Ligurien und Toskana Tag 15: Anghiari und La Verna

Heute hieß es wieder einmal Lebewohl von unseren liebenswerten Gastgebern sagen, denn unser nächster Übernachtungsort sollte Florenz sein.
Zunächst aber führte uns unsere Reise von Arezzo nach Anghiari

Anghiari thronte hoch über den Feldern der Toskana
Blaue typisch italienische „Knutschkugel“
Die pittoresken und engen Gassen der Altstadt
Wie viele der toskanischen Dörfer wirkte auch Anghiari wie eine Mischung aus Dorf und Burg.

Das beeindruckendste an dem kleinen Ort war sicherlich die immense Weitsicht vom Dorf aus hinab und entlang der aus der Ebene kommenden Straße Via della Battaglia, die schnurgerade bis zu Horizont zu führen schien. Der Straßenname kam auch nicht von ungefähr, denn in der Ebene von Anghiari fand im 15. Jahrhundert die bekannte Schlacht von Anghiari zwischen Florentinern und Veneziern statt, die niemand geringeres als Leonardo Da Vinci auf Leinwand gebannt hatte.
Aber auch die verwinkelte kleine Altstadt, die sich über mehrere Ebenen den Hügel hinaufwand und in der sich auch die steinalte Kirche St. Bartolomeo aus dem Jahre 1105 befand, wollten erkundet werden. 

Wunderbar stilvolle Passage in Kern von Anghiari
Blumenmeer in einem Innenhof
Straße auf der Stadtmauer der Stadt, die treffenderweise auch Via della Mura di Sopra hieß.
Im Inneren des nördlichen Teils der Stadtmauer
Der für Anghiari so berühmte und schier endlose Blick hinab entlang der schnurgeraden Straße Via della Battaglia.

Etwas später und zurück im Auto brachen wir auf zu einer Fahrt in die Berge zum Kloster La Verna. Diese erfolgte jedoch aufgrund einer Oldtimer Rally und Sperrung der direkten Zufahrt auf Umwegen, die uns fast das Doppelte der ursprünglich eingeplanten Zeit kosteten. Am Kloster angekommen, stellten wir fest, dass auch die Rally diesen Ort zur Mittagspause eingeplant hatte, denn auf dem Parkplatz reihte sich ein schöner und sicherlich auch teurer Oldtimer an den nächsten. 

Am Kloster empfingen uns bereits die ersten Teilnehmer der Oldtimer Rally.
Solche Schmuckstücke bekam man nicht alle Tage zu sehen!
Klassiker des Motorsports
Alter und nicht minder cooler Chevrolet Camaro
Der Rally-Lancia war einfach der Hammer!
Auf dem Parkplatz des Klosters reihte sich von den Kosten her ein Einfamilienhaus an das andere. 🙂
Auch die Polizei hatte offenbar aufgerüstet!
Eine bayerische Marke schien bei den Gesetzeshütern besonders beliebt zu sein.

Das Kloster selbst war in einem kleinen Waldstück gelegen und bot entsprechend eine entspannte Atmosphäre, die für die zahlreichen Mönche, die ebenfalls den Ort besuchten sicherlich perfekt geeignet zum Beten und Meditieren war. 
Lediglich der entfernte Lärm der letzten Rennwagen, die noch eintrudelten störte die Ruhe heute etwas. Vom Hauptplatz des Klosters bot sich uns ein schönes Panorama auf die Berglandschaft, die wieder ganz anders war, als die der Felder der Toskana in den Tagen zuvor. 

Das Kloster La Verna
Im Inneren der schmucken Kirche
Vom Vorplatz der Kirche eröffnete sich uns ein schönes Panorama.
Weg hinab zur Meditationsgrotte des heiligen Franziskus, der Sasso Spicco
Blick zurück auf das Kloster La Verna

Mittagessen konnten wir leider aufgrund des Events im Restaurant des Klosters nicht und das kleine belegte Brot am Parkplatzkiosk stillte meinen Hunger auch nicht ganz. Also fuhren wir erst einmal weiter in Richtung Florenz bis zum Pass von Consuma auf 1050 Metern Höhe. 
Im dortigen Chalet beziehungsweise Restaurant kehrten wir kurz ein und ließen uns eine leckere Zwiebelpizza schmecken. 
Für den restlichen Weg nach Florenz benötigten wir circa noch 40 Minuten.
Dort angekommen stellten wir unser Auto auf dem Parkplatz im Innenhof des Hotels Arno Bellariva ab. Dieses kleinere Hotel lag direkt am Ufer des Arno, war relativ preiswert und ruhig und man konnte das Stadtzentrum zu Fuß in ungefähr 20 Minuten erreichen.
Nach dem Einchecken zog es uns noch einmal hinaus ins Freie, wenn auch nicht besonders weit, denn quasi direkt auf Höhe des Hotels befand sich das La Toraia, bei dem es sich um einen hübschen Biergarten samt Foodtrucks und Life-Musik handelte. Das Essen und der Wein waren sehr lecker und recht preiswert, was sicherlich auch dazu führte, dass wir hier auch so viele Einheimische antrafen. 

Am Pass von Consuma nahmen wir hier eine kleine Stärkung zu uns.
Fahrt hinab in Richtung Florenz entlang unzähliger Weinreben.
Biergarten am Arno-Ufer in Florenz, direkt gegenüber von unserem Hotel.
Wir machten auch noch einen Abstecher zu dem nahe gelegenen Biergarten Molo 5.
In den Biergärten konnte man diese tolle Stimmung am Flussufer perfekt genießen!

Bevor wir nach dem Essen zurück ins Hotel gingen, machten wir noch einen Abstecher zum nur wenige Meter entfernt gelegenen weiteren Biergarten Molo 5 und probierten noch ein paar japanische Häppchen am dortigen Foodtruck.
Dieser Abend war eine entspannte und schmackhafte Begrüßung der Stadt und machte Lust, morgen noch viel mehr von Florenz zu sehen!
Christian

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