Nach einer leider sehr üblen ersten Nacht aufgrund des Verkehrs der unmittelbar vor dem Haus entlang führenden Hauptstraße und einer nicht gut funktionierender Klimaanlage hatten wir gleich am Morgen Lucy angerufen, um zu fragen ob wir unsere Unterkunft tauschen könnten.
Ihre Reaktion war sehr verständnisvoll und zuvorkommend und Lucy machte uns einen guten Preis für das Upgrade auf eine der rückwärtig gelegenen, größeren, luxuriöseren und vor allem ruhigeren Villen.
Nun war alles perfekt! 🙂
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Der schöne Garten trennte die Gästehäuser von Coco Blanche |
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Die große Terrasse unseres neuen Apartments |
Nach einem entspannten Frühstück auf unserer Terrasse fuhren wir mit dem Auto am späten Vormittag über die Hauptstadt Victoria bis nach Danzil an der Nordwestküste.
Wobei das Fahren spätestens im Zentrum der Stadt nur noch aus Stop-and-Go bestand, denn auf Mahé schien im Vergleich zu Praslin oder La Digue jeder Einwohner mindestens ein Auto zu besitzen.
In Danzil angekommen stellten wir unser Auto am Straßenrand in der Nähe des Restaurants La Scala ab und begannen die Wanderung zur Anse Major auf dem einfach zu findenden und gut ausgeschilderten Weg.
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In Danzil angekommen |
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Von hier startete die Wanderung zu Bucht Anse Major, die nur zu Fuß oder mit einem Boot zu erreichen ist. |
Leider war es heute sehr bewölkt und so kamen die Farben der prächtigen Pflanzen, die immer wieder von großen Flächen aus Granit durchzogen war nicht ganz so schön hervor.
Auf der Hälfte des Weges öffnete der Himmel dann plötzlich alle Schleusen und trotz vermeintlichen Schutzes durch zahlreiche Büsche und einen größeren Baum mit dichtem Blätterdach, unter den wir uns gestellt hatten, wurden wir klatschnass. Dafür sorgte auch der durch den Wind nicht nur von oben, sondern auch von der Seite auf uns einprasselnde Regen.
Da ich bereits Badeshorts anhatte, weil ich eigentlich später in der Bucht schwimmen wollte, packte ich kurz entschlossen alles was nicht durchnässt werden durfte inklusive meiner Kamera unter den Schirm auf einen Stein. Dann stellte ich mich nur noch in meiner Shorts ins Freie und genoss einfach die Gratisdusche.
Frei nach dem Motto: If you cannot avoid, enjoy! 🙂
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Der Weg führte durch dichte Vegetation und war gut zu laufen. |
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Immer wieder durchzogen braune Granitfelsen das satte Grün. |
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Blick zurück in Richtung Danzil und auf die Nordwestküste von Mahé. |
Als aber schließlich noch ein Gewitter aufzog und es auch nach einer halben Stunde Monsun und nur kurzer Pause wieder anfing zu regnen, beschlossen wir schweren Herzens die Wanderung abzubrechen und stattdessen eine Stadtbesichtigung von Victoria zu machen.
Kaum waren wir am Stadtrand angekommen, standen wir wie bereits auf dem Hinweg erneut im Stau!
Dies schien hauptsächlich daran zu liegen, dass lediglich eine kleine Straße durch Victoria den Osten der Insel mit dem Touristenzentrum von Beau Vallon im Nordwesten zu verbinden schien und dadurch zum ultimativen Nadelöhr wurde.
Von der Wanderung etwas hungrig holten wir uns zu Mittag erst einmal eine Pizza auf die Hand, bevor wir die Sehenswürdigkeiten der Stadt wie den Uhrenturm, den Hindutempel oder den Sir-Selwyn-Clarke-Markt besichtigten.
Letztere hatte leider schon geschlossen, aber zahlreiche Reiher saßen immer noch auf den Dachstreben und hofften auf einen letzten Schnapp von einem der Fischverkaufsstände.
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Die imposante Residenz der katholischen Priester auf Mahé, das Domus. |
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Die Kathedrale der unbefleckten Empfängnis |
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Bunte Häuserfront an der Market Street |
Etwas später stöberten wir auf der Suche nach einem Souvenir durch die zahlreichen Läden in der Market Street, aber diese boten leider überwiegend nur billigen Ramsch an. Immerhin konnte ich noch einen günstigen Schirm aus China erstehen, der mir zumindest bei dem Wetter heute noch gute Dienste leisten würde.
Wer hochwertigere Souvenirs sucht, sollte sich besser in der Camion Hall in den dortigen kleinen Läden umschauen, beispielsweise bei Kreolor, die schönen Schmuck herstellen.
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Der Uhrenturm |
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Die Camion Hall |
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Ob es hier Shampoo, Champagner oder Munition gab, hatte ich nicht rausfinden können. 🙂 |
Auf dem Rückweg und nachdem wir unseren für heute dritten Stau hinter uns gelassen hatten, deckten wir uns im für europäische Touristen perfekt sortierten kleinen ISPC Supermarkt in Anse Royale mit Frühstückssachen und Getränken ein.
Vom Take-Away Olé nebenan nahmen wir auch gleich noch unser Abendessen mit.
Die Fleischbällchen an kreolischer Soße mit Reis und Salat waren gut, kamen aber nicht an den Geschmack der Take-Aways auf La Digue heran.
Christian