Pucon – Das Las Vegas für Adrenalinjunkies
Für diesen Zweck bietet Pucon nämlich die besten Voraussetzungen: Von der Besteigung des nahegelegenen Vulkans Villarica über Canyoning bis hin zum Rafting findet man hier genug Möglichkeiten keine Langeweile aufkommen zu lassen. Wir gingen es jedoch erstmal gemütlicher an und fuhren mit dem Auto in den ca. eine halbe Stunde entfernten Nationalpark Huerquehue.
Einer der vielen Seen im Nationalpark Huerquehue |
Teils bizarre Pflanzenwelt |
Hier ging es zunächst einmal eine gute Stunde stramm bergauf – doch die Mühe lohnt sich! Auf einem Hochplateau führen naturbelassene Wanderwege an diversen stillen Seen entlang, umgeben von dichtem Wald, aus dem auch immer wieder die seltenen, hochgewachsene Araukarien ragen.
Eine blühende Araukarie |
Auf dem Rückweg hinab zum Parkplatz machten wir noch zwei kurze Abstecher zu nahegelegenen Wasserfällen.
„Verdreht“ |
Einer der beiden Wasserfälle zu denen kurze Abstecher vom Hauptweg führen |
Kurz vor unserem Auto wurden wir schließlich von einer Schaar Truthähne und kleinen Schweinchen, die alle munter den Weg entlang marschierten, verabschiedet. Während des Abendessens im Hostel bekamen wir dann noch eine gehörige Portion Patriotismus von einem sehr netten – wenn auch schon ziemlich bepichelten – chilenischen US-Amerikaner vermittelt.
Ob es „Babe“ hieß, wollte es uns nicht mitteilen |
Am nächsten Tag fuhren wir dann zu den etwas ausserhalb von Pucon gelegenen Los Ojos Wasserfällen. Die Highlights sind hier die fast schon unnatürlich blau gefärbte Laguna Azul sowie die namesgebenden vier Wasserfälle die alle in ein von Urwald umschlossenes Wasserbecken münden.
Die Laguna Azul |
Wasserfälle „Los Ojos“ |
Am Nachmittag machten wir dann Ernst und es ging mit Helm, Neopren und Schwimmweste bewaffnet mit dem zu empfehlenden Anbieter Tourismo Andes Mar auf dem Rio Trancuro Raften. Bei dem nach „Tranquilo“ klingenden Namen könnte man denken, dass es eher eine ruhige Angelegenheit ist, doch ist der Fluß mit Stufe 4 und 5 auf der Raftingskala – das Maximum ist 6, eher ein wilder Bursche! Teilweise wurde einem vor den Stromschnellen und Wasserfällen schon etwas bange, doch unser Bootsführer war ein wahrer Experte und unsere nur aus Deutschen bestehende Besatzung führte natürlich pflichtbewußt alle seine Kommandos umgehend aus. Dadurch überstanden wir im Gegensatz zu dem anderen Boot die Fahrt auch ohne Passagiere, Paddel oder Schuhe zu verlieren und hatten einen Mords-Spaß! Daß es während der ganzen Fahrt in Strömen regnete, war verständlicherweise völlig latte:-).
Hier wurde definitiv jeder nass! |
Am Abend ging es dann immer noch aufgeputscht und mit einem Grinsen im Gesicht mit dem Auto nach Temuco, von wo wir am nächsten Tag über Santiago gen Norden nach Calama und zu unserer nächsten Reisestation, der Atacama-Wüste flogen.