Heute am letzten Urlaubstag präsentierte sich uns Sao Miguel netterweise wieder deutlich besser, als an dem gestrigen windigen Regentag. Dazu hatten wir auch nochmal Kuchen von unseren Gastgebern geschenkt bekommen. Was wurden wir hier verwöhnt!
Aufgrund des tollen Wetters beschlossen wir noch einmal hoch zu den Kraterseen von Sete Cidades zu fahren. Diesmal jedoch direkt zum bekannten Aussichtspunkt Vista do Rei. Leider konnte sich die Sonne hier oben noch nicht so ganz gegenüber den Wolken durchsetzen und entsprechend dunstig war es noch.
Also nutzten wir die Zeit und erkundeten zunächst einmal die nahe gelegene Hotelruine. Dabei fühlten wir uns fast wie in einem Endzeitfilm, denn teilweise lag noch der Teppich auf dem Boden und die Badewannen standen noch in den Badezimmern.
Das Beste an der mehrstöckigen Ruine war jedoch der perfekte Ausblick vom Dach auf den grünen und blauen See der Caldera und das Panorama war im Grunde sogar besser als vom eigentlichen Aussichtspunkt Vista do Rei.
Von dort oben konnten wir auch gut den ab 11 Uhr einsetzenden Massenansturm samt mehrerer Busse beobachten. Als wir gegen 10 Uhr angekommen waren, hatten wir noch recht gut einen Parkplatz bekommen. Das Ganze legte sich allerdings bereits wieder so ab 12 Uhr etwas.
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Die Seen Lagoa Verde und Lagoa Azul vom Dach der Hotelruine am Aussichtspunkt Vista do Rei in der Caldera von Sete Cidades. |
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Die seit Jahren leerstehende Hotelruine |
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Nachts wollte ich hier aber nicht allein sein! |
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Die Atmosphäre im Hotel war fast wie aus einem Endzeitfilm. |
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Massenandrang gegen 11 Uhr am Aussichtspunkt Vista do Rei. |
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Blick vom Miradouro do Cerrado das Freiras auf den blauen (rechts) und grünen See (links). |
Zurück vom Hotel am Aussichtspunkt wanderten wir etwas die Schotterstraße linkerhand hinein, die auf den Kraterrand entlang führte. Diese erwies sich aber leider als “Holzweg“, denn von dort hatten wir nicht den erhofften Perspektivenwechsel und Büsche verhinderten meist generell eine gute Sicht. Eventuell wird es später besser, aber wir wollten heute keine längere Wanderung unternehmen.
Also kehrten wir nach einer knappen halben Stunde wieder um und fuhren mit dem Auto weiter vorbei an diversen Aussichtspunkten bis hinab in das Dorf Sete Cidades, das bis auf die hübsche Kirche im Vergleich zur imposanten Landschaft aber nur bedingt sehenswert war.
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Am grünen See, dem Lagoa Verde |
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Die sehenswerte kleine Kirche des Dorfes Sete Cidades |
Von hier aus machten wir uns auf den Rückweg, da wir noch in der Lagune vor Vila Franca do Campo Schnorcheln wollten. Doch heute sollte uns das Wetter einmal anders herum trollen: Sonnenschein auf dem Vulkan und Dunst im Tal beziehungsweise an der Küste!
Also bedurfte es wie so oft auf den Azoren einer spontanen Planänderung in Form einer Rundfahrt im Westen der Insel.
Unser erstes Ziel war der Leuchtturm Farol da Ponta da Ferraria, bevor wir uns über Serpentinen immer tiefer hinab in Richtung Meer wanden, bis wir schließlich die Termas da Ferraria erreichten.
Dort erwartete uns ein wütender Atlantik mit gigantischen Wellen, die sich mit lautem Getöse und meterhoher Gischt vor der rauen Steilküste brachen.
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Am Leuchtturm Farol da Ponta da Ferraria |
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Blick hinab auf das Gebäude und den Außenpool der Termas da Ferraria |
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Der Atlantik rollte mit aller Macht gegen die Steilküste an und sorgte für meterhohe Brecher! |
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Blick vom Miradouro Escalvado in Richtung des Dorfes Mosteiros |
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Blick zurück auf die von der Gischt der Wellen umhüllten Thermen |
An unserem nächsten Halt, dem Dorf Mosteiros platzten wir mitten in ein kleines Volksfest mitsamt Spanferkel-Grill hinein. Leider war dies noch nicht durch und auch das gut bewertete Restaurant Barbosa hatte bereits vor einer halben Stunde um 16 Uhr die Küche geschlossen. Daher blieb uns nur noch, an dem Kiosk vor der Kirche zwei warme Fastfood-Sandwiches samt Cola zum Runterspülen zu holen.
Auf der Weiterfahrt kamen wir an einer schönen Windmühle hinter dem Ort Ajuda da Bretanha vorbei.
In Capelas stoppten wir an dessen winzigem unmittelbar unter einer steilen Felswand gelegenen Fischerhafen und erklommen noch den Aussichtspunkt oberhalb, der wie so oft ein ehemaliger Walbeobachtungsposten war.
Nun hieß es ab nach Hause und Koffer packen!
Vorher besuchten wir dann aber doch noch ein letztes Mal den nahegelegenen Strand der Praja Populo. Denn wir wollten einen letzten Sundowner in der Sunset Beachbar trinken und so genossen wir Mojito und Gin Tonic zusammen mit einem gut gewürztem Steak-Sandwich.
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Die Kirche von Mosteiros |
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Hier fand auch gerade ein zünftiges Volksfest samt Spanferkel-Grillen statt |
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Schöne alte Windmühle bei Ajuda da Bretanha |
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Der alte Fischerhafen von Capelas |
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Schönes Panorama am ehemaligen Walbeobachtungsposten Miradouro da Vigia das Baleias |
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Ein letzter Sundowner an der Praia Populo. Schee war´s! 🙂 |
Am nächsten Morgen klingelte leider der Wecker sehr unentspannt bereits um vier Uhr, denn der Rückflug mit SATA ging um 07:20 Uhr.
Und was wäre eine gute Geschichte ohne etwas Spannung zum Schluß!?
Daher hier noch eine kleine Anekdote und Hinweis:
Trotz gegensätzlicher Aussage des Ilha Verde Mitarbeiters bei der Anmietung unseres Autos, herrschte an diesem Sonntagmorgen um halb sechs ein riesiger Andrang an der Rückgabe und es waren nur wenige Mitarbeiter vor Ort. Daher beschlossen wir zunächst einmal einzuchecken.
Aber auch hier war die Schlange kaum kürzer!
Als ich dann gegen kurz nach sechs Uhr erneut zur Autorückgabestation sprintete, hatte sich die Schlange glücklicherweise komplett aufgelöst.
Nicht jedoch am Schalter, wo ich noch meinen Pfand zurückgebucht bekommen sollte. Hier bewegte sich gar nichts, da nur eine Person Dienst machte!
So musste ich notgedrungen das Rückgabeformular ohne Bestätigung abgeben und rannte zum Securitycheck. Am Ende schafften wir es gerade noch so zum Gate, da auch die Sicherheitskontrolle ziemlich chaotisch und überfüllt war.
Daher versucht am besten, bereits um fünf Uhr dort sein, oder das Auto am Vorabend abgeben, wenn ihr die entspannte Stimmung des mit sicher tollen Urlaubs auf den Azoren ohne Kratzer mit nach Hause nehmen wollt.
Mein Pfand wurde mir nach ein paar Tagen aber reibungslos zurücküberwiesen.
Daher Ende gut, alles gut! 🙂
Christian