Réunion und Mauritius Tag 2: Das Cap Noir und der Etang de Saint-Paul

Unser erster Morgen auf Réunion startete mit einem reichhaltigen Frühstück samt frisch gepresstem Saft, Wurst, Käse und Eier für 12 Euro pro Person im Hotel auf einer kleinen Terrasse im ersten Stock. Dies war offenbar auch bei anderen Einwohnern bekannt und so erhielten wir neugierigen Besuch zahlreicher Spatzen, die sich auch gern mal über das Essen hermachten, wenn man den Tisch unbeaufsichtigt zurückließ.

Neugierige gefiederte Besucher während unseres Frühstücks

Obwohl wir gestern Abend bereits um 19 Uhr ins Bett gegangen waren, wachten wir heute erst zur Morgenstunde wieder auf und hatten fast 12 Stunden geschlafen, da uns der lange Nachtflug dann wohl doch noch etwas in den Knochen gesteckt hatte.
Nach dem Frühstück packten wir unsere Wanderrucksäcke und Kameras und machten uns mit dem Auto auf den Weg zu unserem ersten Ziel, einer Rundwanderung am Cap Noir. 
Wie auf anderen Reisen hatten wir neben einem normalen Reiseführer auch wieder den Rother Wanderführer mit im Gepäck und ihr findet die Wanderung darin direkt als Tour 1 beschrieben.
Zudem könnt ihr auf der Rother Website alle Wege komfortabel als GPX-Tracks runterladen und dann bspw. mit der kostenlosen Navi-App Mapfactor Navigator anzeigen lassen. Dadurch wird ein Verlaufen quasi unmöglich! 😉

Blick hinab in die tiefe Schlucht des Rivière des Galets
Der Weg wurde manchmal zu einem etwas abenteuerlich anmutenden Pfad, war aber gut zu meistern.
Fantastisches Panorama vom Aussichtspunkt Cap Noir auf den Kessel von Mafate

Nach ungefähr einer Stunde Anfahrt von L’Ermitage les Bains aus erreichten wir unser Ziel. Die wenigen Parkplätze dort waren bereits jetzt gegen zehn Uhr schon belegt, aber es fanden sich glücklicherweise noch weitere am Straßenrand entlang.
Der bis auf einige steilere Passagen, teils sogar über kleine Leitern, gut zu gehende Weg bot immer wieder tolle Ausblicke in die imposante Caldera.
Stark ausgeprägte Höhenangst sollte man aber nicht haben, denn neben dem schmalen Pfad  fiel es oft direkt steil ab, viele Bäume und Buschwerk ließen es aber dennoch nicht allzu schlimm erscheinen.

Immer wieder wanderte der Blick in Richtung der beeindruckenden Berge.
Der Weg bestand auch aus einigen kleineren Kletterpassagen über solche Leitern.
Blick auf den Roche Verre Bouteille links im Vordergrund
Der Weg zurück ab dem Roche Verre Bouteille führte entlang eines Bergkammes mit schönem Blick hinab bis zum Meer.

Nach der durch unsere vielen Fotostopps auf über zwei Stunden ausgedehnten Wanderung fuhren wir zurück bis zum Ort Savannah und deckten uns im dortigen großen Jumbo Supermarkt mit Lebensmitteln ein.
Die Auswahl war europäisch und groß, aber die Preise deutlich teurer als auf dem Festland, da nahezu alles importiert werden musste.
Hier im Ort startete auch die schöne Tour des Roches, eine ungefähr acht Kilometer lange kleine Straße, die durch das schöne Sumpfgebiet des Etang de Saint-Paul und vorbei an der Ruine der alten Wassermühle von La Perrière und vielen ursprünglichen Häusern führte.

Im Vergleich zu den Bergen eine komplett andere Landschaft: Der Etang de Saint-Paul.
Die Ruine der alten Wassermühle von La Perrière
Die Straße der Tour des Roches war umrahmt von dichter Vegetation.
Friedvolle Idylle im Etang de Saint-Paul

Nachdem wir – zurück in der Unterkunft – unsere Vorräte verstaut hatten, genossen wir noch die warme Nachmittagssonne am Strand von L’Ermitage les Bains.
Auch zum Schnorcheln war das Licht geradezu perfekt!
In den Bergen dagegen hingen inzwischen die für Réunion so typischen dicken Wolken.
Dank der schützenden Korallenbank konnten wir sehr viele unterschiedliche Fische entdecken, die fast keine Scheu zeigten. 
Das Highlight des Tages sollte uns dann in Form eines Stachelroches begegen, den ich durch Zufall entdeckte, als ich mit meiner Dji Spark Drohne noch etwas über das Wasser flog, um eigentlich nur die schöne Küstenlinie abzufilmen.
Was ein an unterschiedlichen Eindrücken reicher erster Tag!

Sonnenuntergang am Strand von L’Ermitage les Bains

Diesen beendeten wir schließlich mit Bier und Chips am Stand mit Blick auf den traumhaften Sonnenuntergang, bevor wir uns ans Kochen in unserer gut ausgestatteten Küche machten.
Christian

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