Kuba Tag 19-22: Playa Pesquero – Entspannung Pur zum Abspann der Reise

Die circa viertstündige Fahrt von Camaguey bis zu unserer letzten Station unserer Kuba-Rundreise, der Playa Pesquero bei Guardalavaca war auch unsere letzte längere Wegstrecke und wir freuten uns ehrlich gesagt richtig darauf, nun das Auto mehrere Tage einfach mal stehen zu lassen und an einem Ort zu verweilen. 
Dort angekommen checkten wir im gleichnamigen 4,5 Sterne Hotel Playa Pesquero ein. Dieses Resort war, obwohl ebenfalls wie die anderen Hotels, die wir besucht hatten, staatlich geführt, von einer anderen Liga und seine Sterne wert! 

Schön gestaltete halb offene Eingangshalle samt Bar und Theater
Die Anlage bestand aus 60 dieser Bungalows
Unser Superior-Zimmer war eigentlich eher eine kleine Suite.
Zum Service gehörte auch das tägliche kostenlose Auffüllen der Minibar

Es handelte sich um eine riesige All-Inklusive-Anlage, deren insgesamt 60 großzügig im Gelände verteilten und lediglich zweistöckigen Bungalows jedoch dafür sorgten, dass trotz allem nicht das Gefühl eines Bettenbunkers aufkam.
Untergebracht waren wir in einem schönen, sehr geräumigen und klimatisierten „Superior-Zimmer“, das eigentlich fast schon eine Suite war – samt eigener Terrasse und mit allem ausgestattet, was man brauchte. Sogar die Minibar wurde einmal am Tag kostenlos aufgestockt – mit Wasser, Softdrinks und Bier!
Die Anlage selbst war stilvoll in einer Art Eisenbahn-Szenario gestaltet und dank vieler Grünanlagen sehr weitläufig. Wer die zugegeben teils längeren Distanzen, beispielsweise vom Bungalow zum Strand, nicht per Pedes zurücklegen wollte, konnte sich ganz bequem mit einem kostenlosen Shuttle-Caddy rumkutschieren lassen.

Die Wege der Anlage waren Schienen nachempfunden. Wer wollte konnte sich per Caddy überall hinfahren lassen.
Zahlreiche Bars und Shops befanden sich in dieser schön gestalteten Einkaufszone.
Eine der Bars in Strandnähe
Wer wollte, konnte jeden Tag frisch Gegrilltes essen – hier drehte sich bereits am Nachmittag ein Spanferkel für das Abendessen.

Neben dem schönen halboffenen Rezeptions- und Barbereich samt Theater und Restaurant gab es auf dem Gelände verteilt noch diverse A-la-Carte-Restaurants mit jeweils unterschiedlichen kulinarischen Richtungen wie etwa karibisch, italienisch oder auch das perfekt zum Mittagessen am Strand gelegene Seafood-Restaurant.
Wer wie wir trotz der riesigen Poollandschaft das Meer bevorzugte, konnte am feinsandigen und sauberen Strand liegen und, sobald etwas Langeweile aufkam, eines der kostenlosen zahlreichen Sport- und Wassersportangebote nutzen. Dabei wurde von kurzen Trips mit schnellen Segel-Katamaranen samt Kapitän über Windsurfen, Kajak- und Tretbootverleih jeder Wunsch erfüllt. Auch eine komplette Schnorchelausrüstung konnte man sich täglich am Verleihstand so lange borgen, wie man mochte. Aber auch Beachvolleyball, Bogenschießen, ein eigener Pool für Wasserball, diverse Tennisplätze und ein Fitness-Studio standen zur Verfügung.
Dieses überbordende Angebot und der Luxus des Resorts stand im krassen Kontrast zum normalen Leben auf Kuba, das wir bisher eher erlebt hatten. Daher waren wir sehr froh, das „echte“ Kuba gesehen zu haben und nicht nur zwei Wochen in einem solchen Resort verbracht zu haben, das zwar sehr schön und ein toller Abschluss der Reise war, mit Kuba jedoch rein gar nichts gemein hatte. 
Zu Mittag speisten wir im Hauptrestaurant und das Buffet war nicht nur mehr als reichhaltig, sondern das Essen auch geschmacklich gut.
Etwas schuldbewusst von der Völlerei, die sich gegen Abend nochmal wiederholen sollte, zog es mich später noch ins Fitnessstudio, aber die karibische Hitze sorgte dafür, dass ich nach 40 Minuten bereits genug vom „Pumpen“ hatte. 😉 
Nach dem Abendessen zog es uns nochmal in Richtung Strand, den dort war in der Zwischenzeit eine komplette Bühne aufgebaut und es schallten bereits Salsaklänge der Live-Band aus den Boxen. Dazu konnte man sich am Kiosk so oft Bier, Pina Colada oder Softdrinks holen wie man mochte. Das war eine Beachparty nach meinem Geschmack! 🙂

