Wie bereits gestern stand für heute das Westufer des Gardasees auf dem Programm.
Diesmal wollten wir allerdings weiter in den Nordwesten vorstoßen und zwar in das mit dem Auto eine knappe Stunde entfernte Limone sul Garda.
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Ankunft in Limone sul Garda |
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Blick vom Platz der Kirche San Benedetto |
Der Ort war zwar in der Tat bekannt für seine Zitrusfrüchte, der Ursprung des Namens rührt jedoch vom lateinischen Wort „Limes“ (zu deutsch Grenze) her, da er für lange Zeit die Grenze zwischen Italien und Österreich markierte.
War das Wetter gestern noch etwas wechselhaft, erwartete uns heute ein strahlend blauer Himmel und in der Sonne glitzerndes Wasser.
Davon hatten wir jedoch zunächst nicht so viel, da wir mitten in den Berufsverkehr rund um Salò kamen!
Die Fahrt führte uns danach durch diverse relativ schmale und schummrige Tunnel, die zudem auch noch von Rennradfahrern benutzt werden. Daher sollte man sich als Autofahrer von der tollen Landschaft nicht zu sehr ablenken lassen und sich auf den Verkehr konzentrieren.
Als wir schließlich gegen 10 Uhr in Limone ankamen waren glücklicherweise noch einige Parkplätze im Zentrum frei, es füllte sich jedoch bereits sehr schnell. Wir stellten unser Auto oberhalb der Kirche im Parkhaus Caldogno ab. Der Preis betrug für die erste Stunde 2,50 € und für jede weitere Stunde 1,50 €.
Auf dem Weg hinab in die Altstadt passierten wir den Kirchplatz der Kirche San Benedetto von dem sich uns ein tolles Panorama hinab auf Limone und den Gardasee bot.
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Die Zitrusfrüchte zierten nicht nur Häuser… |
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…sondern natürlich konnte man auch zahlreiche Produkte erstehen. |
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An der Piazetta Erminia |
Dann ging es weiter durch enge pittoreske Gassen hinab, denn der Ort drückte sich regelrecht in die Steilküste hinein.
Wir beschlossen ein wenig Geschwindigkeit rauszunehmen und erstmal einen Cappuccino zu trinken und dabei die Aussicht auf den See zu genießen.
Denn dies ließ sich perfekt in einem der zahlreichen Cafés an der Promenade bei den Länderflaggen auf der Piazetta Erminia machen.
Auch gab es einiges zu beobachten, denn heute war es recht windig und entsprechend viele Segler, Wind- und Kitesurfer waren unterwegs.
Danach spazierten wir weiter zur Piazza Garibaldi.
Am frühen Nachmittag brachen wir wieder auf und fuhren noch einmal nach Gargnano, um eigentlich ein Boot zu mieten aber leider war nur noch eins ab 17 Uhr frei und so entschieden wir uns dagegen.
Solltet ihr dies daher auch einplanen, reserviert das Boot am besten einen Tag im Voraus.
Unser nächstes Ziel Desenzano im Süden erreichten wir erst recht spät
da wir teils nur noch im Schneckentempo vorankamen, unter anderem verursacht durch diverse Ampeln und Zebrastreifen.
Aber egal, wir waren ja im Urlaub! 🙂
Denn auch in Desenzano gab es zahlreiche alte Gebäude mit teils sehr schöner Architektur und rund um das Hafenbecken fühlte sich fast als wäre man in Venedig!
An der dortigen kleinen weiße Steinbrücke ließ es sich zudem sicherlich wunderbar in einem der Restaurants zu Abend essen.
Ein weiterer schöner Bereich befand sich rund um den Dom und vor allem auf der Piazza Mazzini.
Darüber hinaus glänzt Desenzano mit dem Vorteil, als einer der wenigen Orte am Gardasee einen relativ langen Strand zu besitzen und ist deswegen bei Badetouristen sehr beliebt.
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Am überraschend großen Yachthafen von Desenzano |
Im Hafen konnte man sich Boote bei einem der diversen Anbieter mieten – mit einem Preis ab 60 Euro die Stunde war dies sogar etwas günstiger als etwa in Gargnano.
Etwas abseits vom Zentrum der Altstadt ließen sich einige schöne ruhigere Gassen entdecken, insbesondere die Via Castello mit ihren vielen bunten Fassaden.
Diese spazierten wir schließlich am frühen Abend hinauf zum Kastell von Desenzano. Für den etwas steilen aber recht kurzen Aufstieg wurden wir belohnt mit einer tollen Aussicht auf den Gardasee bis zur Halbinsel von Sirmione sowie auf die Dächer der Altstadt unter uns.
Christian