Chile – Atacamawüste: Die El Tatio Geysire

„Nur der frühe Vogel fängt den Wurm!“


Das war definitiv das Motto dieses Tages, denn bereits um vier Uhr morgens holte uns der Bus des Anbieters Altiplano Aventura vor unserem Hotel ab und reihte sich ein in die Karawane der diversen anderen Tourenbusse, die alle das gleiche Ziel, die auf 4.320 Metern Höhe gelegenen El Tatio Geysire hatten. Das Programm und die Betreuung durch den Anbieter selbst war guter Standard, und kostete ca. 23 € pro Person,  jedoch hatte der, zwar recht neu wirkende Reisebus chinesischen Fabrikats, seine Tücken in Form irgendeines Alarms, der den Fahrer zu mehreren unplanmässigen Stops zwang, die dafür sorgten, dass wir fast als letzter Bus ankamen.

Die El Tatio Geysire ganz früh in der Morgendämmerung – mit dem Mond im Hintergrund

Im Hintergrund die schneebedeckten Anden

Die Dampfsäulen waren teilweise bis zu ca. 50 Meter hoch

Die Sauerstoffknappheit auf der Höhe waren wir ja schon von unserem gestrigen Ausflug gewohnt, die Temperatur von knapp über null Grad, war jedoch trotz Fleecepulli, Jacke und Handschuhen eine Ansage!  Diese nur morgens auftretende Kälte führt jedoch dazu, dass man die bis zu 50 Meter hohen Säulen aus Wasserdampf der zahlreichen auf dem Hochplateau gelegenen Geysire besonders gut erkennen konnte. 
Als dann auch noch langsam die Sonne hinter den Bergkämmen emporwanderte und das Licht die noch von Tau bedeckten Pflanzen schimmern ließ, war die Stimmung perfekt. 

Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonnen schieben sich immer weiter über die Bergrücken…
….bis sie auf der ganzen Hochebene in eine tolle Stimmung aus Sonne und letzten Nebelschleiern verbreiten

Nach einem vom Veranstalter zubereiteten Frühstück mit heißem Kaffee, den alle dankbar annahmen und als alle mutigen Schwimmer eingesammelt waren, die sich in den von Quellen auf 30 Grad erhitzten Pool getraut hatten, ging es mit dem Bus wieder zurück. 

Badespaß auf 4.320 Metern Höhe bei einer Außentemperatur von 0 Grad

Auf halber Strecke wurde noch einmal Halt in einem für Touristen restaurierten ursprünglichen Dorf gemacht, das zwar nett anzusehen war aber auch entsprechend touristisch anmutete – aber sowas gehört wohl immer zu jeder Art von „Butterfahrt“ dazu. 🙂

Prächtige Farbpaletten und rauchende Vulkane am Strassenrand
Ein noch aktiver Vulkan
Ein restauriertes „Touri-Dorf“ auf dem Weg zurück

Am Nachmittag nahmen wir unser Schicksal dann wieder selbst in die Hand und fuhren mit dem Auto nach Süden zur Laguna Cejar und erlebten quasi Schwerelosigkeit, als wir in dem Salzsee schwimmen gingen und aufgrund des hohen Salzgehaltes ein Sinken unmöglich war. Das Panorama selbst war mit dem tiefblauen Wasser und dem schneeweißen „Strand“ aus getrocknetem Salz ebenfalls absolut außergewöhnlich.

Der weiße Salzstrand der Laguna Cejar

Eine weitere Lagune, die jedoch aus Naturschutz-Gründen nicht zum Baden freigegeben ist
Die Kirche von San Pedro de Atacama
Restaurant CKunna

Zurück in San Pedro de Atacama bummelten wir wieder etwas durch die Gassen und den Tag der Superlative machte dann das, unserer Meinung nach beste Essen des Urlaubs im in einer Seitenstraße gelegenen Restaurant CKunna mit super zartem Rinderfilet und schönen Ambiente komplett.
Christian

Schreibe einen Kommentar