Neben den schönen Erinnerungen aus unserem ersten Urlaub hier in den Bergen des Gorges du Verdon hatte uns die Berglandschaft bereits gestern bei der Anreise einen ersten Vorgeschmack gegeben auf das was uns heute erwarten würden.
Denn für den Vormittag stand die sogenannte die Route des Crêtes auf dem Programm.

Hierbei handelte es sich um eine Panoramastraße entlang des westlichen Canyonrandes des Gorges du Verdon, die quasi direkt vor unserer Tür, beziehungsweise unserem Übernachtungsort La Palud, startete und dort auch wieder endete. Da damit keine Zeit für die Anreise anfiel, konnten wir uns heute richtig schön Zeit lassen und auch jeden der zahlreichen Aussichtspunkte anfahren.




Aufgrund der Topografie des langezogenen und ständig windenden Gorges du Verdon ergaben sich immer wieder neue Perspektiven, weshalb wir euch auch empfehlen würden, alle der folgenden Aussichtspunkte anzufahren:
- Belvedere de Trescaire Bas
- Belvedere de Trescaire Haute
- Belvedere de la Carelle
- Belvedere de l‘ Escales
- Belvedere de la Dent d‘ Aire
- Belvedere Pas de la Bau
- Belvedere du Tilleul
- Belvedere de la Gorge de Guegues
- Belvedere des Glacieres
- Belvedere d‘ Eycharme
- Belvedere de ZGuegues

Die Krönung des Ganzen erreichten wir fast am Ende der Route de Crêtes nur noch circa 10 Fahrminuten von La Palud entfernt mit dem Aussichtspunkt am Point Sublime. Denn hier geht es ganze 790 Meter in die Tiefe und es handelt sich damit auch um die tiefste Stelle des Gorges du Verdon!
Unser Auto stellten wir auf dem nahegelegenen und kostenpflichtigen Parkplatz ab. Der Preis war in Ordnung und wir wollten weder einen langen Weg zur Aussichtsplattform haben, noch unser Auto abenteuerlich irgendwo am Rand der engen und kurvigen Straße parken.
Wer von euch eine Wanderung unternehmen will, dem empfehlen wir einen Besuch des dortigen Informationszentrums in dem man sich mit Wanderkarten für kurze Touren hinab in den Canyon versorgen kann.

Nachdem wir das Panorama hinab in den Canyon genossen hatten fuhren wir nur wenige Minuten weiter in das etwas oberhalb gelegene hübsche Dörfchen Rougon.
Nach der mehrstündigen Panoramafahrt wollten wir nun sprichwörtlich etwas den Gang rausnehmen und hier auch einkehren. Dafür bot sich perfekt die Creperie Le Mur ‚Abeilles an, denn von dessen schöner Terrasse hatte man eine fantastische Sicht hinab in den Canyon. Dazu wurde auch unser Gaumen verwöhnt mit leckeren Crepes mit Ziegenkäse und Schinken.



Von Rougon aus fuhren wir noch einmal in Richtung Gorges du Verdon und machten diesmal eine Rundtour entlang des östlichen Canyonrands bei Ponte Soleil. Eigentlich betrug die reine Fahrtzeit von Rougon bis nach La Palud circa zwei Stunden, für uns aufgrund unserer wie immer zahlreichen Fotostopps allerdings ganze drei.
Aber egal, denn wie so oft war hier ja der Weg das Ziel! 🙂
Vor allem die beiden sogenannten „Balkone“ von Mescla kann ich euch ans Herz legen, denn hier schaut man tief hinab in den Canyon, der sich an der Stelle malerisch in einer engen Kurve windet.




Am späten Nachmittag beendeten wir unsere Tour mit einem Abstecher in das pittoreske Dorf Moustiers-Sainte-Marie.
Dies liegt malerisch unterhalb zweier Bergwände zwischen denen zudem noch ein goldener Stern aufgehängt ist, der in der Nachmittagssonne erstrahlte. Darüber hinaus teilt ein Bach mit mehreren Wasserfällen das Dorf – man könnte fast meinen das alles wäre von einem Szenenbildner für einen Film erdacht worden!




Nach ausgiebiger und auch aufgrund der Höhenmeter etwas anstrengenden Erkundung der Altstadt entschieden wir uns noch auf dem hübschen Place Pomey einen Sundowner zu trinken, bevor es zurück ins circa 20 Kilometer und unzählige Kurven entfernte La Palud ging.
Christian