Norditalien Tag 9: Limone und Desenzano am Gardasee

Wie bereits gestern stand für heute das Westufer des Gardasees auf dem Programm.
Diesmal wollten wir allerdings weiter in den Nordwesten vorstoßen und zwar in das mit dem Auto eine knappe Stunde entfernte Limone sul Garda. 

Ankunft in Limone sul Garda

Blick vom Platz der Kirche San Benedetto

Der Ort war zwar in der Tat bekannt für seine Zitrusfrüchte, der Ursprung des Namens rührt jedoch vom lateinischen Wort „Limes“ (zu deutsch Grenze) her, da er für lange Zeit die Grenze zwischen Italien und Österreich markierte.

War das Wetter gestern noch etwas wechselhaft, erwartete uns heute ein strahlend blauer Himmel und in der Sonne glitzerndes Wasser.
Davon hatten wir jedoch zunächst nicht so viel, da wir mitten in den Berufsverkehr rund um Salò kamen! 
Die Fahrt führte uns danach durch diverse relativ schmale und schummrige Tunnel, die zudem auch noch von Rennradfahrern benutzt werden. Daher sollte man sich als Autofahrer von der tollen Landschaft nicht zu sehr ablenken lassen und sich auf den Verkehr konzentrieren. 
Als wir schließlich gegen 10 Uhr in Limone ankamen waren glücklicherweise noch einige Parkplätze im Zentrum frei, es füllte sich jedoch  bereits sehr schnell. Wir stellten unser Auto oberhalb der Kirche im Parkhaus Caldogno ab. Der Preis betrug für die erste Stunde 2,50 € und für jede weitere Stunde 1,50 €.
Auf dem Weg hinab in die Altstadt passierten wir den Kirchplatz der Kirche San Benedetto von dem sich uns ein tolles Panorama hinab auf Limone und den Gardasee bot.

Die Zitrusfrüchte zierten nicht nur Häuser…

…sondern natürlich konnte man auch zahlreiche Produkte erstehen.

An der Piazetta Erminia

Dann ging es weiter durch enge pittoreske Gassen hinab, denn der Ort drückte sich regelrecht in die Steilküste hinein.
Wir beschlossen ein wenig Geschwindigkeit rauszunehmen und erstmal einen Cappuccino zu trinken und dabei die Aussicht auf den See zu genießen

Denn dies ließ sich perfekt in einem der zahlreichen Cafés an der Promenade bei den Länderflaggen auf der Piazetta Erminia machen. 
Auch gab es einiges zu beobachten, denn heute war es recht windig und entsprechend viele Segler,  Wind- und Kitesurfer waren unterwegs. 
Danach spazierten wir weiter zur Piazza Garibaldi
Dort ist insbesondere der kleine Holzsteg mit seinen drei eisernen Bänken einen kurzen Stopp wert, denn hier hat man eine tolle Sicht auf die Uferzone. Und mit etwas Glück ist sogar eine der Bänke frei.

Bank mit toller Aussicht an der Piazza Garibaldi

Am kleinen Bootshafen Porto Vecchio

Zahlreiche schön gelegene Restaurants luden zur Einkehr ein.

Hier erkennt man gut wie eng bebaut und steil sich der Ort an den Fels schmiegt.

In der Nähe des Bootsanlegers hatte man diesen schönen Blick auf die Uferpromenade und die Kirche San Benedetto.

Etwas nördlich des Bootsanlegers befand sich dieses kleine Naturschwimmbad.

Etwas später kamen wir in den Genuss einer weiteren tolle Aussicht von der kleinen Kapelle Chiesa di San Rocco aus – diesmal mit Blick auf die Kirche San Bernadetto und die Alstadt.

Von hier war es nicht weit zu unserem nächsten Tagespunkt, der Besichtigung des Zitronen-Gewächshauses La Limonaia del Castel für zwei Euro Eintritt pro Person. Nicht nur das mehrstufige in den Steilhang Anfang des 18ten Jahrhunderts gebaute Gewächshaus und die verschiedenen Arten von Zitrusfrüchten waren interessant, sondern auch der Ausblick von oberhalb der Dächer auf die Stadt und den See.

