La Palma wollte uns den Abschied offensichtlich leicht machen, denn heute am Morgen unseres letzten Urlaubstages wurden wir das erste Mal mit dichten Wolken und Regenschauern begrüßt.
Dennoch hatten wir etwas dagegen tatenlos in unserem Apartment herumsitzen und fuhren nach dem Frühstück los in den Süden zum Leuchtturm unterhalb von Fuencaliente, den ein Lavastrom einst nur knapp verfehlt hatte.
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Die beiden Leuchttürme von Fuencaliente |
Dort erwarte uns eine, im Vergleich zum restlichen überwiegend grünen La Palma, sehr raue und ursprüngliche Vulkanlandschaft. Der weiß-rote Leuchtturm erhob sich fast wie ein Zeigefinger aus den schwarzen Felsen empor und die weißen Salzbecken der Saline von Teneguia boten einen weiteren interessanten Kontrast.
Mit dem ausgezeichneten Salz, dass wir uns später in einem Supermarkt gekauft hatten würzen wir uns übrigens noch heute daheim die Speisen.
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Die Becken der Saline neben dem Leuchtturm |
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Blick gen Norden in Richtung der Vulkanroute |
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Schmackhaftes Mitbringsel von La Palma |
Nach dem eher kurzen Fotostopp am südlichsten Punkt der Insel führte uns die Straße wieder gen Norden und entlang der riesigen Bananenplantagen der Westküste bis wir schließlich El Paso erreichten.
Uns saß dann auch etwas die Zeit im Nacken, denn wir hatten für 13 Uhr einen der begehrten Parkplätze am Mirador de la Cumbrecita über das Tourismusbüro in Los Cancajos vor drei Tagen kostenlos reservieren lassen. Lediglich der benötigte Ausdruck der Reservierung kostete uns 50 Cent.
Nach diversen Kurven auf der schmale Zufahrtsstraße erreichten wir den gut ausgebauten Parkplatz.
Das Wetter meinte es nun besser mit uns als noch am Vormittag und die Sonne zeigte sich immer mal wieder zwischen den Wolken.
Unmittelbar vom Parkplatz aus startete die kurzweilige und leichte Rundwanderung, für die lediglich etwas Schwindelfreiheit nötig war, da der Pfad teils sehr schmal war.
Wer wenig Zeit hat, kann aber auch nur zum Aussichtspunkt Mirador Lomo de las Chozas linkerhand vom Parkplatz gehen, da man von dort im Grunde vom ganzen Rundweg die beste Sicht auf die Caldera Taburiente hat.
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Der Parkplatz am Mirador de la Cumbrecita |
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Blick hinab in die Caldera de Taburiente |
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Der Rundweg war zwar teils recht schmal, aber dennoch recht einfach zu gehen. |
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Blick auf die wolkenverhangenen Bergspitzen der Caldera |
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Am Mirador Lomo de las Chozas |
Nach dem verregneten und kühlen Vormittag sehnten wir uns nach Wärme und so beschlossen wir an die sonnenverwöhnte Westseite der Insel und zur Playa de Tazacorte zu fahren.
Dort erwartete uns neben einem angenehmen Klima auch ein recht starker Wind und eine entsprechend ordentliche Brandung mit bis zu drei Meter hohen Wellen.
Dennoch war der Strand gut besucht und man badete halt dann mehr in der Sonne als im kühlen Nass.
Mich zog es allerdings eher zu einer der zahlreichen Restaurants und wir landeten schließlich im Restaurant Kiosco Teneguia. Dort gönnte ich mir einen leckeren gegrillten Tintenfisch, der mit knapp neun Euro gar nicht teuer war.
Während des Essens genoss ich die Sonne auf meinem Gesicht und ließ meinen Blick über die hübsche kleine Promenade mit ihren zahlreichen Hippies wandern.
Nun war ich auch wieder mit unserem letzten Tag auf La Palma versöhnt und wollte eigentlich auch gar nicht mehr weg! 🙂
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Die Häuser an der Playa de Tazacorte wirkten vor der massiven Felswand wie Miniaturen. |
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Eine steife Brise sorgte für bis zu drei Meter hohe Wellen. |
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An der Promenade befand sich auch das Restaurant Kiosco Teneguia |
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Der schwarze Vulkanstrand der Playa de Tazacorte |
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Blick hinauf zu den Bergen der Caldera de Taburiente |
Auf dem Rückweg an die Ostküste schlossen wir den Tag ab mit einer Besichtigung der Altstadt von Tazacorte.
Deren Schönheit erschließt sich einem übrigens am besten, wenn man abseits der Hauptstraße durch die verwinkelten engen Gassen mit ihren zahlreichen pittoresken alten Häusern schlendert.
Insbesondere das Viertel hinter der Plaza de Espana ist ein wahres Kleinod!
Zurück in Los Cancajos beschlossen wir unserem Urlaub einen passenden Abschluss mit einem erneuten Abendessen im Restaurant Sadi zu verpassen.
Diesmal wurde unser Gaumen verwöhnt mit Kaninchen an Mojo Rojo und einem wunderbaren hausgemachten Tiramisu.
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Die Promenade mit ihren bunten Häusern an der Hauptstraße von Tazacorte |
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Auch hier befanden sich unzählige Bananenplantagen rund um und teils auch in der Stadt. |
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Moderne trifft auf Klassik |
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Herrschaftlich anmutende Gebäude an der Avenida de la Constitución |
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Streetart |
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Im pittoresken Viertel hinter der Plaza de Espana |
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An der Plaza a Gómez |
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Die teils leider schon verfallenden Gebäude hatten alle ihren ganz eigenen Charakter! |
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Am frühen Abend in der Calle Pérez Caldóz |
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Blick hinauf ins Dorf in Richtung der Iglesia de San Miguel Arcángel |
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Tolle Sonnenuntergangs-Stimmung auf der Plaza de Espana |
Am nächsten Tag nach unproblematischer Rückgabe des Mietwagens brachte uns Eurowings pünktlich um 14:35 Uhr zurück nach Düsseldorf.
Der einzige Wermutstropfen war, dass uns keine Zeit für einen Bummel im Duty Free Shop blieb, da das Anstehen sowohl am Check-In als auch in der Sicherheitskontrolle extrem lange dauerte.
Es war definitiv gut, dass wir zwei Stunden vorher am Flughafen waren…dies nur so als kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, solltet ihr nun auch Interesse an einer Reise nach La Palma haben. 😉
Darüberhinaus hoffe ich, ihr hattet genauso viel Spaß beim Lesen der Artikel und Betrachten der Bilder wie ich beim Verfassen und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir einen Kommentar da lasst, sobald ihr auch diese tolle Insel besucht habt oder natürlich auch gern, solltet ihr vorab Fragen haben.
Christian