Kalifornien Tag 4: Alcatraz und der Financial District

Für diesen Vormittag stand ein ganz besonderer Ausflug an und zwar zur berühmtesten Gefängnisinsel der Welt: Alcatraz!

Direkt nach dem Frühstück ließen wir uns heute mal mit dem Taxi für circa 14 Dollar zum Pier 33 chauffieren. Dort befindet sich Alcatraz City Cruises, die die Besucher von der Stadt auf die vorgelagerte Gefängnisinsel per Fähre übersetzen. Die Tickets für stolze 45 Dollar pro Person hatten wir bereits vor dem Urlaub online gekauft.

Überfahrt nach Alcatraz

Dadurch konnten wir uns direkt in die Warteschlange für das Boarding einreihen und unsere Fähre um 09:40 Uhr war jetzt um 09:10 Uhr auch bereits zum Einsteigen bereit. Man sollte daher auf jeden Fall eine halbe Stunde vor Abfahrt am Pier sein, da die Fähren pünktlich losfahren und man im blödesten Fall viel Geld umsonst ausgegeben hat.

Die Überfahrt selbst dauerte lediglich eine Viertelstunde und bei gutem Wetter wie heute hatte man eine schöne Sicht sowohl auf Alcatraz, als auch die Skyline von San Francisco.

Besichtigung der Gefängnisinsel

Nachdem wir von Bord gegangen waren und eine nette kurze Begrüßung durch einen der Museumswärter erhalten hatten, konnte das Abenteuer beginnen!

In der Vergangenheit eins der gefürchtetsten Gefängnisse, konnte man dem heute populären Ausflugsort sogar eine gewisse Romantik nicht aberkennen:

Wir wollten die Insel auf eigene Faust erkunden, denn man erhielt sowieso einen gut gemachten und ziemlich immersiven Audioguide beim Betreten des Hauptgebäudes. Hier startete die selbständig zu gehende und beeindruckende sowie teils auch echt bedrückende Tour – nicht nur wegen des Audioguides, der die damalige Stimmung gut rüberbrachte, sondern auch wegen der Zellen, die noch kleiner als gedacht waren und keinerlei Privatsphäre zuließen.

Als witziges Gimmik waren einige der Zellen mit den Requisiten des Hollywood-Klassikers „Flucht von Alcatraz“ ausstaffiert. Auch der Film machte mehr als deutlich, dass man zu der damaligen Zeit, als Alcatraz noch in Betrieb war, definitiv kein Insasse sein wollte! Zumal ein Entkommen von der Insel neben den strengen Sicherheitsmaßnahmen, vor allem auch wegen der starken Strömungen im kalten Wasser auch nahezu unmöglich war.

Ganz anders war die Situation natürlich für die zahlreichen Möwen, die auf dem ebenfalls sehenswerten Außengelände brüteten. Denn neben den Gebäuden, von denen leider teils nur noch Ruinen standen, begeisterte uns auch die mit viel Liebe angepflanzte Vegetation und natürlich auch das Panorama auf San Francisco.

Beliebig planbare Rückfahrt

Von Vorteil der Besichtigung ist auch, dass man zwar an die Uhrzeit der Fähre für die Hinfahrt gebunden ist, jedoch so lange bleiben kann wie man möchte und eine beliebige Fähre für die Rückfahrt neben kann.

Nachdem wir nahezu jede Ecke der Insel erkundet hatten, machten wir uns nach gut vier Stunden auf den Weg zurück aufs Festland.

Entlang der Piers zum Ferry Building

Von dort liefen wir gemütlich an den Piers entlang in Richtung Süden, bis wir das große Ferry Building mit seinem markanten Uhrenturm erreichten. Unterwegs machten wir noch einen Abstecher auf den schönen alten Holzsteg von Pier 7, von dem aus man einen tollen Blick auf die Skyline, sowie die hier ankernden Raddampfer hatte.

Das Ferry Building selbst beherbergte zahlreiche Delikatessenläden und Restaurants und war schnell besichtigt. Wir ließen uns für eine kleine Pause auf dem rückwärtigen Platz hinter dem Gebäude an einem der frei zur Verfügung stehenden Tische nieder. Am Wochenende findet hier übrigens ein Food Market statt.

Da wir ein wenig Hunger hatten, holten wir uns im Schnellrestaurant Mendocino zwei leckere California Burritos und verspeisten sie an unserem Platz.

Financial District und Market Street

Wir genossen nach dem Essen noch die warmen Nachmittagssonne ein wenig, bevor wir weiter zogen in Richtung Financial District.

Hier erwartete uns nochmal eine ganz andere Atmosphäre mit regelrechten Häuserschluchten zwischen riesigen modernen Wolkenkratzern. Unser Spaziergang führte uns primär entlang der Market Street mit einem kurzen Abstecher zum Museum of Modern Arts.

Dabei passierten wir auch das Hearst-Building des Medien-Moguls William Randolph Hearst, der sich bei San Simeon mit dem Hearst Castle einen waren Palast in den 1920 Jahren errichten ließ, der Schloss Neuschwanstein in nichts nachstand und den wir eventuell auch noch im späteren Verlauf des Urlaubs besuchen wollten.

Straßenbahn-Nostalgie-Fans kommen übrigens in der Market Street auch auf ihre Kosten, denn hier kann man diverse der alten elektrischen Jugendstil-Straßenbahnen aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts entdecken.

Am Ende bogen wir schließlich in die uns inzwischen gut bekannte Powell Street ab und später am Union Square in die Post Street bis zu unserem Hotel. Unterwegs holten wir uns an einem Kiosk noch einen der leckeren und nicht zu süßen Golden State Cider, diesmal nicht mit Hibiskus, sondern mit dezentem Ingwer-Lemongrass-Zusatz und die ebenfalls sehr leckeren Dirty-Chips.

Da wir inzwischen recht müde und von den Burritos gesättigt waren, beschlossen wir den restlichen Abend im Hotel Zimmer zu verbringen. Also hieß es: Beine auf dem Bett ausstrecken, Musik anmachen und Cider und Chips vernichten! 🙂

Christian

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