Heute morgen wurden wir anders als gestern mit purem Sonnenschein aus den Federn gelockt.
Es war sogar richtiges Kaiserwetter und damit perfekte Bedingungen für unsere geplante Wanderung in den Dolomiten.
Dafür mussten wir zunächst eine knapp einstündige Anfahrt von unserem Übernachtungsort Schnauders bei Feldthurns zum Ort Welschnofen hinter uns bringen.
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Dreiteilige Fahrt mit Gondeln hinauf zur Kölner Hütte. |
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Bergstation der Bahn König Laurin 1 |
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Hier hatte man den Durchblick! 🙂 |
Von dort ging es mit der Gondel hinauf zum sogenannten Rosengarten. Um die zahlreichen weiteren Lifte in dem Areal benutzen zu können, holten wir uns gleich das etwas teurere Kombiticket für 29 € pro Person.
Schon während der Fahrt bot sich ein schöner Ausblick, aber sobald man oben angekommen war, eröffnete sich einem ein fantastisches Panorama auf die umgebenden Bergmassive!
Für die Fahrt mit der ersten Gondel benötigten wir
circa 15 Minuten, dann warteten noch noch zwei weitere kürzere Fahrten mit der Bahn König Laurin 1 und 2 auf uns, bis wir schließlich den Startpunkt der Wanderung, die Kölner Hütte erreicht hatten.
Dennoch sollte man keine ausgeprägte Höhenangst haben und trittsicher sein. Wie bei jeder Bergwanderung üblich, ist festes Schuhwerk sowie ausreichend Proviant und Wasser selbstredend.
Dazu, entsprechend der Höhe, sollte warme Kleidung zum Überziehen und auch Regensachen zur Ausstattung gehören.
Wanderstöcke können je nach Trittsicherheit ebenfalls hilfreich auf dem teils etwas gerölligen Boden sein.
Ab und zu mussten wir kleine Umleitungen an großen Steinen vorbei benutzen, da hier öfter mal Geröll abging. Da wollte man definitiv nicht vor Ort sein, wenn dies passierte!
Teils kam man sich hier oben vor, als würde man fliegen und die bis hier gemütliche Wanderung war perfekt zum Entspannen geeignet und um die Gedanken beim Blick in die Ferne schweifen zu lassen!
Leider zog es nun gegen 11 Uhr etwas zu, was wir auch in anderen Urlauben schon oft in den Bergen erlebt hatten.
Unsere Regenjacken sollten tatsächlich nur wenig später zum Einsatz kommen und ich war um meinen zusätzlichen Schirm froh, denn es schüttete für einige Minuten wie aus Kübeln!
Ungefähr auf halber Wegstrecke gabelte sich dann der Weg. Während es rechts hinab zur Paolina Hütte ging, folgten wir linkerhand weiter dem Weg entlang der Steilwand.
Auf diesem Stück sollte man auf jeden Fall trittsicher sein, denn der Pfad war teils sehr schmal und es ging unmittelbar neben ihm steil bergab!
Ansonsten war der Weg aber weiterhin auch für normale Wanderer wie uns gut zu schaffen und endete nicht in irgendwelchen Klettereien oder hatte etwa den Charakter eines Steigs.
Leider setzte hier dann der erwähnte Regen ein und entsprechend voll wurde es bei der auf dem 2.280 Meter hohen Vael-Pass gelegenen Hütte, da jeder Unterschlupf unter den wenigen überdachten Plätzen und in der Hütte suchte.
Für den Weg bis hierher hatten wir aufgrund unserer vielen Fotostopps übrigens knappe drei Stunden benötigt.
Absolut lohnenswert ist ein kurzer weiterer Aufstieg hinter die Hütte den Hügel hinauf. Denn von dort hat man eine wunderbare Sicht sowohl auf die Steilwand und das Tal linkerhand sowie auf die Rotwandhütte.
Glücklicherweise hört es auch nach kurzer Zeit wieder auf zu regnen.
Daher wanderten wir nach einer kleinen Pause wieder ein Stück zurück und schließlich hinab zur Paolinahütte, die wir nach einer guten Dreiviertelstunde erreichten.
Dabei wandelten wir sogar auf historischen Spuren, denn die sogenannte Elisabeth-Promenade spazierte bereits die berühmte Kaiserin Sissi entlang.
Kein Wunder, denn der See besaß ein tolle türkis-grüne Farbe und das imposante Latemar-Massiv dahinter spiegelt sich perfekt darin.
Am See befinden sich übrigens auch saubere und kostenlose Toiletten, ein Souvenirshop sowie die Möglichkeit einzukehren.
Wir brachen jedoch erneut ohne längere Pause auf zu einem weiteren circa 20 minütigen Fußweg auf einem gemütlichem Waldweg bis zur Talstation des Tscheiner Sessellifts. Dank unseres heute morgen gekauften Kombitickets konnten wir diesen direkt besteigen, um wieder hinauf zufahren.
Dieser nette Mix aus Wandern und entspanntem Seilbahnfahren war ganz nach unserem Geschmack!
Mit der Gondel fuhren wir ein letztes Mal hinauf zur Kölner Hütte, denn das Licht stand gerade perfekt auf die Berge.
Die letzte Fahrt hinab startete übrigens um 17:30 Uhr; dies sollte man im Blick behalten, wenn man nicht auf Schusters Rappen zurück möchte.
Als wir am frühen Abend in unserer Unterkunft ankamen wartete noch eine freudige Überraschung auf uns: Wir wurden spontan von unserem Gastgeber Bernhard zum Essen zusammen mit seiner Familie, Freunden und anderen Gästen eingeladen!
Dazu gab es dann auch noch ein Ständchen mit der Ziehharmonika.
Das war definitiv der perfekte Ausklang für diesen tollen Tag!
Christian