Karibik Tag 17: Tagesausflug nach Les Saintes

Nachdem wir gestern bereits den ganzen Tag lang die Nord- und Westküste von Basse Terre mit dem Auto erkundet hatten, wollten wir heute unser Gefährt einmal stehen lassen und freuten uns auf die circa vierzig minütige Fährüberfahrt mit CTM Deher (18 Euro p.P. Hin und Zurück) zur vorgelagerten Inselgruppe Iles des Saintes.

Unsere Fähre, die Miss Guadeloupe von CTM Deher
Abfahrt vom kleinen Hafen Trois-Rivieres auf Guadeloupe

Das Auto konnte man gegen geringe Gebühr direkt in der Nähe des Hafens auf dem großen Parkplatz abstellen. Wenn man relativ zeitig vor Ort ist, sollte dort auch noch etwas frei sein und man sich daher nicht verleiten lassen, gleich den erst besten privaten und gegebenenfalls teureren und weiter entfernten Parkplatz am Ortseingang nutzen. 
Pünktlich um neun Uhr morgens legte die mit zahlreichen anderen Tagesausflüglern besetzte Fähre ab und brachte uns wohlbehalten und nur etwas von einem kurzen Regenschauer „angefeuchtet“, der uns auf dem Oberdeck überraschte, zum kleinen Hafen der Hauptinsel Terre de Haut

Ankunft auf den Iles des Saintes
Ist es ein Haus? Ist es ein Schiff? 🙂

Das Dorf von Terre de Haut, das nun von den Tagestouristen „geentert“ wurde.
Blick vom Hafen auf die Inselküste
Fischer

Bereits während der Anfahrt begeisterte uns das wunderschöne Archipel, bestehend aus der Hauptinsel, sowie zahlreichen weiteren Inselchen, zwischen denen das azurblaue Wasser glitzerte. Auf der eher kleinen Insel fanden sich so gut wie keine Autos, dennoch waren die zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Strände dann doch zu weit entfernt, um sie alle zu Fuß an einem Tag zu erreichen. 
Entsprechend hohe Konjunktur hatten die zahlreichen Vespa-Verleiher im Ort. Also warum eigentlich nicht einmal mit der Holden auf dem Sozuis in der Sonne über eine schöne Karibikinsel düsen und sich dabei den Wind um die Nase wehen lassen! 
Gesagt, getan und so mieteten wir uns für 30 Euro einen der kleinen Flitzer für den Tag. Wer schnell genug ist, kann sich alternativ auch eines der wenigen eBikes oder kleinen elektrischen Autos schnappen. 

Roller und elektrische Autos waren das Haupt-Fortbewegungsmittel auf der Insel.
Die mächtigen Mauern des Forts samt neugierigem „Inselbewohner“ 🙂
Tor mit ehemaliger Zugbrücke und Eingang zum Fort Napoleon
Das Hauptgebäude des Forts beherbergte ein Schiffahrts- und Fischereimuseum.
Alter Mörser
Munitionsbunker
In den Büschen an der Fortmauer versteckten sich ein paar Leguane.

Unser erstes Ziel war das alte, wehrhafte Fort Napoleon, das hoch auf Hügel über dem Dorf thronte. Bereits jetzt kletterten die Temperaturen in Richtung der 30 Grad-Marke und umso froher waren wir, den Weg nicht laufen zu müssen. Von dort oben bot sich einem ein phantastisches Panorama über die Inseln und auch das Museum im Hauptgebäude des Forts lud mit interessanten Exponaten -insbesondere zur Geschichte der Seefahrt und der Fischerei – zum Verweilen ein.

Kopf eines Barracuda im Museum des Forts 
Vom Fort aus bot sich ein fantastischer Rundblick auf die Insel und ihre Buchten
Die Nachbarinsel Terre de Bas im Hintergrund
Genau so stellte ich mir immer die Karibik vor! Das Dorf und die Bucht von Terre de Haut.

Den restlichen Tag verbrachten wir damit, die zahlreichen kleinen Buchten und Strände anzufahren und teils natürlich auch, um ins kühle Nass zu springen und etwas zu schnorcheln. Es waren allesamt schöne Badebuchten, aber ganz besonders begeisterte uns der Strand Pain de Sucre, der sich hinter einem kleinen, Zuckerhut-artigem Felshügel verbarg und in dessen kristallklarem Wasser sich zahlreiche Fische tummelten.

Die winzige und wunderschöne Bucht Pain de Sucre.
Im kristallklaren Wasser rund um die Felsen tummelten sich zahlreiche Fische.
Inselpanorama von einer der wenigen Straßen auf Terre de Haut.
Wer möchte, kann auf der Insel auch länger bleiben, wie etwa hier im schön gelegenen Hotel Bois Joli.
Die restliche Zeit des Tages vor der Rückfahrt entspannten wir am Plage de Pompierre, an dessen Parkplatz sich auch einer kleiner Imbiss mit leckeren belegten Baguettes befand.

Der Tag ging insgesamt leider viel zu schnell herum und so bestiegen wir etwas wehmütig, nach Abgabe unseres Rollers, um 15:45 Uhr unsere Fähre zurück auf das Festland von Guadeloupe. Wer etwas länger bleiben möchte, kann alternativ auch die Fähre um 17 Uhr nehmen oder gleich eine Nacht in einem der Inselhotels bleiben und die dann einkehrende Ruhe ohne die Tagesausflügler genießen.
Christian

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