Im Wesentlichen bestand der erste Urlaubstag aus dem Langstrecken-Inlandsflug mit Air France von Paris Orly aus.
Ja, richtig gelesen: „Inlandsflug“! Denn Guadeloupe ist trotz der zig tausend Kilometer Atlantikwasser zwischen beiden Küsten ein Departement von Frankreich!
So flogen wir erst einmal von Düsseldorf aus zum internationalen Flughafen Paris Charles de Gaule, um dann mit den, in unseren Flugtickets inkludierten Transferbussen von Air France quer durch Paris zum nördlich gelegenen Flughafen Orly zu gondeln. Allerdings klappte alles überraschend gut und auch der befürchtete Stau blieb weitestgehend aus und so waren wir nach 40 Minuten bereits angekommen.
Der Langstreckenflug verlief insgesamt ohne besondere Vorkommnisse und das Essen samt Rotwein in der Economy-Klasse war „Air France-typisch“ gut.
Dennoch schafft mich offen gesagt so ein ca. acht bis zehnstündiger Flug immer ziemlich und entsprechend müde, waren wir froh, nach der Ankunft in Point a Pitre auf Guadeloupe am Abend ohne Umweg direkt von dem Taxi in unser dortiges Hotel kutschiert zu werden. Das Hotel St. John Perse war bereits ziemlich alt und abgerockt aber leider das einzige im Ort und zudem in unmittelbarer Nähe zum Anleger der Fähre nach Dominica, die wir am nächsten Morgen nehmen wollten.
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„Packesel“ 🙂 vor unserem Hotel St. John Perse in Point a Pitre |
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Fähranleger von Express des Iles in Point a Pitre auf Guadeloupe |
Nach einem unerwartet ganz gutem Frühstück im Hotel, packten wir die kaum geöffneten Rucksäcke wieder und liefen ca. 20 Minuten bis zum Fähranleger. Die Strecke war gerade noch so samt der knapp 20 Kilo auf dem Rücken und der, schon zu dieser frühen Stunde ordentlich brennenden Sonne, zu schaffen. Ein Taxi vom Hotel zum Hafen zu nehmen ist sicherlich auch eine gute Alternative für Leute, die mit Koffern reisen!
Am Hafen tummelten sich schon ein paar andere Urlauber und Einheimische, die mit vorrückender Stunde immer mehr wurden. Dennoch gab es kein typisch deutsches Gedrängel, selbst als es ans Einsteigen ging!
Das war schon mal nach meinem Geschmack und passend für einen relaxten ersten Urlaubstag! Hierzu trug bei, dass ich die Fährtickets bereits bequem online in Deutschland auf der Website von Express des Iles bestellt hatte.
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Good bye Guadeloupe… |
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…Welcome Dominica! |
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Bereits vom Wasser aus bekam man einen Vorgeschmack auf die wilde natürliche Schönheit der Insel. |
Die Fahrt auf dem Schnell-Katamaran war dann jedoch gerade zwischen den Inseln eine ziemliche Schaukelei und teils klatschten ein paar ordentliche Wellen an den Fenstern hoch. An dieser Stelle noch mal ein großes „SORRY!“ an die unbekannte karibische Dame hinter mir, die leider eine volle Ladung frischen Meerwassers abbekommen hatte, da ich mein Fenster zwecks frischer Luft offen hatte und nicht schnell genug reagiert hatte! 🙂
So eine Schiffsfahrt ist sicherlich immer ein ganz nettes Erlebnis, wir waren jedoch froh, dass es ein einmaliges bleiben sollte und wir die anderen Inseln per Flieger erreichen würden.
In Roseau auf Dominica angekommen, war zunächst erstmal niemand von unserem Mietwagenanbieter in Sicht und mir schwante schon Übles. Allerdings hatte ich mich noch nicht auf die „karibische Uhrzeit“ eingestellt und dass Zeit ja relativ ist, wie bereits ein berühmter Mann einmal feststellte!
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Angekommen am Fährhafen von Roseau. |
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Die für die Karibik typischen bunten Häuser prägen auch auf Dominica das Straßenbild. |
Tatsächlich tauchte dann ca. zwanzig Minuten später der Kollege auch auf und brachte uns zum etwas nördlich von Roseau gelegenen Büro von Island Car Rentals. Dort übernahmen wir unseren Mini-Jeep Suzuki Jimney, den wir aufgrund des hohen Bodenabstands und zuschaltbaren Vierradantriebes als Spitzenkandidat für die teils katastrophalen Straßen auf Dominica ausgewählt hatten. Gebucht hatten wir die Mietwagen auf allen Inseln übrigens über Karibikreisen.com mit Sitz in Grenada, die ich absolut empfehlen kann!
Nachdem ich es geschafft hatte, in dem Zwergen-Auto irgendwie das Lenkrad zwischen meine Knie zu bugsieren, stürzten wir uns wagemutig in den auf Dominica herrschenden Linksverkehr – übrigens eines der wenigen Überbleibsel ehemaliger britischer Kolonialherrschaft.
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Blick vom Balkon unseres Zimmers im Anchorage Whale Watch Hotel. |
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Blick auf den Pool und unser Zimmer (Erster Stock, dritter Balkon von rechts). |
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Das Skelett eines Pottwals zierte den offenen Speisesaal. |
Unser relativ kurzer Weg für diesen Tag führte uns entlang der schönen Küste Richtung Süden bis nach Castle Comfort zu unserem Hotel Anchorage Whale Watch, das traumhaft direkt am Meer gelegen war und als eher kleineres Hotel eine entspannte Atmosphäre bot. Unser direkt am Pool gelegenes Zimmer samt Balkon bot uns einen fantastischen direkten Blick auf das Meer, lediglich das Bad war ziemlich abgeranzt. Wir beschlossen im Hotel zum Abendessen zu bleiben und der Frische Fisch sowie das kreolisches Hühnchen mundeten. Allerdings sei hier darauf hingewiesen, dass das Essen im Hotel grundsätzlich nicht besonders gut ist man wartet in der Regel beim einfachen kontinentalen Frühstück bis zu einer halben Stunde auf das Brot.
Dafür ist das Personal jedoch sehr freundlich und die Lage, samt der Möglichkeit von dort aus auch zum Whale-Watching raus zufahren, machten dies jedoch für uns mehr als wett! Zudem liegt das Hotel sehr günstig, um es als Basis für Tagesausflüge auf der Insel zu nutzen und gleich neben dem Hotel bietet einem das Restaurant ZamZam superbe kreolisch / mexikanische Küche.
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Leckeres Kubuli Bier. |
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Traumhafter Sonnenuntergang. |
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Ob hier gerade das Essen für den nächsten Tag geangelt wurde? |
Den heutigen Abend ließen wir nach dem Essen mit einem ersten karibischen Kubuli-Bier und vor einer traumhaften Sonnenuntergangs-Kulisse ausklingen.
Christian