Nach überwiegend festem Boden unter den Füßen gestern, stand für heute ein Tagesausflug zu den berühmten Phi Phi Inseln per Speedboat mit dem Anbieter Barracudas auf dem Programm.
Nachdem wir um kurz nach halb Neun abgeholt und einen kurzen Transfer per Pickup zur Promenade hatten, fand dort der Check-In samt Getränken und Snacks statt. Um 09:10 Uhr bestiegen wir die am Strand von Ao Nang liegenden Schnellboote. Nach etwas Verwirrung, wer denn nun mit welchen Armbändchen in welches Boot musste und wir unsere grünes Bändchen nochmal gegen ein lilafarbene tauschten, legten wir schließlich um 09:30 Uhr mit Boot Nummer neun ab.

Maya Bay
Zuerst fuhren wir die aus dem Film „The Beach“ bekannte Maya Bay auf Phi Leh an. Die Fahrtzeit betrug circa eine Stunde und an Bord wurde man mit gratis Wasser versorgt.
Leider sah man, anders als auf den privat gecharteten Longtail-Booten, rein gar nichts von der Umgebung. Dies lag daran, dass obwohl das Boot halboffen ist, man ziemlich tief sitzt und sich die schmalen Fenster entsprechend über unseren Köpfen befanden.
Will man daher etwas von der tollen Landschaft während der Fahrt sehen und ist die Entfernung nicht zu weit, sollte man meiner Meinung nach immer ein Longtail-Boot buchen.

Noch die Bilder der einsamen Bucht aus dem Film im Kopf, trauten wir unseren Augen bei Ankunft auf Phi Leh nicht. Denn es erwartete uns das absolute Touri-Armageddon in Form tausender Menschen, die sich am Pier drängten und dann mit uns durch eine schmale Passage zum Strand strömten.

Aber zugegeben: die Bucht ist wirklich ein absoluter Traum! Und man schafft es auch tatsächlich Bilder ohne andere Menschen zu machen. Dies liegt daran, dass Thailand inzwischen um die Umwelt zu schützen das Baden verboten hat und man auch nur wenige Meter ins Wasser hinein darf. Wir hatten zudem das Glück sogar zwei Baby-Haie im flachen und kristallklaren Wasser zu sehen.


Nach knapp 45 Minuten ging’s dann auch schon weiter. Zuvor wollte jeder natürlich nochmal auf die Toilette und entsprechend roch es in dem Bereich, in dem zudem alle Gruppen darauf warteten zu den Booten abgeholt zu werden. Ihr könnt euch denken, dass wir trotz der Schönheit der Bucht diese mit eher gemischten Gefühlen verließen – und ja: wir waren natürlich Teil der Touristenmassen.
Phi Leh Bucht und Viking Cave
Danach fuhren wir wenige Minuten zur nahegelegenen Phi Leh Bucht, die eigentlich wunderschön ist, aber auch hier vermiesten der Lärm und Gestank der unzähligen Boote leider das Erlebnis ziemlich. An Schwimmen zwischen allen den Motorbooten war schon gar nicht zu denken.


Der nächste Stopp, die Viking-Cave war ebenfalls nur zwei Minuten entfernt. Da sich sich in Privatbesitz befand, war leider nur ein kurzes Sightseeing vom Boot aus möglich.
Schnorcheln vor der Monkey Beach
Nach weiteren circa 15 Minuten Fahrt erreichten wir die Monkey Beach. Aus Sicherheitsgründen ließ Barracudas, anders als andere Unternehmen, die Leute nicht an Land. Denn es gab wohl schon zahlreiche Unfälle mit den dortigen namensgebenden Affen.

Dafür stiegen wir aber zum Schnorcheln aus und trotz der unzähligen Menschen waren einige hübsche Fische und Korallen zu sehen.
Mittagessen auf Phi Phi Don
Nach diesem endlich mal entspannteren Erlebnis fuhren wir weiter nach Phi Phi Don und dort machten wir auch Mittagspause im Maiyada Restaurant. Nicht anders als erwartet handelte es sich dabei um eine Massenspeisung, das Essen war geschmacklich aber ganz in Ordnung.
Leider war die Insel jedoch komplett überlaufen, lediglich die westliche Ecke von Tonsai Beach und der Strand von Loh Dalum, an dem unser Boot ankerte, waren noch halbwegs entspannt.



Traumstrand auf Bamboo Island
Um 14:00 Uhr mussten wir bereits wieder am Boot sein, um zu unserem letzten Ziel der heutigen Tour aufzubrechen. Es handelte sich um Bamboo Island und 20 Minuten später standen wir mit unseren Füßen in feinstem Sand.

Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen in der Nähe der Bäume und schnappten uns erneut Taucherbrille und Schnorchel. Hier konnte man direkt in Strandnähe im flachen Wasser an kleineren Felsen zahlreiche Fische und auch Seegurken entdecken. Letztere waren bekanntlich ja ein Zeichen für die sehr gute Wasserqualität.
Dann hatte ich noch das Glück miterleben zu können, wie sich ein Schwarm Fische an einer Qualle satt fraß!

Rückfahrt nach Ao Nang und Abendessen
Um 15:40 Uhr mussten wir diesem kleinen Paradies, das mir deutlich besser als Phi Phi Don gefallen hatte, leider wieder Lebewohl sagen. Zurück auf dem Boot gab’s für alle nochmal etwas Bordservice in Form von Wassermelone. Gegen 16:15 Uhr brachte uns das Schnellboot schließlich wieder wohlbehalten an den Strand von Ao Nang zurück.
Was für ein an so unterschiedlichen Eindrücken und Gefühlen, die von schockiert bis begeistert rangierten, voll gepackter Ausflug!
Den mussten wir dann auch erstmal verdauen und zwar beim Abendessen und Cocktails im Restaurant Last Fisherman am südlichen Ende der Bucht von Ao Nang. Dort saß man sehr entspannt im Freien direkt oberhalb des Strandes unter schön illuminierten Bäumen. Bestellt wird top modern mit Funk-Klingel.

Das Essen war auch sehr lecker, sowohl die vegetarischen Frühlingsrollen als Vorspeise, als auch das Pad Thai einmal mit Shrimps und einmal mit Hühnchen. Die Preise waren hier zwar etwas höher, aber dem Essen wie auch der Atmosphäre angemessen.
Christian