Teneriffa Tag 7: Der Teide im Schnee und eine verhinderte Wanderung

Für heute hatten wir eigentlich eine schöne Höhenwanderung bei Aguamansa geplant, die uns entlang von Höhenzügen mit tollen Panorama bei heutigen fast wolkenlosen Himmel sowie der orgelartigen Felsformation Los Organos geführt hätte. 

In der Nähe des Wanderparkplatzes La Caldera. Hier gab es noch eins der wenigen Schilder.

Was eine tolle Lichtstimmung!…und irgendwie musste ich dabei an den Film „Ronja die Räubertochter“ denken! 🙂

Leider machte uns jedoch ein Steinschlag einen Strich durch die Rechnung, was dazu führte, dass ein großer Teil des Weges gesperrt war. 
Unglücklicherweise hing zudem nirgends – weder beim Startpunkt am Parkplatz La Caldera noch am nahe gelegenen Imbiss eine Info aus und auch auf dem weiteren Weg verirrten wir uns immer wieder, da so gut wie keine Wegweiser zu sehen waren.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen den Hauptweg gemeinsam mit anderen Wanderern zu finden, brachen wir zugegeben ziemlich entnervt nach einer guten Stunde steilen Aufstieg durch Bergwald die Wanderung ab. 
Das geht auch besser lieber Tourismusverband von Teneriffa! 😉
Wer die Wanderung aber dennoch einmal gerne machen möchte – ich denke inzwischen nach fast einem Jahr sollten die Folgen des Steinschlags auch beseitigt sein – der findet diese im ADAC Wanderführer Teneriffa unter Tour 13 – „Der Organos Höhenweg“.

Der letzte sichtbare Wegweiser führte uns hier hinauf, da der Hauptweg wegen eines Steinschlags gesperrt war.

Diese Kreuze zeugten davon, dass es sich um einen Pilgerpfad handelte.

Unberührte Natur 

Blick auf die Orgelpfeifen, die so genannten Los Organos

Während wir eine kurze Brotzeit in der Nähe des Parkplatzes einlegten, überlegten wir was wir nun mit dem angebrochenen Tag noch anstellen konnten.
Wir entschlossen uns, noch einmal auf den Teide hochzufahren, da wir dies ja eh beschlossen hatten, als wir vor einigen Tagen bereits dort oben in der Caldera wandern waren.
Diesmal nahmen wir jedoch mit der TF 21 die nördliche Zufahrt von La Orotava beziehungsweise Aquamansa aus und staunten nicht schlecht, als wir uns je höher wir kamen, immer mehr in einer Winterwelt mit teils Meterhohem Schnee am Straßenrand und auf den Hängen des Teide wiederfanden! 

Blick hinab in Richtung La Orotava von einem der Aussichtspunkte am Straßenrand der TF 21

Am Horizont thronte majestätisch der schneebedeckte Teide

Je höher sich die Straße wand, desto mehr Schnee türmte sich daneben auf.

Hier oben am Hang des Teide erwartete uns erneut eine völlig andere Welt als auf dem restlichen Teneriffa.

Dies alles war sehr schön anzusehen, aber leider konnten wir dadurch auch dort die alternativ geplante Wanderung mit meinen bereits ziemlich zerlöcherten Sommer-Wanderlatschen nicht durchführen. Die Treter wollte ich eigentlich eh nach dem Urlaub entsorgen… Tja: Dumm gelaufen im wahrsten Sinne!
Wir beschlossen daher einfach die Panaromastraße rund um den Teide entlang zu fahren und die zahlreichen Parkplätze anzufahren, um dann etwas im Schnee zu stapfen und die Landschaft zu genießen. 

Mit all dem Schnee wirkte das Besucherzentrum fast wie eine Almhütte.

Die Tinerfenos hatten sichtlich ihren Spaß im Schnee!

Winter-Wonderland! 🙂

Blick auf die südliche Caldera. Hier hatte die Sonne bereits den meisten Schnee weg geschmolzen.

So wie es auch die Einheimischen taten, die nun in Schaaren an diesem Freitag Nachmittag ebenfalls den Teide hinauffuhren. 
Dabei hatten die Wintersport-unerprobten Tinerfenos dann auch alles mögliche und unmögliche Equipment wie Boogie Boards, Luftmatratzen oder auch einfach nur Tüten als Schlittenersatz am Start. 

Megastau auf dem Rückweg – Gott sei Dank auf der Gegenspur!

Auf dem Rückweg kauften wir in Puerto de la Cruz noch einmal im Supermarkt ein. In diesen Laden hier traute ich mich allerdings nicht! :-p

Toller Sonnenuntergang in San Marcos

Auf dem späteren Rückweg waren wir froh, bereits gegen frühen Nachmittag auf den Teide hochgefahren zu sein, denn nun steckte scheinbar halb Teneriffa in einem Stau fest, der sich fast von Aguamansa aus bis hinauf zum Gipfel ausgedehnt hatte.
Somit hatte also unsere abgebrochene Wanderung auch wieder etwas Gutes gehabt! 🙂
Christian

Schreibe einen Kommentar