Kalifornien Tag 23: Golden Gate Bridge und Rückflug

Heute war er leider gekommen: Der Tag der Abreise aus Kalifornien, nach 22 wunderschönen Tagen, die so reich an unterschiedlichsten Eindrücken waren. Nun stand der Rückflug nach Deutschland auf dem Programm.

Rückkehr nach Frisco und zur Golden Gate Bridge

Von Jenner aus hatten wir eine knappe zweistündige Fahrt zum internationalen Flughafen von San Francisco (SFO) vor uns. Die Strecke führte uns zunächst noch einmal entlang der wilden Küste bis Bodega, bog dann ab in sanft geschwungene Hügel und durch Weideland. Auf dem Highway 101 tauchte schließlich das Wahrzeichen auf, das den Abschied endgültig besiegelte: die imposante Golden Gate Bridge.

Anders als zu Beginn unserer Rundreise hatten wir heute Glück; sie präsentierte sich komplett nebelfrei. Wir nutzten die Gelegenheit und parkten am westlichen Aussichtspunkt, um sie noch einmal mit der Kamera festzuhalten – ein würdiger Abschluss-Blick!

Rückgabe des Mietwagens und Einchecken am Flughafen

Danach wurde es praktisch: Wir tankten das Auto ein letztes Mal voll und gaben es unkompliziert und schnell bei Alamo im Parkhaus des Mietwagenzentrums am Flughafen zurück. Von dort aus erreichten wir mit der Skytrain in wenigen Minuten das Internationale Terminal. Das Einchecken war erfreulich schnell erledigt, da es keine Warteschlange gab.

Nun standen wir allerdings vor einem logistischen Problem: Fünf Flaschen Gatorade waren übrig geblieben und mussten vor der Sicherheitskontrolle geleert werden. Wir hatten zwar ausreichend Zeit, bis wir um 16:35 Uhr nach Frankfurt abfliegen sollten, aber fünf Liter Sportgetränk sind selbst für geübte Reisende eine Herausforderung. :-p

Wir schafften am Ende gerade mal zwei Flaschen. Auf die freundliche Frage an einen Sicherheitsbeamten, ob ich die restlichen Flaschen „spenden“ könne, erwiderte dieser trocken und ohne jedes Augenzwinkern: „You can donate it to the bin!“ („Sie können es dem Mülleimer spenden!“) – Das war wohl kalifornischer Humor! 🙂

Rückflug mit Condor im A330 Neo

Mit nur etwa 15 Minuten Verspätung hoben wir ab. Dieses Mal saßen wir zwar in einer 4er-Mittelreihe, doch dank der Premium Economy und dem Komfort des neuen A330 Neo war die Reise dennoch bequem. Das größte Glück war jedoch, dass der Platz neben mir in der Mitte freiblieb! Das schuf viel Raum zum sehr netten Sitznachbarn rechterhand. Er war ein Deutscher, der seit acht Jahren in San Francisco lebte. Wir führten fast die ganze erste Stunde ein gutes Gespräch über die USA und die Welt.

Auch die Verpflegung an Bord konnte überzeugen, unter anderem mit Cordon Bleu, Quinoa-Salat mit Roastbeef und Streuselkuchen. Dazu gab es leckeren Rot- und Weißwein vom Weingut Kloster Eberbach. Ich gönnte mir sogar noch einen Whisky. Ihr kennt das ja: Wenn schon, denn schon! 😉

Das Beste am Flug war aber der Jetstream: Statt der 11,5 Stunden Flugzeit auf dem Hinflug benötigten wir dank Rückenwind nur 9,5 Stunden.

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben!

Dieses Sprichwort sollte uns leider nach dem Langstreckenflug einholen. So klappte zwar der Anschlussflug mit Lufthansa von Frankfurt nach Düsseldorf ebenfalls reibungslos und wir landeten am frühen Nachmittag in Düsseldorf.

Aber hier kam dann die nervige Überraschung: Unser Gepäck war nicht da!

Obwohl wir unsere Koffer noch auf dem Rollfeld vor dem Flieger gesehen hatten, vermuten wir, dass sie aufgrund einer Überbuchung der Maschine keinen Platz mehr fanden – eine unschöne, aber wohl gängige Praxis. Anstatt uns zu informieren, wurden wir und diverse andere Passagiere erst in Düsseldorf mit der Tatsache konfrontiert. So verbrachten wir noch eine weitere Stunde am Flughafen, um unsere Koffer als vermisst zu melden.

Glücklicherweise erhielten wir am nächsten Tag die Bestätigung, dass das Gepäck gefunden und auf dem Weg nach Düsseldorf sei. Es wurde uns dann zwei Tage später per Kurier nach Hause geliefert. Was für uns schon nervig war, stellte für eine Touristin aus den USA, die nur eine Nacht in Düsseldorf bleiben wollte, ein echtes Problem dar.

Aber am Ende konnte uns dieses kleine, logistische Ärgernis die ansonsten ausschließlich positiven Erinnerungen an unseren fantastischen Kalifornien-Urlaub natürlich nicht schmälern. Ein Abenteuer bleibt ein Abenteuer – selbst beim Warten auf den Koffer!

Christian

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