Norditalien Tag 20: Zwischenstation im Elsass: Turckheim

Arrivederci Lago Maggiore! 
Mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck brachen wir recht früh auf, denn es wartete eine längere Fahrt auf uns über die Schweiz bis in den Elsass nach Thurckheim bei Colmar.

Vom Lago Maggiore ins schöne Turckheim im Elsass

Dafür mussten wir an der Grenze am See zunächst einmal stolze 42 Euro für eine Schweizer Jahresvignette berappen. Ärgerlich fand ich dabei, dass es weder eine Wochen- oder gar Tagesvignette ähnlich wie in Österreich gab. 

Das fühlte sich irgendwie nach Touri-Abzocke an!
Als Fahrzeit waren circa vier Stunden angesetzt, wir standen jedoch in einigen kleineren bis mittleren Staus und so erreichen wir erst nach fünf Stunden unser Ziel. Zudem machte der teils starke Regen die Fahrt auch relativ anstrengend.
Dabei feierten wir eine spannende Premiere mit unserer ersten Fahrt durch den Gotthardtunnel denn dieser ist ganze 17 km lang, was für uns die längste jemals in einem Tunnel zurückgelegte Strecke bisher war. 
Dank guter Beleuchtung und und einer eigenen Radiosendung, die im Notfall Warnungen übermittelte, fühlte man sich unbesorgt, obwohl man ja mehrere Kilometer unter massiven Bergen entlang fuhr. 
Ich fragte mich allerdings, warum man den Tunnel nicht gleich mehrspurig in beide Fahrtrichtungen gebaut hatte. Denn sowohl vor dem Tunnel, als auch im Tunnel selber war aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens der Verkehr sehr dicht und staute sich am Tunneleingang über ganze drei Kilometer. 

Unser erstes Erker-Zimmer! 🙂

Unsere Unterkunft (links) gehörte zu den schönsten Häusern in der Altstadt.

In Thurckheim angekommen wurden wir von unserem super lieben Gastgeber Roland persönlich in Empfang genommen. So zeigte er uns zunächst einmal einen kostenlosen Parkplatz wenige Meter um die Ecke, denn das Haus, ein wunderschöner Altbau samt Erker, befand sich mitten in der Altstadt von des Ortes.
Danach führte er uns noch durch die geschmackvoll eingerichtete und große Zweizimmerwohnung die mit allem ausgestattet war was man benötigte. Sogar Kaffeepads, Tee und Gewürze waren vorhanden und standen zur freien Verfügung! 

Nachdem ich mir einen Kaffee gemacht hatte, um wieder etwas wacher von der langen Fahrt zu werden verließen wir schließlich wieder die Wohnung und erkundeten die pittoreske Altstadt, die sich direkt vor unserer Haustür befand. 
Es war schon irgendwie cool einmal in einem Haus zu wohnen, das wir oder andere Touristen als Motiv fotografierten! 

Zahlreiche Winzer und Weinstuben befanden sich im Ort.

Der pittoreske Mittelalter-Garten vor dem Rathaus

Die deutsche Geschichte wurde von den sehr netten Einwohnern nicht verleugnet.

Urige Kneipen und Restaurants wie dieses luden zum Verweilen ein.

Blick von den umgebenden Weinbergen auf das Obertor.

Viele der Häuser waren ziemlich windschief und sehr farbenfroh.

In unserer Straße, der Hauptstraße Grand’rue befanden sich zudem unzählige Restaurants, zwei Bäcker und diverse andere nette kleine Läden. Auch ein kleiner Casino-Supermarkt war vorhanden. 

Da es auch eine bekannte Weinregion war, konnte man natürlich auch quasi an jeder Ecke richtig guten Wein kaufen. Tolle Fotomotive boten sich übrigens vor dem hübschen kleinen Mittelaltergarten in der Nähe des Rathauses und des Brunnens.
Das Attribut „knuffig“ erschien mir irgendwie perfekt geeignet für dieses Kleinod!
Man kann darüberhinaus auch dem ausgeschilderten Stadtrundgang, dem Circuit de Pittoresque folgen, dessen Schilder sich an vielen Hauswänden befinden. 
Später folgten wir noch einem weiteren Tipp unseres Gastgebers und nahmen um 22 Uhr an einer nett gemachten kostenlosen Nachtwächter-Dorfführung teil.
Diese findet übrigens jeden Abend statt, solltet ihr darauf auch Lust haben.
Auch im Dunkeln war die Hauptstraße in Thurckheim sehenswert, da viele Gebäude schön illuminiert waren.

Diverse der Häuser waren am Abend schön illuminiert.

Auf dem Vorplatz des Rathauses

Jeden Abend um 22 Uhr konnte man an einer kostenlosen Stadtführung durch diesen netten und singenden Nachtwächter teilnehmen.

Was für eine tolle Nachtstimmung!

Der Zugang zur Altstadt wurde ortsfremden Autos ab dem Abend angenehmerweise verwehrt.

Kurze Zeit später fielen wir müde von dem langen Tag in unsere bequemen Betten und freuten uns auf die morgige Erkundung weiterer Dörfer in der Region.

Christian

Schreibe einen Kommentar