Korsika Tag 10: Das Geisterdorf Tassu, die Spelunca Schlucht und Porto

Mit etwas Wehmut, aber tollen Erinnerungen und Eindrücken unserer „Bergzeit“ im Gepäck, machten wir uns nach einem letzten Frühstück in unserem Häuschen in Tralonca auf die Fahrt über die D84 in Richtung Porto. 

Das  Spelunca Tal – im Hintergrund das Dorf Ota.

Evisa – Von hier aus starteten viele Wanderer in die Spelunca-Schlucht.

Einen ersten Zwischenstopp legten wir bei Marignana ein und parkten unser Auto an der Herberge in der Nähe des Friedhofes. Von dort führte ein kleiner Pfad eine knappe halbe Stunde bis zu dem von Pflanzen überwucherten Geisterdorf Tassu. Im Gegensatz zum bekannteren Geisterdorf Occi bei Calvi, das wir im weiteren Verlauf des Urlaubs noch besuchen sollten, waren wir völlig allein und konnten dadurch die etwas geheimnisvolle Stimmung und Ruhe dieses Ortes perfekt in uns aufnehmen.
Nach ungefähr zwanzig Minuten hatten wir alle Gebäude erkundet und machten uns wieder auf dem gleichen Weg auf den Rückweg zum Auto.

Hier passte sogar ich mit meinen 2 Metern locker rein! 🙂

Der Pfad hin zum Geisterdorf Tassu war bereits ein Erlebnis

Angekommen bei den verlassenen Ruinen von Tassu

Wir hatten das Geisterdorf ganz für uns allein.

Die Glocke der Kirche ließ sich seltsamerweise sogar noch immer per Strick läuten.

Wie lange dieser morsche Balken wohl noch die Mauer stützen wird?

Kurz bevor wir Porto erreichten, konnten wir anhand der zahlreichen am Straßenrand geparkten Autos bereits unser nächstes Etappenziel, den in der Nähe des Dorfes Ota und an einer Brücke gelegenen Eingang zur Spelunca Schlucht erkennen. 
Diese populäre und sehr schöne Schlucht konnte man entweder wie wir von unten nach oben, oder wie es die meisten Wanderer als Tagestour machen, vom oberen Ende beim Dorf Evisa aus laufen. 

Der bekannte Wanderweg durch die Schlucht

Von dieser Brücke bei Ota startete die Wanderung

Der Weg führte zu Beginn direkt entlang des Flußlaufs und war gut zu laufen.

Bilder wie dieses verdeutlichen warum der Wanderweg zu einen der beliebtesten zählt.

Blick in die immer enger werdende Schlucht in Richtung Evisa

Nach einer kurzweiligen circa eineinhalbstündigen Wanderung durch die Schlucht erreichten wir das Ziel und den Wendepunkt bei der alten Genueserbrücke von Zaglia. Da der Weg zudem eher einfach zu bewältigen war, konnte man das tolle Panorama in die Schlucht hinein perfekt genießen und der Fluss lud immer wieder mit kristallklarem Wasser in zahlreichen kleinen Becken zum Abkühlen ein. 

Durch diese hohle Gasse…

Unser Ziel bzw. Umkehrpunkt, die alte Genueserbrücke von Zaglia

In dem klaren, kühlen Wasser konnte man vortrefflich seine müden Wanderfüße erfrischen! 🙂

Tolles Panorama auf dem Rückweg. Die Nachmittagssonne sorgte mal wieder für beeindruckende Farbkontraste!

Unser treuer Begleiter auf der Wanderung, den wir schweren Herzens nicht mitnehmen und „adoptieren“ konnten.

Gegen Nachmittag kamen wir schließlich im kleinem und dank zahlreicher Touris entsprechend quirligen Porto an, dessen einzige Zufahrtsstraße durch extrem viele Busse und Autos gern mal für ein paar Minuten verstopft war. 
Dennoch ist Porto eine Reise wert, so lag das Dorf malerisch von hohen Bergen umrahmt direkt an der Küste und ein alter Genueserturm thronte auf dem markanten Felsen, der auch die Hafeneinfahrt markierte. Nachdem wir im Hotel Kalliste eingecheckt hatten und kurz den tollen Ausblick auf das Dorf und das Meer von unserem Zimmer aus genossen hatten, brachen wir auf, um noch eine Runde zu schwimmen. 

Ota

Blick auf Strand, Genueserturm und Hafen von Porto

Ausblick vom Balkon unseres Hotels

Auf dem örtlichen groben Kiesstrand holte ich mir zunächst einmal eine schöne Fußmassage auf dem Weg ins Wasser ab und beim Baden „liebkoste“ mich noch kurz eine Qualle … egal, es war trotzdem irgendwie total entspannt! 
Abends zurück im Hotel zischten wir erst einmal ein Bierchen auf unserem Balkon und sahen der Sonne zu, wie sie langsam im Meer versank. 

Porto war trotz Meereslage von beeindruckenden Bergen wie diesem umschlossen

„Wenn bei Porto die rote Sonne im Meer versinkt…!“ 🙂

Später schlenderten wir erneut durch Porto und suchten uns ein Restaurant für das Abendessen. Fündig wurden wir bei der Brasserie Le Romantique auf der Hafenseite, die gutes Essen bot und im Vergleich zu den anderen Restaurants erfreulich günstig war.
Christian

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