Réunion und Mauritius Tag 17: Die Terres Sept Couleurs und der Black River Gorges Nationalpark

Wie bereits gestern orientierten wir uns auch heute am Marco Polo Reiseführer Mauritius und diesmal an der darin beschriebenen Tour 3. 
Unsere Fahrt führte uns zunächst zum höchsten Doppel-Wasserfall von Mauritius und der Terres des Sept Couleurs bei Chamarel im Black River Gorges Nationalpark. 
Der Eintritt auf das Privatgelände von Chamarel betrug mit 250 Rupien circa sechs Euro pro Person und man konnte das Gelände mit seinem eigenen Auto auf der gut ausgebauten privaten Straße erkunden. Diese führte zu den diversen Sehenswürdigkeiten, darunter auch der imposante Doppel-Wasserfall, bei dem wir den ersten Halt einlegten.
Der imposante Doppel-Wasserfall von Chamarel
Die bunt leuchtende Terres des Sept Couleurs

Ein weiteres und wenn nicht sogar DAS Highlight waren die sogenannten Terres des Sept Couleurs – auf deutsch „Die Siebenfarbige Erde“. Hierbei handelte es sich um ein Areal mit diversen Bodenschichten die von jeweils unterschiedlichen Tonmineralen und Eisen- sowie Aluminiumoxid durchzogen waren. Dies sorgte dafür, vor allem wenn die Sonne schien, dass diese Schichten in den unterschiedlichsten Farben leuchteten und so fast wie eine Malerpalette wirkten. Das Gelände war von einem niedrigen Holzzaun umschlossen, um zu verhindern dass diese Farbenpracht von allzu neugierigen oder leider auch oft einfach nur ignoranten Touristen beschädigt wurde. Aber den besten Blick hatte man sowieso von den Aussichtspunkten an der Cafeteria sowie gegenüber.

Aldabra-Riesenschildkröte
Neben sehr leckerem Kaffee und Kuchen hatte man in der Cafeteria auch einen schönen Blick auf die farbige Erde.
Frecher „Punkvogel“ beziehungsweise Bulbul

Ein wenig näher konnte man dagegen den Aldabra-Riesenschildkröten kommen, die am östlichen Rand des Geländes in einem ummauerten Freiluftgehege ihren beiden Lieblingsbeschäftigungen bestehend aus Dösen und Fressen nachkamen.

Nachdem wir ausgiebig Fotos gemacht hatten, gönnten wir uns in der halboffenen Cafeteria einen sehr guten Eiskaffee aus eigenem Anbau und dazu Schokoladenkuchen. 
Man musste allerdings höllisch aufpassen, dass einem nicht einer der gar nicht scheuen Bulbuls, die ich wegen ihres Irokesenschnitts “Punkvögel“ taufte, frech hineinpickte! 
Nach einer knappen halben Stunde Autofahrt brachen wir auf zu einer Wanderung hinauf zum Black River Peak, dem mit 828 Metern höchstem Berg von Mauritius. Der Parkplatz am Einstieg der der Wanderung bietet übrigens gerade einmal Platz für 2-3 Autos, ihr könnt jedoch auch am nur wenige Gehminuten entfernten Gorges Aussichtspunkt euer Gefährt abstellen und dann entlang der kaum befahrenen Straße zurücklaufen.
Die Tour gestaltete sich die meiste Zeit überwiegend recht einfach auf einem Bergkamm im Wald entlang. Allerdings ging es oft bergauf und bergab und teils war der Pfad ziemlich schlammig.
Nach Regen solltet ihr ihn daher am besten nicht gehen, vor allem auch wegen dem am Ende sehr steilen Aufstieg mit Seilen zur Sicherung, der dann zur unsicheren Rutschpartie wird.
Das Panorama über fast halb Mauritius belohnt aber für die Strapazen!
Nach dem im Vergleich zum Aufstieg nicht minder abenteuerlichen Abstieg und identischem Rückweg erreichten wir unser Auto nach einer guten Stunde. Für die gesamte Wanderung solltet ihr je nach Ausdauer zwischen zwei bis drei Stunden einplanen.
Der Weg zum Black River Peak
Das letzte Stück hinauf zum Gipfel war eine ziemliche Kraxelei.
Blick vom Gipfel gen Süden. Im Hintergrund der markante Le Morne Brabant.
Von dort oben hatten wir einen tollen Rundum-Blick – hier gen Norden.

Wir fuhren weiter zum Aussichtspunkt Gorges, der sich nur wenige hundert Meter entfernt befand.

Hier bot sich uns ein toller Blick über die Berge bis hin zum Meer in Richtung Flic en Flac. Die eigentliche Attraktion für die Besucher und auch uns waren jedoch die vielen Äffchen dort. Diese ließen sich je nach Gemütslage der Tiere sogar ganz aus der Nähe beobachten und wurden leider auch von einigen Besuchern angefüttert.
Danach statteten wir den Wasserfällen der Alexandra Falls einen Besuch ab, die leider nur von oben beispielsweise mit Hilfe einer Drohne ganz zu erfassen waren. Gut, dass ich eine dabei hatte! 😉
Für Nicht-Dronen-Besitzer hatte man auch einen kleinen Aussichtsturm für eine bessere Sicht errichtet, dieser war jedoch leider aktuell nicht zugänglich. 
Tolles Panorama am Aussichtspunkt von Gorges
Die Makaken war hier für die meisten jedoch die eigentliche Attraktion.
Auch zahlreiche Jungtiere konnte man beobachten.
Hier war wohl etwas im Busch! 😉
Die Tiere waren wenig scheu und man konnte ihnen entsprechend recht nahe kommen ohne sie zu stören.
We all scream for Ice Cream! 🙂 Ein Eiswagen durfte am Aussichtspunkt natürlich nicht fehlen!
Die Alexandra Falls

Den Abschluss der Tour bildeten schließlich die riesigen Hindustatuen des heiligen Ortes am Grand Bassin. Hierher pilgerten einmal im Jahr tausende Gläubige aus der ganzen Welt und auch wir waren beindruckt von den imposanten Statuen und dem für eine Insel so riesigen Areal, das quasi mitten im Nirgendwo lag!

Für die Rückfahrt im Sonnenuntergang entlang der Küste nach Flic en Flac wählten wir die schöne Scenic Route ab Bel Ombre . 
Besonders interessant anzusehen war die Kurve und der schöne Ausblick am Captain Matthew Flinders Monument in der Baie du Cap. 
Riesige Hindu-Statuen am Grand Bassin
Markante Kurve am Captain Matthew Flinders Monument
Traumhafter Sonnenuntergang an der Scenic Route im Süden von Mauritius

Bevor wir es uns am Abend in unseren eigenen vier Wänden gemütlich machten deckten wir uns noch mit Proviant im großen Supermarkt von La Gaulette ein. Und dann hieß es für uns „Entspannung“ nach diesem erneut an Endrücken sehr reichen und schönem Tagesausflug durch Mauritius und heute sogar ganz ohne Strand.

Christian

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