Provence und Côte d’Azur Tag 11: Monaco

Heute sollte es mal etwas glamouröser werden, denn auf der Agenda stand ein Tagesausflug nach Monaco mit dem Zug.

Praktischerweise war der nächstgelegene Bahnhof Carnoles nur ein paar Gehminuten entfernt. Die Tickets für einfache Fahrt kosteten gerade einmal 2,20 Euro pro Person und wir konnten am Automaten direkt für Kombi-Tickets für zwei Personen für Hin-Rückfahrt für insgesamt 8,80 Euro kaufen.

Pünktlich und klimatisiert mit dem Zug TER um 09:23 Uhr in Richtung Nizza erreichten wir bereits nach nur wenigen Minuten den zentral gelegenen Bahnhof von Monaco.

Von dort aus spazierten wir zunächst zum berühmten Casino im Stadtteil Monte-Carlo, dann weiter entlang des Hafens bis zur Altstadt, die auf dem Felsen La Rocher thront und wo sich auch der Sitz der Fürstenfamilie Grimaldi befindet.

Natürlich wurde auch an das berühmte Formel-1-Rennen mit den Nachbildung solcher klassischen Rennboliden erinnert:

Obwohl wir beim Spaziergang entlang des Hafens und hinauf in die Altstadt die Zeit gar nicht besonders im Blick hatten, schafften wir es glücklicherweise rechtzeitig vor dem Schloss zu sein, um den Wachwechsel der Garde um 11:55 Uhr miterleben zu dürfen.

Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie gut besucht es hier rund um das Schloss war und entsprechend war es gar nicht so einfach in einem Restaurant einen freien Platz zu ergattern. In der Creperie du Rocher in der Rue Compte F. Gastaldi hatte wir schließlich Glück. Das vermeintlich recht günstige Essen entpuppte sich am Ende jedoch durch ganze fünf Euro Gedeck pro Person als französischer Standard mit insgesamt 33 Euro für 2 Getränke, eine kleine Pizza und ein gefülltes Crepe. Zugegeben waren die Getränke mit 5,50 Euro für einen halben Liter Cola bzw. Orangina dafür preiswert.

Danach zogen wir weiter durch die trubeligen Gassen der Altstadt, die zwar ganz nett war, aber irgendwie auch etwas künstlich und extrem touristisch wirkte.

Das andere Extrem von Monaco waren die ganzen in den Hang gebauten „Wohnbunker“, die im Grunde ja den eigentlichen Charakter Monacos ausmachten, auf mich allerdings eher wie eine „Favela der Reichen“ wirkten.

Rückblickend würde ich sagen sollte man Monaco definitiv einmal gesehen haben, ein Tag reicht aber völlig und für mich wäre es auch kein Ort zum Wohnen und Leben! …abgesehen davon, dass mir natürlich mindestens zwei Nullen hinter der Zahl auf meinem Gehaltscheck dafür fehlen.

Um 15:44 Uhr sagten wir schließlich Monaco wieder Lebewohl und fuhren mit Zug in Richtung Ventimiglia wieder zurück in das für mich deutlich schönere Menton.

Im wenige hundert Meter von unserer Unterkunft entfernten großen Intermarché-Supermarkt deckten wir uns auf dem Nachhauseweg noch mit leckerer Quiche und Brot vom dortigen Bäcker ein. Dann spazierten wir wie bereits gestern am frühen Abend zu unserem Hausstrand und kühlten uns von der heute ziemlich drückenden Schwüle des Tages ab.

Christian

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