Kalifornien Tag 6: Von Carmel-by-the-Sea nach San Simeon

Carmel by the Sea

Eigentlich war unser Plan, vormittags dem Highway Nr. 1 weiter in Richtung Süden soweit es ging, bis zum Erdrutsch vor Lucia zu folgen, aber leider war es heute morgen um 10 Uhr noch so neblig, dass wir beschlossen, abzubrechen und uns erstmal Carmel-by-the-Sea anzuschauen.

Dort befand sich dann witzerweise auch gerade ein sonniger Spot. Perfektes Wetter also, um den Künstler-Ort mit seinen pittoresken kleinen Häusern in Szene zu setzen. Denn diese wirkten teils, als stammten sie direkt aus dem Auenland von Herr der Ringe oder Schlumpfhausen!

Viele der putzigen Häuser wurden auch noch eingerahmt von imposanten alten Bäumen. Zudem trug der schöne weiße Natur-Sandstrand ebenfalls zur entspannten Stimmung des Ortes bei.

Unser Auto stellten wir erstmal aus Unwissenheit recht weit oberhalb vom Strand und den schlumpfigen Häusern ab. Später parkte ich jedoch noch einmal um, denn es befanden sich auch direkt an der Straße, die entlang des Strandes führte, diverse Parkplätze.

Geschichtlich Interessierte können in Carmel am Ortsrand in Richtung Highway auch eine alte Missionskirche besichtigen. Wir begnügten uns jedoch mit einer Außenaufnahme, denn heute stand noch einiges an Fahrtstrecke auf dem Programm.

Garrapata

Nur wenige Fahrminuten südlich von Carmel wartete sogleich der erste sehr schöne Aussichtspunkt im Garrapata State Park auf uns. Dieser war zudem mit einem lohnenswerten kurzen Rundweg verbunden, der durch leuchtend gelbe Büsche mit beeindruckender Felskulisse am Meer führte. Dazu umgab uns ein toller Blütenduft!

Inzwischen etwas hungrig, legten wir gegen 13:30 Uhr ein Picknick am Strand von Garrapata ein.

Danach folgten wir dem Highway weiter in Richtung Süden durch die Region von Big Sur und überquerten auch die ikonische Bixby Creek Bridge.

Lichtete sich der Nebel, hatte man oft einen tollen Blick auf die imposante Steilküste entlang des Highway Nr.1 und die Landschaft änderte sich dabei immer mal wieder. Sogar auch einmal von Küste zu Prärie und zurück.

McWay Falls

Unser letzter Spot vor der leider seit Monaten durch einen Erdrutsch verursachten Vollsperrung des Highway Nr. 1 war der berühmte Wasserfall der McWay Falls, dem einzigen Wasserfall an der Westküste, der sich direkt ins Meer ergießt.

Nach einem kurzen Spaziergang zur Aussichtsplattform oberhalb des Wasserfalls wartete nun auf uns circa die vierfache Wegstrecke durch das Inland,um zu unserem nächsten Übernachtungsort San Simeon zu kommen.

Dazu hatten wir auch noch das Pech in den Feierabendverkehr rund um Monterey zu geraten.

Über den Highway 101 nach San Simeon

So erreichten wir erst nach ganzen vier Stunden Fahrt, davon das längste Stück auf dem Highway 101, endlich gegen 21 Uhr San Simeon. Zuvor hatten wir in Cambria einen kurzen Stopp zum Tanken und Einkaufen eingelegt.

Interessant war auf der Fahrt der Temperaturunterschied zu beobachten zwischen 15 Grad Celsius an der Küste und bis zu 32 Grad Celsius im Hinterland. Das letzte Wegstück zurück zur Küste zwischen Templeton und Cambria führte uns durch ein richtig schönes hügeliges Weinanbaugebiet und erinnerte an Frankreich oder die Ardennen.

Auch kamen wir durch die späte Uhrzeit in den Genuss einer tollen Sonnenuntergangsstimmung sowie später dichtem alles verschluckenden Nebels zwischen Cambria und San Simeon.

Erschöpft von der langen Fahrt waren wir froh, uns nach dem Einchecken im Silver Surf Motel direkt auf die Betten fallen lassen zu können.

Christian

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