Nach zwei fantastischen Tagen in Trinidad und dem Nationalpark Topes de Collantes, mussten wir uns bereits wieder auf den Weg machen. Aber das heutige Ziel war eines der absoluten Highlights von Kuba und zwar dessen mondäne Hauptstadt Havanna.
Zunächst führte uns die Landstraße am Anfang noch durch die grüne Escambray, bevor es im Mittelteil der Strecke entlang recht trockener Steppenlandschaft ging.
Je weiter wir uns dann der Stadt Cienfuegos näherten, desto grüner wurde es dann wieder – abgesehen von den qualmenden Industrieanlagen am Stadtrand.
Die restliche circa 170 Kilometer legten wir auf der Autopista zurück und „Pista“ passte wirklich, da zahlreiche Schlaglöcher des öfteren abrupte Spurwechsel nötig machten!
Dies war jedoch dank des, wie üblich recht geringen Verkehrs, kein großes Problem.
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Der ruhige Innenhof der Casa Colonial Arco de Belen in Havanna |
Unser Navi führte uns schließlich ohne Probleme zu unserer, in der Altstadt Havanas gelegenen Unterkunft, der Casa Colonial Arco de Belen.
Obwohl man sich mitten in einer Großstadt befand, sorgte ein großes Holztor, das den Straßenlärm von dem schönen ruhigen Innenhof ausschloss, dafür, dass man sich dort sehr gut bei einem kühlten Smoothie, den unsere Gastgeberin uns für 2 CUC servierte, entspannen konnte.
Die Zimmer waren recht einfach und klein und die Bettfedern, sagen wir einmal…sehr rustikal.
Wohl fühlten wir uns dort aber dennoch, wozu auch die nette und hilfsbereite Betreiberin Maria beitrug, deren Redeschwall allerdings auch kaum ein Ende fand. Da blieb uns manchmal nur übrig, möglichst wissend zu nicken oder zuzustimmen, denn ihr maschinengewehrartiges Spanisch zu verstehen, war für uns nur zu geringen Teilen machbar. 🙂
Leider verfügte die Casa über keine eigene Garage und so mussten wir unser Auto mit der Hilfe des Gastgebers zwei Blocks weiter auf einem bewachtem Parkplatz abstellen und zahlten dafür insgesamt 6 CUC für zwei Tage. Die klappte jedoch recht gut und an unserem Auto war kein Kratzer zu finden, nachdem wir es zwei Tage später dort wieder abholten.
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Das leider langsam aber stetig „zerbröckelnde“ bewohnte Habanna Vieja |
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Kuba und insbesondere Havanna war ein regelrechtes „Oldtimer Outdoor Museum“ |
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Die Klassiker waren oft super gepflegt und meist als Touristentaxi im Einsatz. |
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Eine „Maggi-Rikscha“! …ob Nestlé allerdings hier wirklich der Sponsor war, wage ich zu bezweifeln. 🙂 |
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Nahezu jede Bar oder Restaurant hatte mindestens eine Live-Band, die für die nötige Unterhaltung sorgte. |
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Der Plaza Vieja |
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Diese Damen in traditioneller Tracht durfte man – gegen ein kleines Entgelt versteht sich – fotografieren. |
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Die Straße Mercaderes, in der sich auch unser Restaurant des heutigen Abends befand. |
Da es erst früher Nachmittag war, zogen wir dann los zur ersten Stadtbesichtigung der Altstadt und besuchten unter anderem den Plaza Vieja, den Plaza San Francisco de Asis, den Plaza de Armas und den Plaza de Cathedral.
Dabei kamen wir regelmäßig ins Staunen über die perfekt restaurierten Kolonial-Prunkbauten, die wie ein Freiluftmuseum wirkten und wir ließen uns mitreißen von dem tollen Flair und der Stimmung.
Denn ähnlich wie in Trinidad erklang an nahezu jeder Ecke entweder von Straßenmusikern oder aus den zahlreichen Bars und Restaurants rhythmische Son- oder Salsamusik.
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Blick auf den Convento de San Francisco de Asis linkerhand |
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Der Plaza San Francisco de Asis |
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Nahezu jedes, auch noch so profanes Gebäude war prachtvoll! In diesem im Hintergrund etwas befand sich eine Bank. |
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Blick zurück auf den Plaza San Francisco de Asis |
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Auch die Post befand sich hier |
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Trotz all des Tourismus gingen die Kubaner auch hier ihren alltäglichen Dingen nach. |
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Zahlreiche dieser Begrenzungspfähle in Form alter Kanonen sorgten dafür, dass die Altstadt autofrei war. |
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Der Büchermarkt auf dem Plaza de Armas lud zum Stöbern ein. Natürlich fanden sich hier zahlreiche Autobiografien der Nationalhelden Che und Fidel. |
Alle Straßen waren penibel sauber gehalten und immer gut bewacht von zahlreichen Polizeistreifen. Dieser „Mikrokosmos“ stand dann auch im krassen Gegensatz zu den meist ziemlich verfallenen Kolonialbauten des bewohnten Teils der Altstadt, in dem die Menschen lebten.
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Hotel Santa Isabel am Plaza de Armas |
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El Templete |
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Das Castillo de la Real de la Fuerza |
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Der zur Lärmminderung komplett mit Holz beschlagene Vorplatz des Palacio de Los Capitanes Generales |
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Sogar diese italienische „Rennsemmel“ hatten ihren Weg nach Kuba gefunden. |
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Wer mochte, konnte sich auch ganz klassisch per Droschke durch die Altstadt kutschieren lassen. |
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Der Plaza de la Catedral |
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Die Bar La Bodeguita del Medio, in der Ernest Hemingway Stammgast war. |
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Prachtvoll verzierter Eingang |
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Die pompöse Fassade des Hotel Raquel |
Es wirkte dort fast schon teilweise wie nach einem Krieg und man konnte den ehemals prachtvollen Bauten regelrecht beim „Zerbröckeln“ zusehen.
Dafür konnte man nirgends besser als hier das authentisches kubanische Leben atmen: Spielende Kinder, Familien und Geschäftsleute die auf offener Straße debattieren und Rentner, die in der Tür sitzend oder aus dem Fenster schauend das bunte Treiben der zahlreichen fahrenden Händler und Fahrradtaxis beobachteten.
Auf mich wirkte das alles zusammengenommen fast schon wie ein lebender Organismus und war weit von dem oft sterilen und anonymen Leben in einer deutschen Großstadt entfernt.
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Auch in Havanna war Che verständlicherweise allgegenwärtig. |
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Mit diesem Vehikel behielt der gute Mann sicherlich immer den Überblick! 😉 |
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Balkon-Dschungel im bewohnten Teil der Altstadt |
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Zahlreiche fliegende Händler zogen dort ihre Runden. |
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Das Leben spielte sich bis in die späten Abendstunden meist auf den Straßen vor den Häusern ab. |
Nachdem wir uns zurück in unserer Casa vom Sightseeing etwas entspannt und frisch gemacht hatten, zog es uns erneut in den Altstadtkern und wir aßen sehr gut zu Abend im Paladar los Mercaderes in der Mercaderes Straße 207 gegenüber von Restaurant La Imprenta – untermalt von Live-Musik, aber das versteht sich ja quasi von selbst! 😉
Aufgrund all dieser unterschiedlichen Eindrücke und der tollen Atmosphäre ist Havanna, trotz des nicht zu verleugnenden hohen touristischen Charakters, definitiv ein absolutes Highlight und „Must-See“ jeder Kubareise!
Christian