Ostsee Rundreise Tag 5: Von Malchow über fünf Seen nach Waren

Da wir nun bereits den dritten Tag an der Mecklenburgischen Seenplatte waren, ohne überhaupt einmal auf dem Wasser gewesen zu sein, mussten wir dies heute ändern!
Wir entschieden uns für die sogenannte 5-Seen-Fahrt mit der Blau-Weißen  Flotte von Malchow über Untergöhren bis nach Waren. Die Tickets erstanden wir direkt bei der Reederei in unmittelbarer Nähe des Hafens von Malchow.
Viele Boote warteten bereits auf die Durchfahrt an der Malchower Drehbrücke.

Um 11 Uhr sollten wir in See stechen und würden auf unserer Fahrt vom Hafen im Petersdorfer See in den Malchowsee, den Fleesensee, den Kölpinsee und am Ende in die Binnenmüritz gelangen, sowie dabei den Fleesen- und den Reeckkanal passieren. Der Preis betrug 26 Euro pro Person und abends gegen 17:10 Uhr würden wir zurück sein.

Auch heute hatten wir für die kurze Anfahrt von unserer Unterkunft wieder unsere Räder genutzt und schlossen sie am Hafen an. Während wir auf die Abfahrt warteten, sorgte die Feuerwehr für etwas Action und rückte mit Blaulicht an, um im Jachthafen offensichtlich ausgelaufenes Öl abzupumpen. 
Circa 20 Minuten vor Abfahrt begann das Boarding und wir entschieden uns für das Sonnendeck. Kaum saßen wir dort oben, kam sogar die Sonne hinter den Wolken hervor!
Diese sollte später leider wieder jedoch zahlreichen Regenwolken Platz machen.
Dafür kümmerte sich die Mannschaft gut um ihre Gäste und sorgte mit etwas Schalk, diversen Informationen und auch heißen Getränken während der Fahrt trotz des maximal mittelprächtigen Wetters für gute Stimmung.
Bei der schmalen Passage mussten die Kapitäne der Ausflugsdampfer ziemlich genau navigieren.
„Auf hoher See“ – beziehungsweise dem Fleesensee

Das erste Highlight der Fahrt war die enge Passage der Drehbrücke von Malchow. Während die weitläufigen Seen aufgrund des grauen Wetters weniger spannend anzusehen waren und es dort auch ordentlich windete, genossen wir später die Durchfahrt durch die zwei schmalen, von Wäldern umgebenen Kanäle, in denen es dank der Bäume auch windstill war.

Einfahrt in den Fleesenkanal
Durch die schmalen Kanäle passten kaum zwei Schiffe nebeneinander.
Schöne Anwesen im Reeckkanal
Fast wie in St. Tropez! 😉
Pittoreske Bootshäuser im Reeckkanal
Die Stadt Waren und unser nächster Halt Bug voraus!

In Waren angekommen, stärkten wir uns nach der windigen und teils regnerischen Überfahrt auf dem „Sonnendeck“ (haha!) zunächst einmal mit einem leckeren Heilbutt-Fischbrötchen vom Räucherkahn.

Danach machten wir uns auf zur Besichtigung der hübschen, wenn auch vollen Altstadt von Waren.
An den Landungsstegen von Waren.
Hier gönnten wir uns erst einmal ein leckeres Fischbrötchen.
Dieses heutige Hotel war einst Wohnhaus von Auguste Sprengel, der Gründerin der ersten Frauenschule in Berlin.

Lohnenswert war hierbei der Aufstieg auf den Glockenturm der St. Marien Kirche, da man von dort oben einen schönen Blick über Waren sowie die Binnenmüritz hatte. Der Eintritt betrug faire zwei Euro pro Person.

Beeindruckt hatte uns auch der Innenraum der Georgenkirche mit seinem schlichten, aber dennoch filigran anmutenden gotischen Stil und einer imposanten Orgel.
Zum Bummeln oder Verweilen luden in Waren zahlreiche Shops und Restaurants rund um den Marktplatz ein. Am Jachthafen hatte man zudem die Gelegenheit, mit dem Dampfschiff Europa auf „große Fahrt“ zu gehen.
Darüber hinaus befindet sich in Malchow mit dem Müritzeum noch ein recht großes Aquarium, in dem man die Natur der Müritzer Seenplatte auch bei schlechtem Wetter entdecken kann.
Wir aber mussten uns etwas sputen, denn bald schon würden wir mit der Blau-Weißen Flotte zurück nach Malchow aufbrechen.
Die gut besuchte Altstadt von Waren
Schöne Architektur in der Friedensstraße
Auf dem Markplatz mit Blick auf das italienisch anmutende Rathaus rechterhand.
Im Glockenturm der St. Marien Kirche
Vom Turm der St. Marien Kirche hatte man eine tolle Sicht über die Stadt.
Blick auf den Marktplatz
Was es wohl gab im hübschen Tortenhus? 😉
Das Dampfschiff Europa legte in Waren ab.

Aber da niemand gerne hungrig in See sticht und noch etwas Zeit war, holten wir uns einen leckeren und großen Döner im Müritz Bistro in der Langen Straße.

Malchow erreichten wir später übrigens laut Plan und pünktlich um Viertel nach fünf und wurden – wie bereits gestern – noch einmal von einem kurzen Gastspiel der Abendsonne verwöhnt. 
Sommerlich war der Tag heute leider dennoch nicht wirklich. Aber vielleicht sollten wir morgen ja einmal Glück mit dem Wetter haben!
Christian

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