Korsika Tag 11: Capo Rosso, Plage d’Arone und die Calanches

Nach einem ordentlichen Frühstück im Hotel Kalliste in Porto fuhren wir mit dem Auto zu unserem ersten Ziel, dem circa 6 Kilometer hinter dem Dorf Piana gelegenen kostenlosen Parkplatz, von wo aus der Wanderweg zum Genueserturm von Capo Rosso startete.
Der Weg hinauf zum Turm, der zunächst einmal vom Parkplatz aus hinab führte, nahm circa eineinhalb Stunden in Anspruch. Bis auf den am Ende ziemlich steilen Anstieg war er auch gut zu laufen und bot während der gesamten Strecke immer wieder schöne Aussichten auf die Küste. So glitzerte das blaue Meer unterhalb an der geschwungenen Küstenlinie wunderschön in der Sonne und wurde ab und zu durchzogen von feinen weißen Streifen Kielwassers der Ausflugsboote und Jachten.

Kostenloser Wanderparkplatz am Capo Rosso

Das Ziel, den alten Genueserturm auf der Felsspitze, hatte man immer im Blick.

Der anfangs kurze Abstecher zu einer verfallenen Hirtenhütte bot bereits ein tolles Panorama.
Während des gesamten Weges bieten sich immer wieder tolle Aussichten
Kristallklares Wasser und tolle Farben

Da man die meiste Zeit ohne Schatten läuft, solltet ihr auf jeden Fall pro Person eine große Flasche Wasser und einen Sonnenhut mitnehmen! 
Wer mag, kann bereits auf dem Hinweg kurz hinter dem offen stehenden Gatter einen kleinen Abstecher hoch zum Klippenrand machen, an dem sich eine verfallene Steinhütte in den Fels duckt. Denn von dort bekam man einen ersten Vorgeschmack auf das phänomenale Panorama, dass sich einem am Ende des Aufstiegs oben vom Dach des Genueserturms bietet. 

Ab hier begann der recht steile Aufstieg hoch zum Turm.

„Baumtunnel“

Blick zurück auf halber Höhe

Der rote Fels leuchtete regelrecht in der Sonne

Es war zwar steil, aber schwindelfrei musste man nicht sein.

Oben am Turm angekommen, hatten wir fast einen kompletten 360 Grad Rundumblick über die Steilküste, die Berge im Hintergrund und das azurblaue Meer tief unter uns! 

Kurz vor dem Berggipfel

Am alten Genueserturm von Capo Rosso angekommen

Was für eine spektakuläre Aussicht vom Dach des Turmes!

Man hatte im Grunde ein 360 Grad Panorama.

Plötzlich jedoch wurde die Ruhe abrupt durch ein infernalisches Grollen zerstört, das zwei im Tiefflug dahin jagende Mirage-Kampfflugzeuge machten. Sie zogen dabei in einer halsbrecherisch engen Kurve und so nah über den Turm und über unsere Köpfe hinweg, dass man fast die Gesichter der Piloten erkennen konnte. Das war mal ein Erlebnis der besonderen Art! 🙂 
Leider hatte ich meine Kamera nicht griffbereit und so schnell, wie die beiden Flieger aufgetaucht waren, verschwanden sie auch bereits wieder am Horizont.
Nach dem Rückweg, der dank erneutem Anstieg – diesmal hinauf zum Parkplatz – auch wieder recht schweißtreibend war, hatten wir uns definitiv eine Abkühlung verdient! 
Da bot sich der mit dem Auto nur wenige Fahrminuten entfernte Traum-Sandstrand der Bucht Plage d‘ Arone an. Nach dem Schwimmen genossen wir noch eine eiskalte Orangina im stilvollen Strandcafe mit Blick auf den Strand und das Meer. 

Die Plage d’Arone

Eiskalte Orangina gepaart mit Blick aufs Meer: La vie est belle! 🙂

Auf der gleichen Straße ging es dann wieder zurück in Richtung Porto und wir machten wie viele andere Urlauber einige Fotostopps direkt am Straßenrand, um die beeindruckende Felsformationen der Calanches festzuhalten. Darunter natürlich auch das berühmte „Herz“. 

Bei so einer Landschaft wie den Calanches musste man trotz der engen Straße einfach anhalten und Fotos machen! 

Der Bergkamm zog sich bis hinab ins Meer

Das berühmte „Herz“

Den Ausflugstag schlossen wir mit einer kurzen, halbstündigen Wanderung vom Parkplatz beim Tete du Chien, dem Hundekopf-Felsen, ab und spazierten bis zu einem Hochplateau und einer Chateau genannten Formation allein stehender Felsen. Der kurze Weg hatte sich gelohnt, denn von dort tat sich noch einmal ein schönes Panorama auf die Küste in Richtung Norden auf. 

Der Hundekopf-Felsen „Tete du Chien“

Der Hund hatte wohl auch ziemlich große Pfoten! ;-o

Fast jeder Felsen hier war irgendwie speziell.

Versteinerter Elefant?

Man konnte sogar bis nach Porto sehen!

Angekommen auf dem Chateau genannten Felsplateau

Auch von hier bot sich eine schöne Sicht auf die bergige Steilküste Korsikas.

Nach der ganzen Wanderei zog es uns am späten Nachmittag in den Hotelpool, der zwar recht kühl war, dafür aber mit einem schönem Blick auf den Genueserturm von Porto und das Meer überzeugte! 
Sehr gut und reichlich – das Drei-Gänge-Menü für 20,50 € bzw. 24,50 € – speisten wir später am Abend im empfehlenswerten Restaurant La Tour Genoise.
Christian

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