Mallorca Tag 2: Rundwanderung bei Puig Roig und Roca Roja

Nach der gestrigen Anreise, die bis auf die Stadtbesichtigung von Palma de Mallorca eher wenig Möglichkeit zur Bewegung bot, freuten wir uns auf die für heute geplante circa siebenstündige und 20 Kilometer lange Rundwanderung vom Kloster Lluc aus. 
Diese sollte uns an den Bergen Puig Roig und Roca Roja vorbeiführen und versprach sehr abwechslungsreich zu werden, da man sowohl durch das Inland, als auch entlang der nördlichen Steilküste der Insel wandern würde. 

Das idyllische Kloster Lluc im Tramuntana-Gebirge war Ausgangs- und Endpunkt der heutigen Rundwanderung.

Im Vergleich zu dem eher durchwachsenem Wetter gestern präsentierte sich Mallorca heute von seiner Schokoladenseite mit strahlend blauem Himmel. 
Beste Voraussetzungen also für einen tollen Wandertag!
Für die meisten unserer Wanderungen nutzten wir übrigens den Kompass Wanderführer „Mallorca“, der neben einer Wanderbeschreibung und Karte auch die Möglichkeit bietet, die Touren als GPX Datei herunterzuladen. Diese zog ich mir auf mein Smartphone, auf dem ich sowohl zum Wandern, als auch zum Autofahren die kostenlose App Mapfactor Navigator installiert hatte. Während unserer Wanderungen sollte uns dann diese auch diverse Male den Weg weisen, wenn wir wieder einmal nicht genau wussten, wo wir uns befanden. 🙂
Die heutige Wanderung war übrigens die Nummer 51, solltet ihr euch auch den Wanderführer kaufen wollen.
Wichtig: Beachtet auf jeden Fall bei eurer Planung, dass der Weg durch das Privatgelände der Finca Mossa führt und die Eigentümer dies nur sonntags gestatten.
Von Alcudia ging es zunächst mit dem Auto über Pollenca auf der MA-10 hinauf in das Tramuntana-Gebirge und wir erreichten nach ungefähr einer Stunde das Bergkloster Lluc. Von diesem populären Ausflugsziel aus sollte die Wanderung starten und hierhin würden wir auch wieder zurückkehren. 

Im Kloster bzw. diesem halboffenen Gebäude fand gerade ein Gottesdienst statt.

Unser Auto parkten wir dort auf dem zwar kostenpflichtigen, aber im Vergleich zu Düsseldorf immer noch recht günstigen Parkplatz. 
Wir besichtigten zunächst kurz die schöne Klosteranlage und begegneten dabei auch, wie schon gestern in Palma, einigen der „Gigantes“-Figuren, denn im Kloster fand gerade ein Gottesdienst statt. Wir wären gern etwas länger geblieben, um die besondere Atmosphäre, die dadurch gerade herrschte, zu genießen. Da wir jedoch insgesamt 20 Kilometer Wegstrecke vor uns hatten, beschlossen wir, uns lieber auf die Socken zu machen.
Der Weg starte in der Nähe des Sportplatzes und führte zunächst durch ein steiniges kleines Waldstück.
Hier begegneten wir auch dem ersten Fabelwesen des Tages, einem versteinerten Kamel, zu dem ein kurzer Abstecher führte.
Der Weg führte uns weiter hinauf, bis zu einem schönen Ausblick auf die Berge der Küste. Dann ging es wieder durch ein Waldstück, in dem das zweite Wesen, ein versteinerter Dinosaurierkopf, auf uns wartete. Natürlich war dieser nicht echt, sondern ein paar Spaßvögel hatten einem Stein diverse kleine Steine in eine waagerechte Spalte gelegt. So sah das Ganze tatsächlich einem Kopf samt mit Zähnen besetztem Maul sehr ähnlich. 

Das „versteinerte Kamel“
Der Weg führte auf dem ersten Teil auch durch dieses schöne Waldstück.
Wer sieht hier auch einen Dinosaurierkopf? 😉
Der gut ausgebaute Weg war bereits zu Anfang sehr abwechslungsreich und schön zu laufen.
Tolles Panorama auf den höchsten Berg Mallorcas, den Puig Major im Hintergrund
Der Weg führte durch das Gelände der Finca Mossa und war nur sonntags zugänglich!
Das gute Wetter sorgte für einen fantastischen Weitblick.

Nachdem wir ein kurzes Stück an der Landstraße, die uns zum Kloster geführt hatte, gelaufen waren, begann der besonders schöne Teil der Wanderung. Dieser führte uns an den Bergen Puig Roig und Roca Roja und vor allem an der beeindruckenden Steilküste in westlicher Richtung entlang.
Als der Weg sich später wieder nach links ins Inland wand, sahen wir unter uns in einem Tal die ehemalige Polizeistation Quarter dels Carabiners, von der aus früher die Küste nach Schmugglern abgesucht wurde. Das nächste interessante Gebäude war das mitten in die Felswand des Roca Roja gebaute Höhlenhaus Es Cosconar.
Von hier aus führte der Weg überwiegend abwärts, bis zu einem kleinen, in einem Tal gelegenem Weiler, dem Clot d’Albarca
Hinter den bewirtschafteten Feldern lag dann der letzte, aber noch einmal recht ordentliche Anstieg zurück zum Kloster vor uns, dessen Kreuz man auf dem Hügel oberhalb bereits sehen konnte.

Ab der Finca ging es kontinuierlich, aber dennoch nicht zu steil bergauf in Richtung der Steilküste.
Blick vom Höhenwanderweg auf das „Kuhmaul“, den Morro de sa Vaca und die Nordküste Mallorcas.
Das mitten in den Fels gebaute Höhlenhaus Es Cosconar.
Tolle Farbkontraste auf dem letzen Drittel des Weges

Geschafft und müde, aber glücklich erreichten wir schließlich am späten Nachmittag das Kloster Lluc und gönnten uns im dortigen Cafe Sa Placa Lluc zunächst ein Eis und eine Cola und dann, als der kleine Hunger kam, auch gleich noch eine Pizza Margherita. 🙂
Leider war diese ihre sieben Euro nicht ganz wert und so kochten wir uns abends noch etwas Leckeres in unserem Appartment in Alcudia und entspannten ein wenig auf unserer Terrasse, bevor uns dann doch recht schnell die Müdigkeit übermannte.
Christian

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