Ostsee Rundreise Tag 8: Fahrradtour entlang der sieben Seen sowie nach Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck

Heute an unserem ersten Tag auf der sogenannten Sonneninsel Usedom machte diese ihrem Namen auch direkt alle Ehre und begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein.
Beste Vorrausetzung also, die Gegend ausgiebig an der frischen Luft zu erkunden und zwar auf einer Fahrradtour von unserem Übernachtungsort Zirchow aus entlang der bekannten Sieben-Seen-Radtour auf Usedom. 
Fahrradtour durch die Usedomer Schweiz
Am Wolgastsee
Tierische Begegnung
Am ehemaligen Storchenhof in Gothen

Entsprechend führte uns unser Ausflug zunächst zum Wolgastsee, dann zum Gothensee, gefolgt von dem kleinen und großen Krebssee, dem Schmollensee, dem Schloonsee und schließlich dem Kachliner See.

Für den Rückweg wählten wir eine andere Strecke, und zwar entlang der Ostseeküste mit Sightseeing-Stopps in den mondänen Strandbädern Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck.
Das schöne an Usedom ist, dass wir dabei fast ausschließlich auf gut ausgebauten Radwegen unterwegs waren.
Zunächst einmal führte uns der Weg von Zirchow aus entlang saftiger Wiesen, Weiden und kleiner Dörfer mit alten reetgedeckten Häusern, wie etwa Sellin, das den kurzen Abstecher definitiv wert war. Von dort war der Rückweg durch den Wald zur Hauptstraße allerdings manchmal so sandig, dass man ohne Mountainbike am besten absteigt.
Im pittoresken Dörfchen Sellin
Scheune in Alt Sallenthin
Auf dem Aussichtsturm 7-Seen-Blick

Unser erstes Etappenziel war der Aussichtspunkt 7-Seen-Blick. Zwar bestieg man hier einen Aussichtsturm, aber dieser war leider so niedrig, dass man nur relativ wenig Fernsicht und Ausblick auf die Seenplatte hatte. Entsprechend müsst ihr diesen – meiner Meinung nach – auch nicht zwingend in eure Tour einplanen.

Auf jeden Fall solltet ihr aber damit rechnen, dass eure Waden und Kondition etwas gefordert werden, denn die für eine Insel ziemlich hügelige Usedomer Schweiz hielt diverse Steigungen parat, die es zu überwinden galt.
Entsprechend froh waren wir, eine Mittagspause einlegen zu können. Und wo ging dies besser als im schönen Biergarten der alten Feuerwehr an der Kirche von Benz?
Hier warteten auf uns leckere Fischfrikadellen auf Schmorgurken und ein Zwiebelkuchen, dazu gönnten wir uns ein großes kaltes Lübzer Grapefruit-Bier. 
In dem Ort wirkte übrigens auch der bekannte Maler Lionel Feininger (der auch Namensgeber einer anderen Radtour ist) und man kann eine sehr gut erhaltene Holländer Windmühle besichtigen.
Im hübschen Biergarten an der alten Feuerwehr in Benz kehrten wir ein.
Die Galerie-Holländer-Windmühle von Benz
Die Bockwindmühle zwischen Benz und Pudagla
Das Schloss von Pudagla

Von dieser fuhren wir direkt zur nächsten weiter, der Bockwindmühle von Pudagla, bevor wir etwas später noch kurz das kleine Schloss des Ortes von außen besichtigten.
Wir verließen nun wieder die Usedomer Schweiz. Nach circa 20 Fahrminuten auf unseren Drahteseln erreichten wir von Pudagla aus mit Bansin das erste Seebad auf unserer Tour. Danach ging es immer weiter entlang der Küste über Heringsdorf bis nach Ahlbeck. Alle drei Seebäder entstanden während der Kaiserzeit Ende des 19. Jahrhunderts; sie beindrucken immer noch durch die berühmte Bäderarchitektur der imposanten Villen und Hotels. Dazu erstreckt sich an der Promenade ein kilometerlanger feiner Sandstrand.

Ja, hier ließ es sich heute wie schon vor über 100 Jahren wunderbar aushalten! 🙂
Angekommen im Seebad Bansin
Hier warteten ein feiner Sandstrand und die typischen Strandkörbe auf sonnenhungrige Badegäste.
Die Kaiserbäder beindruckten durch ihre sogenannte Bäderarchitektur.
Am Strand von Heringsdorf konnte man sogar Filme schauen.
Das war mal ein Strandkorb! 🙂
Die Villa Oechsler gilt aufgrund ihres Mosaiks als eines der bedeutendsten Baudenkmäler in Heringsdorf.
Ein Model der Messerschmitt Bf109 erinnerte hier an das berühmte Flugzeug, mit dem eine Kunstflugstaffel vom Flughafen Heringsdorf aus startete.
Auf der Terrasse der Pizzeria Ponte Rialto auf der Seebrücke in Heringsdorf ließ es sich wunderbar entspannen!

Entsprechend schalteten auch wir einen Gang zurück und genossen die Abendsonne auf der Seebrücke Heringsdorf – mit 508 Metern die längste Europas. Dort hatten wir nämlich das Glück, einen perfekten Tisch auf der Terrasse der Pizzeria Ponte Rialto zu ergattern. Bei Aperol Spritz und Weizen sowie einer leckeren und großen Pizza zu fairen Preisen ließen wir so perfekt den Tag langsam ausklingen. Vor der Heimfahrt nach Zirchow legten wir später noch den letzten Stopp des Tages in Ahlbeck ein, genauer gesagt an der aus Loriots Film „Papa ante Portas“ in ganz Deutschland bekannten Seebrücke.

Auch das Seebad Ahlbeck beindruckte mit seinen mondänen Gebäuden.
Die durch Loriot berühmt gewordene Seebrücke Ahlbeck.
Blick von Ahlbeck auf die Seebrücke von Heringsdorf
Tolle Abendstimmung am Strand von Ahlbeck

Zurück in unserer Unterkunft stellten wir fest, dass wir heute insgesamt 40 Kilometer zurückgelegt hatten, die sich aufgrund der vielen Stopps und der unterschiedlichen Landschaften und Sehenswürdigkeiten sehr kurzweilig gestaltet hatten. Aufgrund der guten Fahrradwege waren sie auch ohne E-Bike gut zu meistern.

Christian

Schreibe einen Kommentar