Die riesige und schöne Poollandschaft des Hotels Playa Pesquero
Weg zum Strand samt Zigarrenkiosk
Natürlich musste ich dort zumindest mal eine Cohiba erstehen und probieren!
Für Stammgäste und gute Mitarbeiter wurde ein Bäumchen samt Namensschild gepflanzt…irgendwie eine nette Idee!
Der Beachvolleyballplatz am Strand war immer gut besucht, wenn die Animateurinnen zum Spielen auforderten. 😉

Am nächsten Morgen frühstückten wir erstmal ausgiebig am erwartungsmäßig reichhaltigsten Buffet unserer Reise, das auch selbst den größten Frühstückmuffel überzeugte. Am Vormittag versuchte ich mich im Windsurfen, aber leider gab es nur größere 5.5er Segel auszuleihen und die Kombination mit einem recht starken Wind war für mich als Anfänger einfach eine Nummer zu heftig. So bekam ich mein Brett kaum in den Wind gedreht und es schmiss mich zig Male ins Wasser. Als ich mir bei einem Abflug dann dann auch noch den Zeh umgeknickt hatte, begrub ich meine Surferambitionen – zumindest für heute. 
Leider durften wir aufgrund des Windes am Nachmittag auch keine Kajaks ausleihen. Für einen sehr spaßigen Trip mit dem Katamaran war der Wind aber umso besser. Das Boot steuerte Louis, der seit 23 Jahren Regattas fuhr und auch etwas deutsch sprach, gekonnt durch die Wellen. Eigentlich wollten wir die Tour auch noch mit Schorcheln vor der Küste kombinieren, aber dafür waren die Wellen dann doch zu hoch.
Wir beschlossen stattdessen, es noch einmal direkt am Strand im flachen Wasser mit dem Schnorcheln zu versuchen und fanden uns kurz darauf an einem Felsen umgeben von zahlreichen Fischen, die wir mit einem Brötchen zusätzlich anfütterten. Danach ließ ich mich beim Beachvolleyball am Nachmittag trocknen, bevor ich abends im Seafood Restaurant die erste Languste meines Lebens aß. Diese hätte leider etwas kräftiger gewürzt sein können, dem schönen Ambiente im halboffenen Restaurant direkt am Strand tat dies aber keinen Abbruch. 

