Kalifornien Tag 7: See-Elefanten, Hearst Castle und Solvang

Nach einem selbstgemachtem Frühstück im Motel fuhren wir von San Simeon nach Norden den Highway Nr.1 hinauf.

Dabei passierte wir einige Vista Points (auf Deutsch „Aussichtspunkte“) mit schönem Panorama und vor allem viel Tierwelt, darunter Geier, ein junger Adler und zahlreiche neugierige und verspielte Hörnchen.

Wilde See-Elefanten

Das Highlight war jedoch die Kolonie der Elephant Seals (auf Deutsch „See-Elefanten“) am gleichnamigen Aussichtspunkt von Point Piedras Blancas.

Zwei ehrenamtliche Ranger vor Ort versorgten einen dabei mit interessanten Informationen und es war einfach nur witzig, sich das Schauspiel anzusehen mit zahlreichen Jungbullen, die sich immer wieder kleine Kämpfe lieferten.

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Ragged Point

Wir konnten uns kaum davon trennen, mussten aber natürlich irgendwann weiter und fuhren bis zum Ragged Point. Auf der schönen Anlage gibt es auch ein Hotel, ein Café, ein Restaurant und einen Souvenir-Shop. Leider war jedoch auch heute aufgrund des starken Nebels die Aussicht auf die Küstenlinie sehr eingeschränkt.

Hearst Castle – Der Außenbereich

Daher beschlossen wir, uns hier einen Kaffee zum Mitnehmen zu holen, umzukehren und spontan zu versuchen, Hearst Castle zu besichtigten. Es handelte sich dabei um den in den 1920er Jahren erbauten prunkvollen Privatsitz des Medien-Milliardärs William Randolph Hearst.

Mit unserer Idee hatten wir Erfolg und vor allem Glück, denn wir kamen genau rechtzeitig, um uns noch Tickets direkt für die in 10 Minuten startende Grand Rooms Tour um 13 Uhr zu holen. Diese kosteten 30 Dollar pro Person und inkludiert in die 70 minütige Führung war auch die circa 20-minütige Hin- und Rückfahrt zum Castle mit dem Shuttlebus.

30 Dollar erscheinen euch vielleicht erstmal recht viel, aber ich kann euch sagen, es lohnt sich!

Denn ihr werdet fast schon verzaubert werden von dem unglaublichen Prunk der Burg, die eher ein Palast ist! Steigt man aus dem Bus wird man zunächst einmal von dem imposanten Neptune Pool mit seinen Rundbögen und Stauen in die Antike versetzt. Dabei überblickt man die tief unterhalb gelegene Landschaft.

Aber vor allem die „Burg“ wird euch ähnlich umhauen, wie auch Schloss Neuschwanstein, wenn ihr schon einmal dort gewesen seid. Falls nicht, schaut euch wenn ihr wollt mal unseren Post dazu zum Vergleich an.

Der an eine Kathedrale erinnernde Eingang zum Hauptgebäude.

Hearst Castle – Die Innenräume

Obwohl nicht historisch, wirken die Innenräume von Hearst Castle mit ihren massiven und reich verzierten Holzdecken, steinernen Säulen, riesigen Kaminen und antikem Mobiliar wie aus dem Mittelalter. Während der Führung passiert man zahlreiche Räume, darunter den imposanten Empfangsaal, den Speisesaal, den Billard-Raum und auch das Kino, auf dessen Größe sicherlich so manche Kleinstadt neidisch wäre.

Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss und so auch während dieser Führung mit dem für mich in meinem Leben wohl beeindruckendsten Innenpool, dem Roman Pool. In dem komplett stillen Wasser spiegelten sich sowohl Wände, als auch die Decke, was dem Ganzen fast schon etwas surreal Schönes verlieh!

Schiffswrack in Estero Bluffs

Zurück im Besucherzentrum und da es bereits Mittagszeit war, holten wir uns einen Hotdog auf die Hand, bevor es mit dem Auto weiter auf Highway Nr.1 nach Süden ging. Wir legten einen kurzen Stopp am Moonstone Beach ein, bevor wir nach Estero Bluffs fuhren, wo ein tolles Fotomotiv mit einem alten Schiffswrack auf uns wartete.

Um dorthin zu gelangen, parkten wir direkt hinter der Abfahrt zum Ort, noch vor den ersten Häusern, auf einem kleinen unbefestigten Parkplatz. Von hier aus waren es nur noch wenige Minuten zu Fuß, bis man die Küste und das Wrack erreichte.

Solvang

Danach fuhren wir weiter bis nach Dänemark…naja nicht ganz :-), aber zumindest bis zur dänischen Enklave Solvang. Auf dem Weg konnten wir noch ein großes Feuer im Osten vom Highway 101 ausmachen. Leider waren diese Feuer inzwischen eher die Regel als die Ausnahme in Kalifornien, aber wir sollten glücklicherweise von einer näheren Begegnung in unserem weiteren Urlaub verschont bleiben.

Nachdem wir unser Auto auf dem zentralen kostenlosen Parkplatz in Solvang abgestellt hatten, erkundeten wir zu Fuß das auf Alt gemachte Zentrum des Ortes.

Es war natürlich schon ziemlich kitschig, aber wenn man sich darauf einließ, konnte man durchaus Gefallen finden an den zahlreichen, mit Liebe zum Detail auf alt getrimmten Häusern in dänischer Architektur. Sogar zwei Windmühlen warteten darauf entdeckt zu werden.

Da wir noch eine längere Fahrt bis zu unserer nächsten Unterkunft in Carpinteria bei Santa Barbara vor uns hatten, beschlossen wir hier in Solvang im Subway zu Abend zu essen.

Carpinteria

Nach circa einer Stunde Fahrt erreichten wir gegen 21 Uhr schließlich Carpinteria und checkten in einem leider ziemlich in die Jahre gekommenen Motel 6 ein. 

Aber egal, es würde ja nur eine Übernachtung werden und müde von dem langen aber erneut super interessantem Tag wollten wir eh nur noch schlafen.

Christian

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