Heute stand die Erkundung des Inselarchipels auf dem Plan. Unser Ziel: Eine Rundfahrt auf La Maddalena, um die schönsten Strände und versteckten Buchten der Insel zu entdecken.
Das Wetter zeigte sich heute von einer ganz anderen Seite als gestern: Mit 22 Grad Celsius war es deutlich kühler und zudem extrem windig, was der Schönheit der Küste aber keinen Abbruch tat.
„Strand-Hopping“ auf der Isola Giardinelli


Unser erster Stopp war der Strand Testa del Polpo auf der kleinen Nebeninsel Isola Giardinelli, die über eine Brücke erreichbar ist. Wir entschieden uns, bereits in der Nähe der Marina zu parken, da die extrem steinige Schlaglochpiste dorthin selbst unserem Jeep etwas zu viel des Guten schien. Der etwa einen Kilometer lange Fußweg war jedoch sehr reizvoll und führte uns an winzigen Buchten und kleinen Stränden wie der Spiaggia Alberello vorbei.




Dort angekommen, fühlten wir uns wie in der Karibik oder auf den Seychellen: Kristallklares, angenehm warmes Wasser trifft auf bizarr geformte Granitfelsen. Das Schöne hier ist, dass man in einer der unzähligen Buchten die Natur oft ganz für sich allein hat. Wer die Gegend nur erwandern möchte, kommt mit einer Stunde gut aus – ich empfehle jedoch, an einem dieser Plätze einfach mal innezuhalten und die Naturschönheit zu genießen.



Mittagspause an der Cala Spalmatore
Für die Mittagspause deckten wir uns im nahegelegenen Conad-Supermarkt mit frischer Pizza und Getränken ein, die wir gegen Viertel nach zwei an der Cala Spalmatore verzehrten.

Danach zog es uns zum Strand von Strangolato. Dieser ist ebenfalls wunderschön, zeigte sich heute durch den starken Wind aber auch von seiner rauen Seite. Der etwas heftige Name „Strand des Erwürgten“ rührt übrigens nicht etwa von einem bedauernswerten Menschen her, sondern, dass bei Flut das Wasser so weit ansteigt, dass es den hinteren Teil des Strandes überspült. Dadurch wird der Strand vom Wasser quasi eingeschnürt oder auch erwürgt.


Windzerzauste Dünen und eine einsame Kapelle
Über die beeindruckenden Dünen bei Bassa Trinita führte uns der Weg schließlich zur kleinen Kapelle bei der Cala Carlotto. Auf dem Weg dorthin über die SP114 bot sich uns in der Nähe des Torre di Guardia Vecchia eine schöne Aussicht über die Insel und insbesondere die Altstadt von La Maddalena.



Die letzten 800 Meter bis zum Schotterparkplatz an der kleinen Bucht von Cala Carlotto waren durchaus abenteuerlich, da die schmale Piste über einige Kuppen führte, was uns noch einmal die Vorzüge unseres Jeeps vor Augen führte. Wenn dann auch noch Gegenverkehr dazukam, konnte man seine Fahrkünste sehr gut austesten.


Vom Parkplatz erreichten wir nach wenigen Minuten zu Fuß die kleine malerische Kapelle, die einsam auf den schroffen Felsen Wind und Meer trotzte.
Da das kleine Restaurant am Strand bereits geschlossen hatte, brachen wir bald wieder auf und fuhren auf gleichem Wege weiter in Richtung La Maddalena.
Abendlicher Ausklang in der Altstadt
Am frühen Abend stand eine Besichtigung der hübschen Altstadt und des Hafens von Maddalena auf dem Programm. Die Gassen laden förmlich zum Schlendern ein, bevor der Hunger uns ins Restaurant Sergent Peppers direkt neben dem Rathaus trieb.




Zur Stärkung gab es als Vorspeise Arancini und danach zwei hervorragende Pizzen: eine „Sergent Peppers“ mit reichhaltigem Belag aus Räucherkäse, Speck und Kartoffeln sowie eine klassische Pizza Rustico. Dazu genossen wir ein süffiges, typisch sardisches Ichnusa Bier.
Ein perfekter Abschluss für diesen ereignisreichen Inseltag!
Christian