Bretagne Tag 7: Der alte Zöllnerpfad von Ploumanach, Trégastel, Lannion und Huelgoat

Unser heutiges Frühstück beschlossen wir selbst zu gestalten und deckten uns in Perros-Guirec beim örtlichen Bäcker mit belegten Baguettes, einer Quiche und Kaffee ein. 
Dies hatte den Vorteil, dass wir es uns an der noch leeren Strandpromenade im Freien gemütlich machen und das Essen mit Blick auf das Meer zu uns nehmen konnten. Auch war uns ein solch herzhaftes Mahl deutlich lieber als das vom Hotel angebotene kontinentale und damit eher süße Frühstück. 

Die Bucht von Perros-Guirec. Hier startete auch die Wanderung entlang des Zöllnerpfades.
Eine fast schon tropisch anmutende Küstenlandschaft zu Beginn.
Das Grün wurde jedoch zunehmend von markanten Felsformationen verdrängt.

Nachdem wir ausgecheckt hatten verstauten wir unsere Sachen im Auto und ließen es einfach direkt vor dem Hotel auf dem kostenlosen Parkplatz an der Promenade stehen. Von hier aus brachen wir direkt zur für heute geplanten Wanderung auf dem alten Zöllnerpfad von Ploumanach auf, der nur wenige hundert Meter entfernt am Ende der Bucht startete. 
Der Wanderweg gilt nicht zu Unrecht als einer der schönsten der Bretagne, denn er bot unzählige wunderschöne Ausblicke auf die rotbraunen und eigenwillig geformten Felsen, an denen sich das in der Sonne blau glänzende Meer brach.
Das einzige kleine Manko war, das er entsprechend sowohl bei Wanderern als auch Joggern sehr beliebt ist und man hier nie allein mit der Natur sein kann. 

Vom Weg aus konnte man teils riesige Findlinge wie diesen hier entdecken.
Das türkis schimmernde Wasser sorgte für einen tollen Kontrast zu den braunen Felsformationen.
Man konnte sich kaum satt sehen an dieser so einzigartigen Landschaft!
Mit etwas Phantasie wurden aus den Felsformationen Figuren oder Lebewesen.

Ohne Fotostopps erreicht man das Ziel, den Strand in Saint Guirec in circa einer Stunde. Macht man aber wie wir Abstecher zu den diversen Aussichtspunkten, darunter auch der schöne Leuchtturm von Ploumanach, der über eine kleine Steinbrücke zu erreichen ist, benötigt man ungefähr die doppelte Zeit. 
In Saint Guirec angekommen gönnten wir uns als Belohnung einen Cappuccino auf der Terrasse des direkt am Strand gelegenen Restaurants Le Coste Mor, bevor es auf gleichem Wege wieder zurück bis zu unserem Auto ging.

Man könnte fast meinen, dass das Haus von den Felsen gleich verschlungen wird!
Der Leuchtturm von Ploumanach
Typisch für die Bretagne veränderte die Küste ihr Gesicht je nach Ebbe oder Flut. Wo auf dem Hinweg das Meer noch bis an das Grün reichte, konnte man nun den steinigen Meeresboden erkennen.

Soviel Wandern machte hungrig und glücklicherweise lag ein Carrefour Express Supermarkt auf unserem Weg. 
Die zugegebenermaßen für Fertigprodukte recht leckeren kalten Nudel- und Couscoussalate verspeisten wir mit dem für Frankreich obligatorischen Baguette an der kleinen Hafenpromenade von Trégastel. 
Dabei genossen wir den Blick auf den dortigen markanten Felsen, der auf einer winzigen Fläche zu balancieren schien. Auch das komplett aus natürlichem Fels errichtete Hafenbecken war sehenswert. 

Am Naturhafen von Trégastel mit Blick auf dessen markanten Felsen.
In der Bretagne schien man es zu lieben, Häuser oder Verschläge in die Felsen zu bauen.

Heute galt es aber im Vergleich zu den vergangenen Tagen noch Strecke zu machen und so brachen wir bald wieder auf.
Einen kurzen Zwischenstopp legten wir in der Stadt Lannion ein und unternahmen einen Spaziergang durch deren hübsche Altstadt mit ihren vielen windschiefen Häusern. 
Von hier aus ging weiter bis zu unserem heutigen Ziel, dem Dorf Huelgoat, das urig mitten im Wald und an einem kleinen See lag und dadurch einen interessanten Kontrast zur bisherigen Küstenlandschaft bot. 

Windschiefe Häuser in der Altstadt Lannion.
In Lannion schien keins der alten Häuser gerade gebaut worden zu sein! 🙂
Am See von Huelgoat
Die alte „Mühle des Chaos“
Hier im Restaurant Le Crepuscule gönnten wir uns eine leckere Pizza zum Abschluss des Tages.

Nach Ankunft in unserem hübschen, ruhig gelegenen Bed&Breakfast und einem Plausch mit den, wie bisher immer sehr netten Gastgebern, erkundeten wir noch etwas das Dorf und beschlossen den Tag mit einer guten großen Pizza im Restaurant Le Crepuscule.
Christian

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