Madeira Tag 5: Autotour im Norden und der zentralen Hochebene der Insel

Nachdem wir gestern mehr oder weniger den ganzen Tag zu Fuß unterwegs gewesen waren, gönnten wir unseren Füßen heute etwas Entpannung. 
So war für heute eine ganztägige Autotour plant bei der es zunächst in den Norden von Madeira entlang der Küste gehen sollte bevor wir über die Hochebene Paul da Serra und durch die Berge wieder zurückkehren wollten
Diese Rundtour starteten wir vom Encumeada-Pass aus den wir nach einer kurzen Anfahrt von unserem Übernachtungsort Gaula in circa 30 Minuten erreicht hatten. Dabei fuhren wir zunächst über die V4, bevor sich diese gabelte und wir über die ER 228 zum Pass in zahlreichen Kurven hinaufschlängelten.
Bereits auf der Fahrt boten sich immer wieder schöne Aussichten und dank der zahlreichen Parkbuchten, teils sogar inklusive Picknicktischen, konnte man gut zum Sightseeing anhalten. 
Blick in die Berge von einem Aussichtspunkt an der Straße hinauf zum Encumeada-Pass
Blick zurück durch das Tal in Richtung Süden und Ribeira Brava
Auf der Aussichtsplattform am Encumeada-Pass

Der Ausblick am Pass selber mit seinem recht touristischen Souvenirshop war dann im Vergleich eher etwas enttäuschend.
So hielten wir uns nicht lange dort auf und folgten der Passstraße wieder hinab und in Richtung Nordküste.

Auf diesem Streckenabschnitt gab es trotz ebenfalls schöner Landschaft leider gar keine Aussichtspunkte. 
Lohnenswert war dagegen unser nächster Zwischenstopp im pittoresken Zentrum von Sao Vicente. Das Auto konnten wir bequem auf dem nahegelegen großen und kostenlosen Parkplatz abstellen. Für die Besichtigung der kleinen Altstadt solltet ihr maximal eine halbe Stunde einplanen. Außer ihr entscheidet euch hier eine längere Pause einzulegen und beispielsweise einen Kaffee in einer der Bars wie etwa der Snack Bar Estoril mit Blick auf die Kirche zu trinken.
Altstadt von Sao Vicente
An der Kirche Matriz de Sao Vicente im Ortszentrum
Aussichtspunkt kurz vor Seixal mit Blick auf die ehemalige Küstenstraße, die jedoch nicht mehr befahrbar war.
Blick auf den Strand von Seixal
Neben diesem tollen Panorama bot der Strand sogar noch einen kleinen Wasserfall (rechts im Bild).
Im Clube Naval kehrten wir zum Mittagessen ein
Blick von einem kleinen Aussichtspunkt auf das künstliche Wasserbecken vor dem Clube Naval. Hier konnte man auch bei starker Brandung gut schwimmen.

Uns war es jedoch nicht nach Kaffee, sondern schon eher nach einem Mittagessen und so zog es uns direkt weiter entlang der Nordküste bis zum Traumstrand von Seixal. Dort in der Lounge Bar Clube Naval, deren Terrasse sich hinter dem Strand und an einem künstlichen Meerwasserbecken befindet, kehrten wir ein.

Wir waren überrascht, wie lecker und vor allem auch günstig es hier war! So gönnten wir uns ein Steak mit Pommes, Spiegelei und Salatbeilage für gerade einmal sieben Euro und dazu einen halben Liter Radler für drei Euro.
Gesättigt brachen wir am frühen Nachmittag wieder auf und erreichten nach einer kurzen Fahrt entlang der Küstenstraße ER 101 die bekannten Naturschwimmbecken von Porto Moniz
Wir hatten Glück und konnten unser Auto kostenlos in der Rua do Forte de Sao Joao Baptista für 30 Minuten parken. Von hier aus war es zu Fuß ein Katzensprung bis wir zunächst das für die Straße namensgebende alte Fort erreichten und von dort aus direkt die zahlreichen künstlich zwischen den Vulkanfelsen angelegten Schwimmbecken. Hier befindet sich auch ein Restaurant mit Terrasse in dem sich die Schwimmer stärken können. Uns war das Wetter heute jedoch etwas zu kühl, um ins kalte Nass zu springen. 
Porto Moniz
Blick zurück in Richtung Seixal und auf die Felsnadel von Ribeira da Janela
Im ehemaligen Fort von Porto Moniz befindet sich nun ein Aquarium.
Am kostenlosen Meerwasserschwimmbad von Porto Moniz
Blick auf das kostenpflichtige Schwimmbad etwas weiter im Nordwesten des Ortes

Von Porto Moniz aus schraubten wir uns auf der ER 110 über zahlreiche Serpentinen wieder hinauf in die Berge, bevor wir über die Hochebene Paul da Serra entlang sanfter Hügel und Kuhweiden fuhren. Dabei passierten wir auch den Parkplatz von Rabacal, von wo aus unsere gestrige Wanderung zu den 25 Quellen startete.

Einen letzten längeren Stopp legten wir am Aussichtspunkt Bica de Cana ein. Zwar kann man den Aussichtspunkt nicht direkt anfahren, der kurze Fußweg von circa 10 Minuten vom Parkplatz an der Straße lohnt sich aber auf jeden Fall! Denn man wir mit einem fantastischen Panorama belohnt auf die drei höchsten Berggipfel, darunter den Pico Ruivo sowie einem Blick tief hinab ins Tal von Vargem und Sao Vicente. 
Nicht nur Autos nutzten die Straßen auf der Hochebene. 🙂
So weit oben in der Inselmitte fühlte es sich fast wie fliegen an.
Auf der kaum befahrenen ER 110
Zahlreiche Windräder nutzten den teils recht starken Wind hier oben.
Blick vom Aussichtspunkt Bica de Cana hinab auf Vargem und Sao Vicente
Blick auf die höchsten Gipfel von Madeira

Eure Kamera solltet ihr aber noch nicht in den Kofferraum packen, denn hinter dem Miradouro Lombo do Mouro führt euch die Bergstraße entlang von Berghängen voll leuchtendem Ginster. Leider war die Sonne schon zu weit in den Westen gewandert, um hier alles noch besser in Szene setzen zu können. Daher könnt ihr überlegen, die Tour ab dem Encumeada-Pass entgegen dem Uhrzeigersinn zu starten und so erstmal von dort weiter hinauf in die Berge zu fahren. Denn dann sollte die Morgensonne voll auf dem Ginster stehen.

Für mich ist Madeira seit diesem Erlebnis übrigens die „gelbe Insel“. 🙂

Ginster soweit das Auge reichte!
Seit diesem Anblick ist Madeira für mich die „gelbe Insel“!

Am Encumeada Pass beendeten wir schließlich unsere Rundfahrt und es ging auf gleichem Weg wie heute Morgen zurück nach Gaula, das wir am frühen Abend erreichten.

Christian

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