Provence und Côte d’Azur Tag 6: Sisteron und die Lavendelfelder bei Valensole

Nun war er leider da: Der Tag der Abreise und wir mussten schweren Herzens unsere schöne Ferienwohnung und vor allem den liebgewonnen Pool verlassen.

Zwar würde unsere nächste Unterkunft in Palud-du-Verdon keinen Pool haben, da sie sich jedoch in den Bergen in der Nähe des Verdon-Canyon befand, hofften wir zumindest auf etwas kühlere Temperaturen. Zudem freuten wir uns darauf der Gegend einen erneuten Besuch abstatten zu können, denn die Berglandschaft rund um den hunderte Meter tiefen Canyon war einfach nur atemberaubend.

Zunächst aber legten wir auf der circa eineinhalbstündigen Fahrt nach Sisteron einen kleinen Zwischenstopp in Barret-de-Lioure ein. Dort folgten wir nach etwas Suchen einem schmalen Fußweg hinauf auf den Kalvarienberg und wurden belohnt mit einem tollem Panorama tief hinab ins Tal samt Mont Ventoux im Hintergrund.

Nach einer knappen Stunde erreichten wir schließlich Sisteron, das auch das Tor zu Provence genannt wird. Wir stellten unser Auto auf dem zentralen und kostenpflichtigen, aber für über zwei Stunden Parkzeit mit einem Euro sehr günstigen Parkplatz am Rathaus ab.

Zu Fuß zogen wir los zur Besichtigung der nur wenige Meter entfernten Altstadt, die mit ihren meterhohen Hauswänden zum Fluss hin wie eine riesige Festung anmutet. Auch das Erkunden der zahlreichen kleinen verwinkelten Gassen mit ihren windschiefen alten Häusern war ein Erlebnis. Von oberhalb der Brücke über den Durance hatte man einen tollen Blick auf die gegenüberliegenden Häuser die sich regelrecht unter den massiven fast senkrecht in den Himmel ragenden Fels Rocher de la Baume duckten.

Bei dem Stadtrundgang legte man aufgrund der Lage von Sisteron auch einige Höhenmeter zurück und so knurrte uns bald ein wenig der Magen. In der hübschen Einkaufspassage wählten wir die Créperie l’Akene aus und aßen leckere bretonische Galettes zu Mittag.

Ein schönes Kontrastprogram zu den eher beengten Gassen wartete bei unserem nächsten Ziel, den weiten Lavendelfeldern auf dem Plateau du Valensole auf uns. Vor Ort hatten wir kein bestimmtes Ziel, sondern fuhren einfach die Straßen entlang der Feld auf der Suche nach schönen Fotospot. Wer möchte kann auch an den zahlreichen kleineren oder größeren Verkaufsständen wie etwa von Terraroma diverse Lavendelprodukte und Souvenirs erstehen.

In Riez deckten wir uns am frühen Abend im großen Intermarché-Supermarkt mit Lebensmitteln ein und tankten auch gleich mal das Auto in dessen Tankstelle voll. Von dort aus führte unser Weg schließlich zu unserer Unterkunft in La Palud und das letzte Stück schraubten wir uns sogar direkt an der Nordseite des Canyon du Verdon über eine Panoramastraße hinauf.

Im winzigen Dorf erwartete uns bereits unser sehr netter Gastgeber und eine schöne große Unterkunft auf drei Ebenen in einem alten Haus mitten in der Altstadt.

Christian

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