Am Strand lockten zahlreiche Wassersportmöglichkeiten
Bereits in unmittelbarer Strandnähe konnte man beim Schorcheln den Fischen ganz nah kommen – vorausgesetzt man hatte ein „Leckerli“ dabei! 🙂

Am dritten Tag flaute dann der Wind glücklicherweise etwas ab und so konnten wir erneut mit Louis zum Schorchelspot am nahe gelegenen Korallenriff fahren und in die Fluten springen. Was wir hier dann erlebten, toppte jeden bisherigen Schnorchelausflug, denn im kristallklaren Wasser und umgeben von wunderschönen Korallen wurde man regelrecht von den Fischen eingehüllt, sobald man sie mit Brot anfütterte. Dabei fraßen sie einem sogar direkt aus der Hand und knapsten manchmal auch etwas an den Fingern herum!
Später erkundeten wir die Bucht dann per Einer-Kajak, bevor wir im Strandrestaurant den gegrilltem Tagesfang zu Mittag aßen. 
Für 15 Uhr hatten wir uns bei dem netten Personal an der Verleihstation noch schnell ein Zweierkajak reserviert. Hier kannte man uns inzwischen bereits, denn so oft wie wir schien sich wohl sonst keiner der meist mit Ein-Liter-Isolierbechern am Strand liegenden, überwiegend kanadischen Urlauber Sportausrüstung auszuleihen.:-)
Den Strandtag beendete ich dann erneut mit einer Runde Beachvolleyball. Alles in allem war das ein richtiger „Sporttag“ und zumindest für uns bedeutend spannender, als nur rumzuliegen – vor allem da ja alles inklusive war! 
Zu Abend speisten wir diesmal sehr gut im karibischen Restaurant Caribeno.
Das Hühnchen meiner Frau in dunkler Kakaosoße war sehr lecker, aber auch gut scharf und ich genoss einen in Rum flambierten Hummer mit Garnelen. 

Am Schnorchelspot mit Louis unserem Kapitän
Sobald man etwas Brot hervorholte, war man umgeben von Fischschwärmen.
Die „Kleinen“ waren so neugierig und verfressen, dass sie einem sogar beim Füttern teils in die Hand knappsten – was jedoch nicht schmerzhaft war, sondern sich eher lustig anfühlte.
Auf dem Riff wuchs ein richtiger Korallenwald.
Der Schnorchelausflug war definitiv eines der Highlights unseres Aufenthalts im Resort und ist absolut empfehlenswert!
Kajaktour entlang der Bucht. Auch der Verleih der Sportgeräte war Teil des All-Inclusive-Angebots.

Am letzten Tag segelten wir vormittags noch einmal, natürlich wieder mit dem sehr netten Louis. Eine kräftige Brise sorgte dafür, dass wir ordentlich Fahrt machten und immer mal wieder eine Gischt-Dusche abbekamen. Nach einem letzten Beachvolleyball-Spiel hieß es dann leider Koffer packen. Dies konnten wir dank Late-Checkout bis 14 Uhr für 10 CUC ganz entspannt und auch für ein Mittagessen war dadurch noch Zeit, bevor wir etwas schwermütig auscheckten. Hatten wir doch die letzten Tage hier im Resort sehr genossen und der tolle, an Einrücke so reiche Urlaub neigte sich nun seinem Ende zu. 
Die circa 40 Minuten Fahrt bis zum Flughafen in Holguin verliefen bis auf eine kurzen Stopp an einer Kontrollstation der Polizei problemlos und am frühen Abend startete unser Rückflug mit Condor pünktlich nach Frankfurt. 
Im Flieger ließ ich dann noch einmal die zahlreichen Erlebnisse diese Urlaubs Revue passieren und mir wurde nun erst so richtig bewusst, wie viele unterschiedliche traumhafte Landschaften, beeindruckende Städte und Kultur wir gesehen und welche nette Bekanntschaften wir mit unseren Gastgebern der Casas und den Guides der Wanderungen gemacht hatten. Auch die Kombination aus zweieinhalb Woche aktives und sicherlich auch etwas anstrengendes „Erfahren“ der gesamten Insel mit vier Entspannungstagen am Ende kann ich persönlich jedem nur empfehlen, da man dadurch sehr gut zur Ruhe kam und auch nochmal das Erlebte auf sich wirken lassen konnte!
Also: Auf nach Kuba, Amigos! 😉
Christian

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