neun auf dem Flughafen von CalviObwohl etwas müde von dem entsprechend frühen Aufstehen, waren wir direkt begeistert von dem angenehmen Mittelmeer-Klima und dem tollen Bergpanorama, von dem man umgeben war, sobald man aus dem Flieger stieg und auf das Rollfeld trat. 

Ankunft auf dem kleinen Flughafen von Calvi.
Das Rollfeld umgab ein markantes Bergpanorama

Bei Hertz wollte ich unseren reservierten SUV übernehmen, man gab mir stattdessen jedoch einen Kombi. Die erste Enttäuschung legte sich jedoch schnell, als wir es uns in einem fast nagelneuen Peugeot 308 Kombi samt diverser Zusatzausstattung bequem machten. 
Nur ein paar Kilometer hinter dem Flughafen in Richtung des Örtchens Lumio, deckten wir uns in einem kleineren Carrefoure zunächst einmal mit Getränken und Proviant ein, bevor wir unser Auto auf einem großen Parkplatz in Lumio abstellten. Bereits vom Parkplatz aus bot sich uns ein super Panorama auf Calvi und dessen Bucht, sowie Berge samt Flughafen im Hintergrund. 
Das Dorf selbst lohnte aber auch einen kleinen Spaziergang rund um die Kirche und den Dorfplatz.

Blick von Lumio auf die Bucht von Calvi
Das hübsche Örtchen Lumio war auch einen kurzen Spaziergang wert.
Der pittoreske kleine Bahnhof von Ile Rousse
Nach Ile Rousse setzten auch viele per Fähre vom Festland über.

Zurück im Auto ging es nun die Küste entlang in Richtung Nordosten weiter bis nach Ile Rousse. Nach einer kurzen Wanderung zum Cap am Gennueserturm spazierten wir noch etwas durch die kleine Altstadt mit ihren zahlreichen Restaurants und Läden und genossen die entspannte Urlaubsstimmung dort. 

Blick auf die vorgelagerte Halbinsel und das traumhaft klare, azurblaue Wasser.
Der alte Genueserturm war recht einfach zu Fuß zu erreichen
Auf der Halbinsel führte eine kleine asphaltierte Straße, die allerdings für PKW gesperrt war, hinauf bis zum Leuchtturm.
In den kleinen Gassen im Stadtzentrum schmiegte sich ein Restaurant und Souvenirladen an den nächsten.
Souvenirmarkt in Ile Rousse 
Für Korsika typische Architektur

Unsere weitere Fahrt führte uns entlang der markanten Steilküste und durch erste Ausläufer der Berge. Wir legten immer mal wieder kurze Fotostopps ein, um etwa die imposante Landschaft der Küstenlinie oder auch der bergigen Desert de Agriates auf digitales Zelluloid zu bannen. 

Die gut ausgebaute Straße führte später entlang dieser Steilküste.
Rastplatz mit Bar in bester Lage
Die Desert de Agriates

Gegen 15 Uhr erreichten wir dann mit Saint Florent unser heutiges Etappenziel und unsere Unterkunft das Hotel Madame Mere. Dies war zwar schon etwas in die Jahre gekommen, lag jedoch zentral und dennoch ruhig in der Nähe des touristischen Ortskerns. Auch das Personal war sehr nett. 

Das Hotel Madame Mere in Saint Florent
Der nahe gelegene Sandstrand.

Bevor wir uns am Abend den Ort ansehen und dort auch essen wollten, fuhren wir noch einmal mit dem Auto los, um an dem keine fünf Autominuten von St. Florent entfernten schönen Sandstrand zu entspannen. Das Wasser dort war nahezu Badewannen-warm und schön flach, wodurch der Strand auch sehr gut für Kinder geeignet ist. 
Nachdem wir zurück in Saint Florent am Abend uns die kleine Zitadelle angesehen hatten und etwas durch das schöne Dorf gebummelt waren, speisten wir direkt am Hafen im Restaurant U Pescadore

Die Zitadelle von Saint Florent
Blick auf die Altstadt und den Hafen von der Zitadelle aus
Am Hafen in einer der zahlreichen Cafés und Restaurant ließ sich perfekt der Sonnenuntergang genießen.
Abendstimmung an der Hafenpromenade
Das pittoreske Stadtzentrum von Saint Florent

Das Essen war solide Hausmannskost und sorgte zugegeben für keine Geschmacksexplosion, dafür war es jedoch im Vergleich zur Konkurrenz ziemlich günstig. Da mir an dem Tag irgendwie eh nach Pizza war, passte das perfekt! 
Da wir uns zudem in Frankreich befanden, hatte ich auch keine Angst, dass sich uns im Laufe des Urlaub keine Möglichkeit mehr bieten würden, sehr gut zu speisen und auch lokale Spezialitäten zu kosten.
Christian

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