Nein, ich habe hier keinen extra Farbsättigungs-Filter benutzt! ;-p

Ausblick vom Vorplatz der Kapelle Chiesa di San Rocco

In einem der Gewächshäuser der Limonaia del Castel. Im Winter konnten diese komplett überdacht werden, um die Pflanzen zu schützen.

Hier wuchsen neben klassischen Zitronen zahlreiche weitere Zitrusfrüchte.

Ein Besuch der Limonaia war auch wegen dieses Panoramas empfehlenswert.

Zurück an der Uferpromenade kehrten wir im Restaurant L’Agrumeto zum Mittagessen ein.

Die Stadtbesichtigung mit ihrem konstanten Auf und Ab machte hungrig und so entschieden wir uns für eine klassische Pizza zum Mittag. Dafür kehrten wir im Restaurant L’Agrumeto an der Hafenpromenade ein. Zwar war es ein recht großes Restaurant, bot dafür aber viele schattige Plätze und einen schönen Blick auf den Gardasee. Die Preise waren in Ordnung und die Steinofenpizza, einmal vegetarisch und einmal 4-Käse samt Salami und Speck war überraschend lecker! 

Am frühen Nachmittag brachen wir wieder auf und fuhren noch einmal nach Gargnano, um eigentlich ein Boot zu mieten aber leider war nur noch eins ab 17 Uhr frei und so entschieden wir uns dagegen. 
Solltet ihr dies daher auch einplanen, reserviert das Boot am besten einen Tag im Voraus. 
Unser nächstes Ziel Desenzano im Süden erreichten wir erst recht spät 
da wir teils nur noch im Schneckentempo vorankamen, unter anderem verursacht durch diverse Ampeln und Zebrastreifen. 
Aber egal, wir waren ja im Urlaub! 🙂

Der Dom von Desenzano

Auf der hübschen Piazza Mazzini

Am pittoresken Hafenbecken luden zahlreiche Restaurants zum Verweilen ein.

Mit knapp 30.000 Einwohner ist Desenzano übrigens die größte Stadt am Gardasee. Hier wirkte zwar alles noch etwas touristischer im Vergleich zu den anderen Orten, es war dennoch die Anfahrt definitiv wert! 

Denn auch in Desenzano gab es zahlreiche alte Gebäude mit teils sehr schöner Architektur und rund um das Hafenbecken fühlte sich fast als wäre man in Venedig! 
An der dortigen kleinen weiße Steinbrücke ließ es sich zudem sicherlich wunderbar in einem der Restaurants zu Abend essen.
Ein weiterer schöner Bereich befand sich rund um den Dom und vor allem auf der Piazza Mazzini
Darüber hinaus glänzt Desenzano mit dem Vorteil, als einer der wenigen Orte am Gardasee einen relativ langen Strand zu besitzen und ist deswegen bei Badetouristen sehr beliebt. 

Am überraschend großen Yachthafen von Desenzano

Im Hafen konnte man sich Boote bei einem der diversen Anbieter mieten – mit einem Preis ab 60 Euro die Stunde war dies sogar etwas günstiger als etwa in Gargnano.

Etwas abseits vom Zentrum der Altstadt ließen sich einige schöne ruhigere Gassen entdecken, insbesondere die Via Castello mit ihren vielen bunten Fassaden. 
Diese spazierten wir schließlich am frühen Abend hinauf zum Kastell von Desenzano. Für den etwas steilen aber recht kurzen Aufstieg wurden wir belohnt mit einer tollen Aussicht auf den Gardasee bis zur Halbinsel von Sirmione sowie auf die Dächer der Altstadt unter uns.

Historische Häuserfronten in der Via Castello

Angekommen am Haupttor der Burg oberhalb der Altstadt

Vom Burgplatz hatte man eine schöne Sicht auf die Altstadt und den Gardasee.

Mit diesen schönen Impressionen im Gepäck brachen wir schließlich auf zurück in unsere Unterkunft im eine gute halbe Stunde entfernten Roè Volciano.

Christian

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